Ötzingen

Gemeinde in Deutschland

Ötzingen ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wirges an.

Wappen Deutschlandkarte
Ötzingen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Ötzingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 30′ N, 7° 50′ OKoordinaten: 50° 30′ N, 7° 50′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde: Wirges
Höhe: 310 m ü. NHN
Fläche: 5,98 km2
Einwohner: 1343 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 225 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56244
Vorwahlen: 02602, 02666 (Sainerholz)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: WW
Gemeindeschlüssel: 07 1 43 060
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 10
56422 Wirges
Website: www.wirges.de
Ortsbürgermeisterin: Gudrun Erll
Lage der Ortsgemeinde Ötzingen im Westerwaldkreis
Karte

Geographie

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Geographische Lage

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Die Ortschaft ist am Fuß des Malbergs gelegen, einem bewaldeten Vulkankegel, welcher sich auf dem Gebiet der benachbarten Gemeinde Moschheim befindet. Weitere Nachbargemeinden sind Leuterod, Niederahr, Oberahr, Ettinghausen, Kuhnhöfen, Niedersayn und Helferskirchen. Am Ortsrand entlang schlängelt sich der Aubach, der im etwa 3 km entfernten Ortsteil Sainerholz entspringt.

Wie auch im übrigen sogenannten Kannenbäckerland spielt der Tonabbau in Ötzingen eine wichtige Rolle. Etwas außerhalb des Ortes befindet sich dazu passend eine Produktionsstätte für weltbekannte Tonmosaike.

Gemeindegliederung

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Sainerholz wird als Ortsteil der Gemeinde geführt. Zu Ötzingen gehören auch die Wohnplätze Aubachhof, Siedlerhof Ehl, Jagdhaus und Waldhof am Breitenberg.[2]

Naturschutzgebiete

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Im Gemeindegebiet gibt es drei Naturschutzgebiete. Den Steinbruch am Breiten Berg, das Naturschutzgebiet Im Kumpf (gehört auch zu Niedersayn und Helferskirchen) und das Naturschutzgebiet Malberg.

Geschichte

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Der Name ist vom althochdeutschen Uitzingen abgeleitet und bedeutet wohl so viel wie „Nachkommen des Uitzo, bzw. Utz“. Die Endung „-ingen“ lässt vermuten, dass zur Zeit der Landnahme dieses Gebiet schon gerodet war oder kein Wald vorgefunden wurde. Somit kann die Entstehungszeit der Siedlung zwischen das Ende des 6. und das 11. Jahrhundert eingeordnet werden.

  • Um 1362: Ozingen
  • Um 1385: Oezingin
  • Um 1386: Oitzingen
  • Um 1417: Oytzingen
  • Um 1476: Uitzingen, Ober-Otzingen
  • Um 1589: Oezingin

Am 20. März 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Sainerholz mit 174 Einwohnern nach Ötzingen eingemeindet.[3]

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Ortsgemeinde Ötzingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 404
1835 504
1871 477
1905 484
1939 575
1950 619
1961 676
Jahr Einwohner
1970 857
1987 895
1997 1.245
2005 1.369
2011 1.378
2017 1.363
2023 1.343[1]
 
Ötzingen

Religion

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Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist römisch-katholisch. Im Ort befindet sich die Filialkirche Maria-Hilf, die zur Pfarrei Leuterod gehört (Bistum Limburg).[5] Die rund 200 evangelischen Christen werden von der Evangelischen Martin-Luther-Kirchengemeinde Wirges (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) betreut.[6]

Bürgermeister

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Gudrun Erll wurde 2024 Ortsbürgermeisterin von Ötzingen.

Der Vorgänger war Ansgar Ritz seit 2013.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8]

Vorgänger von Ritz als Ortsbürgermeister war Alexander Hübinger, der das Amt gut 16 Jahre ausübte.[7]

 
Wappen von Ötzingen
Blasonierung: „Gespalten von Rot und Blau durch einen silbernen Leistenpfahl, der mit sieben roten Kantenwürfeln belegt ist. Vorne unter einem geschwungenen silbernen Kapellengiebel mit Glockentürmchen ein silbernes Eichenblatt, hinten eine goldene Ähre mit zwei Fruchtblättern, von einer silbernen Wellenleiste belegt.“

Wirtschaft

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Tongrube zwischen Ötzingen und Leuterod

Westlich des Ortes befindet sich ein Tontagebau sowie das Gewerbegebiet Neubitz.

Siehe auch

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Commons: Ötzingen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 79 (PDF; 3,3 MB).
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 192 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 19. Februar 2023.
  5. Bistum Limburg, Maria, Hilfe der Christen, Ötzingen. Abgerufen am 8. Januar 2011.
  6. Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde Wirges. Abgerufen am 8. Januar 2011.
  7. a b Ansgar Ritz ist neuer Ortschef in Ötzingen. In: Westerwälder Zeitung. 17. Februar 2013, abgerufen am 1. Juli 2020.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Mai 2021; abgerufen am 1. Juli 2020 (siehe Wirges, Verbandsgemeinde, achte Ergebniszeile).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.rlp.de