George (Fernsehfilm)
Film | |
Titel | George |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2013 |
Länge | 113 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Joachim A. Lang |
Drehbuch | Joachim A. Lang Kai Hafemeister |
Produktion | Jochen Laube Nico Hofmann |
Musik | Gert Wilden junior |
Kamera | Holly Fink Frank Marten Pfeiffer |
Schnitt | Eva Schnare |
Besetzung | |
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George ist ein deutscher Fernsehfilm des SWR-Autors und Regisseurs Joachim A. Lang aus dem Jahr 2013. Das Doku-Drama thematisiert die Beziehung des Schauspielers Götz George zu seinem Vater Heinrich George sowie das Leben und Schaffen des Vaters als Schauspieler während des NS-Regimes in Deutschland bis zu seinem Tod in sowjetischer Gefangenschaft.
Der Film geht der Frage nach, welche Verantwortung ein Künstler in einer Diktatur hat. Er wechselt dabei zwischen Spielfilm- und Dokumentarfilm-Szenen. In der dramaturgischen Aufbereitung spielt Götz George als Darsteller die Rolle Heinrich Georges, in den rein dokumentarischen Filmabschnitten spricht er als faktischer Sohn über seinen Vater.
George wurde am 21. Juni 2013 beim Festival des deutschen Films uraufgeführt.[2] Die TV-Erstausstrahlung erfolgte am 22. Juli 2013 auf ARTE und am 24. Juli 2013 im Ersten.[3]
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Szenische Filmelemente und Rückblenden durch historisches Filmmaterial zeigen die wichtigsten Stationen im Leben des Schauspielers Heinrich George seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten bis hin zu seiner letzten Theatervorstellung im Gefangenenlager Hohenschönhausen. Rahmenhandlung des Filmes sind Szenen eines Verhöres, dem sich Heinrich George stellen muss. Das russische Volkskommissariat für innere Angelegenheiten (NKWD) versucht, Georges Verstrickungen im NS-Regime nachzuvollziehen. Thematisiert werden Georges Rollen in den Propagandafilmen Jud Süß oder Kolberg und sein Engagement für jüdische Kollegen und Oppositionelle, während er das Schillertheater leitete. In realen Szenen erklärt Götz George, wie es für ihn war, seinen eigenen Vater zu spielen.[4]
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Fernsehfilm George ist eine teamWorx-Produktion in Koproduktion mit dem SWR (federführend), WDR, RBB und NDR in Kooperation mit ARTE, gefördert durch Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB), Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) und die Film- und Medienstiftung NRW.[5]
Drehorte waren in Berlin, Heidelberg, Münsingen, Düren, Ludwigsburg und den USA.[6]
Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht in Deutschland übernahmen und eine Diktatur errichteten, war Heinrich George einer der bekanntesten Schauspieler der bis dahin etwa 14 Jahre währenden Weimarer Republik. Nur wenige Tage nach dem mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa einhergehenden Niederschlagung des NS-Regimes wurde er auf Anordnung der sowjetischen Besatzungsmacht verhaftet. Er starb 1946 in sowjetischer Gefangenschaft. Seine Frau Berta Drews zog die Söhne Jan und Götz fortan allein auf. Götz George galt neben seinem Bruder Jan als einer der wichtigsten Zeitzeugen, wenn es um die letzten Jahre Heinrich Georges geht. Er war acht Jahre alt, als sein Vater starb. Die sowjetischen Verhörprotokolle sind seit Mitte der 1990er Jahre einsehbar.
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einschaltquoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sender | Datum | Uhrzeit | Zuschauer | Marktanteil | Quelle | ||
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Gesamt | 14 bis 49 Jahre | Gesamt | 14 bis 49 Jahre | ||||
Arte | 22. Juli 2013 | 20:15 Uhr | 0,8 Mio. | 0,21 Mio. | 3,3 % | 2,5 % | [7] |
ARD | 24. Juli 2013 | 21:45 Uhr | 1,96 Mio. | 0,35 Mio. | 9,2 % | 4,2 % | [8] |
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Joachim Lang, Götz George und Jan George erhielten 2013 für den Film gemeinsam einen Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Besondere Leistung. Die Mitglieder der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste nominierten George für die Wettbewerbe des Fernsehfilmfestivals Baden-Baden 2013 mit dem 3sat-Zuschauerpreis.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joachim A. Lang: Heinrich George. Eine Spurensuche. Henschel Verlag, Leipzig 2013, ISBN 978-3-89487-755-2.
- Hans-Georg Rodek: Die Rolle seines Lebens, Die Welt, 22. Juni 2013, S. 25
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- George bei IMDb
- George bei filmportal.de
- So spielt Götz George seinen Übervater, Bild.de, 16. Oktober 2012, mit Fotostrecke
- Götz George spielt seinen Vater Heinrich, Focus Online, 17. Oktober 2012, Fotostrecke
- Den Vater spielen, um seine Macht zu bannen, von Judith Luig, Die Welt Online, 24. Oktober 2012
- Der Schatten des Vaters, von Hanns-Georg Rodek, Berliner Morgenpost, 22. Juni 2013
- Fernsehfilm „George“ auf Arte – Endgültige Wahrheit kann sehr vorläufig sein, von Andreas Kilb, FAZ, 22. Juli 2013
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Freigabebescheinigung für George. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2013 (PDF; Prüfnummer: 139 607 V).
- ↑ George beim Festival des deutschen Films 2013, abgerufen am 28. Juni 2013
- ↑ Götz George spielt Heinrich George. auf teamworx.de. Ehemals im ; abgerufen am 19. Juni 2013. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ George. auf DasErste.de. Archiviert vom am 10. Juli 2013; abgerufen am 19. Juni 2013.
- ↑ Dokudrama - George. auf SWR.de. Abgerufen am 19. Juni 2013.
- ↑ https://www.crew-united.com/de/George__136554.html#!&tabctl_15249142_activeTab=2789375848
- ↑ Alexander Krei: Beachtliche Quoten für Dokudrama "George" bei Arte. DWDL.de, 23. Juli 2013, abgerufen am 25. Juli 2013.
- ↑ Uwe Mantel: "Schimanski" stark, "George" im Ersten nur schwach. DWDL.de, 25. Juli 2013, abgerufen am 25. Juli 2013.