Knabe
Erscheinungsbild
Knabe (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Knabe | die Knaben |
Genitiv | des Knaben | der Knaben |
Dativ | dem Knaben | den Knaben |
Akkusativ | den Knaben | die Knaben |
Worttrennung:
- Kna·be, Plural: Kna·ben
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] gehoben, veraltend, süddeutsch: Kind männlichen Geschlechts
Herkunft:
- seit dem 12. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: knabe; spätalthochdeutsch: knabo = Knabe, Diener; aus westgermanisch: *knabon, vergleiche altenglisch: cnafa → ang; zu der germanischen Wortwurzel: *knab- = Stock, Klotz gebildet; diesselbe Herkunft haben gleichbedeutend althochdeutsch: knappo, mittelhochdeutsch: knappe;[1][2] „eigentlich = Pflock, Knüppel, verwandt mit Knebel“; zur weiteren Bedeutungsentwicklung siehe Bengel und Flegel[3][4]
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
Gegenwörter:
Verkleinerungsformen:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Chorknabe, Edelknabe, Engelknabe, Hirtenknabe, Jesusknabe, Knäblein, Lehrknabe, Lustknabe, Messknabe, Musterknabe, Prügelknabe, Sängerknabe, Waisenknabe, Wunderknabe
Beispiele:
- [1] An der Klosterschule werden Knaben und Mädchen getrennt voneinander unterrichtet.
- [1] Das Bild "Knabe in blau" ist ein berühmtes Gemälde von Thomas Gainsborough.
- [1] "Sah ein Knab' ein Röslein steh'n, Röslein auf der Heiden,[…]" (J.W. Goethe, Heidenröslein)
- [1] „Als Knabe habe ich auf Jahrmärkten Schreckenskammern besucht, darin in wächsernen Figuren die Kaiser und Könige, die Helden und Mörder des Tages gezeigt wurden.“[5]
- [1] „Es ist ein junger Knabe, sein Lied klingt eintönig, aber ergreifend durch den stillen Abend.“[6]
- [1] „Der Knabe am Brunnen machte eine Spielpause, er blickte jetzt offen zu ihnen herüber; sein Gesicht war sehr ernst.“[7]
- [1] „In Begleitung ihrer Dienerschar von Knaben und Mädchen waren die drei Frauen im Begriffe, sich auf den Weg zu machen.“[8]
Redewendungen:
- Hey, alter Knabe! – saloppe Grußformel für gute, männliche Bekannte
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] kindlicher, spielender, träumender Knabe
Wortbildungen:
- knabenhaft, knäblich
- Knabenalt, Knabenalter, Knabenanzug, Knabenchor, Knabengesicht, Knabenkraut, Knabenliebe, Knabenschule, Knabensopran, Knabenstimme, Knabenzeit
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] gehoben, veraltend, süddeutsch: Kind männlichen Geschlechts
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Dialektausdrücke: | ||
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- [1] Wikipedia-Artikel „Knabe“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Knabe“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Knabe“
- [1] Duden online „Knabe“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Knabe“
- [*] The Free Dictionary „Knabe“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Knabe“
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2 , Seite 417.
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 500.
- ↑ Duden online „Knabe“
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Knabe“
- ↑ Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018688-6 , Seite 73. Erstauflage 1933.
- ↑ Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 142. Norwegisches Original 1903.
- ↑ Hansi Sondermann: Ballade in g-Moll. Roman. Selbstverlag Books on Demand, 2017, Seite 82.
- ↑ Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 38 . Chinesisches Original 1755.
Substantiv, m, f, Nachname
[Bearbeiten]Singular m | Singular f | Plural 1 | Plural 2 | |||
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Nominativ | der Knabe (Knabe) |
die Knabe (Knabe) |
die Knabes | die Knabe | ||
Genitiv | des Knabe des Knabes Knabes |
der Knabe (Knabe) |
der Knabes | der Knabe | ||
Dativ | dem Knabe (Knabe) |
der Knabe (Knabe) |
den Knabes | den Knabe | ||
Akkusativ | den Knabe (Knabe) |
die Knabe (Knabe) |
die Knabes | die Knabe | ||
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen |
Anmerkung:
- Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
- Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Knabe“ – für männliche Einzelpersonen, die „Knabe“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Knabe“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Knabe“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.
Worttrennung:
- Kna·be, Plural: Kna·bes
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] deutschsprachiger Familienname, Nachname
Herkunft:
- Übername zu Knabe, dessen jungenhafter Erscheinung und/oder Verhalten[Quellen fehlen]
Namensvarianten:
- [1] Knab
Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)
- [1] Eva Schulze-Knabe, Herbert Knabe und weitere
Beispiele:
- [1] Frau Knabe ist ein Genie im Verkauf.
- [1] Herr Knabe wollte uns kein Interview geben.
- [1] Die Knabes kommen heute von Norderney.
- [1] Der Knabe trägt nie die Schals, die die Knabe ihm strickt.
- [1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Knabe kommt, geht der Herr Knabe.“
- [1] Knabe kommt und geht.
- [1] Knabes kamen, sahen und siegten.
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] deutschsprachiger Familienname, Nachname
- [1] Wikipedia-Artikel „Knabe“
- [1] „Knabe“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Knabe“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Knabe“
- [1] Verein für Computergenealogie: Metasuche „Knabe“
- [1] „Knabe“ bei forebears.io
- [1] „Knabe“ bei verwandt.de (dort mit Links zu schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
- [1] Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)
- [1] „Knabe“ bei whitepages.com (englisch)