"Der Fall des ersten Baumes war bekanntlich der Anfang, aber der Fall des letzten ist ebenso gewiss das Ende der Zivilisation. Zwischen diesen zwei Grenzpunkten bewegen wir uns. Die Zeit des letzteren liegt in unserer Hand." - Gottlob König, Ansprache in Brünn/Thüringen, 1840
"Der Knabe stiehlt am Baume fleissig, // Schon hat er eine Pflaume bei sich." - Erich Mühsam, Schüttelreim, Fröhliche Kunst, 1 (1), Juni 1902, S. 83
"Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, // Da bleibe wer Lust hat mit Sorgen zu Haus." - Emanuel Geibel, Lied XXXII. Aus: Werke. Band 1. Stuttgart: Cotta, 1883. S. 49. Google Books-USA*
"Die Bäume mit tiefen Wurzeln sind die, die hoch wachsen." - Frédéric Mistral, Les îles d'or
"Die Blätter fallen jeden Winter von den Bäumen. Fünf oder sechs bleiben am Baum hängen und werden zum Spielball der Winde." - Charles de Montesquieu, Vom Geist der Gesetze
"Die Vorurtheile hängen den Menschen an, wie das Moos den Bäumen. Wer sie mit Gewalt auskratzen wollte, würde dem Baume schaden." - Karl Ludwig von Knebel, Atheismus. In: Knebel’s literarischer Nachlaß und Briefwechsel. Hrsg. von Karl August Varnhagen von Ense. Band 3. Leipzig: Gebrüder Reichenbach, 1836. S. 489. Google Books
"Ein gepflegter und gehüteter Baum trägt durch die gute Sorge seines Besitzers seine Frucht zur rechten Zeit, wie man es von ihm erwartet." - Johannes vom Kreuz, Merksätze von Licht und Liebe
"Fragt die Bäume wie sie erzogen sein wollen, sie werden Euch besser darüber belehren als es die Bücher thun." - Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil, auch in abgewandelter Form ("Fraget die Bäume, wie sie wachsen. Sie werden euch besser belehren als Bücher es tun.") häufig zitierter Ausspruch Pfeils, in seinen Werken zwar laut Karl Hasel ("Studien über Wilhelm Pfeil", 1982, S. 176) nicht belegbar. Pfeil schrieb den Satz jedoch eigenhändig unter sein um 1850 entstandenes Altersbildnis
"Glaube mir, ich habe es erfahren, du wirst ein Mehreres in den Wäldern finden als in den Büchern; Bäume und Steine werden dich lehren, was kein Lehrmeister dir zu hören gibt." - Bernhard von Clairvaux, Brief (ep. 106) an Heinrich Murdach
"Manche Leute […] denken über Tausende von Meilen, große Probleme und Zusammenhänge nach. Das läßt mich völlig kalt. Ich denke lieber über eine traute Umgebung nach - einen Zaun, einen Graben, jemanden, der ein Loch buddelt, an ein Mädchen im Haus und einen Baum, und was in dem Baum vor sich geht" - David Lynch, in: Chris Rodley (Hrsg.), Lynch über Lynch, Verlag der Autoren, Juli 2006, S. 26
"Nur der Einsame findet den Wald; wo ihn mehrere suchen, da flieht er, und nur die Bäume bleiben zurück." - Peter Rosegger, Schriften des Waldschulmeisters. Aus: Gesammelte Werke, Band 1. Leipzig: Staackmann, 1913. S. 57. ALO
"Regungslos war ich, Baum mitten im Wald // Und wusste die Wahrheit nie gesehener Dinge." - Ezra Pound aus The Tree
"Schnell ist der Mond // Die Blätter der Bäume // halten den Regen auf." - Matsuo Bashō, Haiku-Interpretation v. Nino Barbieri.
"Seltene, besonders große, herrliche Bäume und Bestände sollte man erhalten, so lange als möglich […] Vernichten wir vollends die riesigen Überbleibsel der Vorzeit: so bleibt Nichts, was die Zukunft mahnen könnte an treuere Befolgung ewiger Naturgesetze." - Gottlob König, Die Waldpflege, III. Lieblichkeitspflege der Waldungen. § 251. Verschönerung der Waldbestände. Gotha: Becker, 1849. S. 302. Google Books
"Sie sehn den Wald vor lauter Bäumen nicht." - Christoph Martin Wieland, Musarion oder Die Philosophie der Grazien (1768)
"Thue deine Augen auf und gehe zu einem Baum, und siehe denselben an, und besinne dich." - Jakob Böhme, Aurora oder Morgenröthe im Aufgang, Kap. 9. Aus: Sämmtliche Werke. Hg. von K. W. Schiebler. 2. Band. Leipzig: Barth, 1832. S. 89. Google Books
"Viele kamen allmählich zu der Überzeugung, einen großen Fehler gemacht zu haben, als sie von den Bäumen heruntergekommen waren. Und einige sagten, schon die Bäume seien ein Holzweg gewesen, die Ozeane hätte man niemals verlassen dürfen." - Douglas Adams, Per Anhalter durch die Galaxis, Kapitel 1
"Wald ist mehr als die Summe der Bäume." - Horst Stern, Unerledigte Einsichten - Der Journalist und Schriftsteller Horst Stern (= Beiträge zur Medienästhetik und Mediengeschichte. Nr. 4). Lit Verlag, Hamburg 1997, ISBN 3-8258-3397-6, S. 269
"Wenn die Gesellschaft so fortfährt, wird in zweitausend Jahren nichts mehr sein, kein Grashalm, kein Baum; sie wird die Natur aufgefressen haben." - Gustave Flaubert, Erinnerungen, Aufzeichnungen und geheime Gedanken
"Wenn einer, der mit Mühe kaum // Gekrochen ist auf einen Baum, // Schon meint, daß er ein Vogel wär, // So irrt sich der." - Wilhelm Busch, Hernach: Der fliegende Frosch
"Zuerst ist der Stein, dann der Baum, und dann, irgendwann, dann erst kommt der Mensch. Umgekehrt ist es genauso. Ich bin der Nächste, der gehen wird. Dann die Bäume, die wir im Garten gesetzt haben, die Kirsch- und Nussbäume. Und irgendwann vergeht auch der Stein. Zerbröselt. Wird zu Erde." - Karl Prantl in der Dankesrede anlässlich der Verleihung des großen österreichischen Staatspreises 2008, zitiert von Andrea Schurian in Der Standard Printausgabe, 09./10.10.2010, Standard-online
"Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten." - Matthäus 7,18 EU
"Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben." - 1. Mose 2, 16-17
"Und Gott sprach weiter: »Die Erde lasse Gras hervorsprossen, samentragende Pflanzen, Fruchtbäume, die nach ihren Arten Frucht tragen, deren Samen in ihr ist, auf der Erde.« Und so wurde es." - Genesis 1,11
"Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg Sünder noch sitzt, da die Spötter sitzen, sondern hat Lust zum Gesetz des Herrn und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht! Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht; und was er macht, das gerät wohl." - Psalm 1,1-3 Luther 1912