Sterup
Sterup ist eine Gemeinde in der Landschaft Angeln im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 44′ N, 9° 44′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Geltinger Bucht | |
Höhe: | 39 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,15 km2 | |
Einwohner: | 1407 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 82 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24996 | |
Vorwahl: | 04637 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 167 | |
LOCODE: | DE 72Q | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Holmlück 2 24972 Steinbergkirche | |
Website: | www.sterup.de | |
Bürgermeister: | Johannes-F. Vogt (CDU) | |
Lage der Gemeinde Sterup im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Geografie und Verkehr
BearbeitenSterup liegt etwa 21 Kilometer südöstlich von Flensburg nahe der Bundesstraße 199 nach Kappeln an der Landesstraße 21 von Flensburg nach Kappeln. Zum Gemeindegebiet gehören der Ortsteil Grünholz (dänisch: Grønholt) mit Grünholz-Husum (Grønholthusum) sowie die Wohnplätze Barredamm (Barredam), Birristoft (Berristoft oder Berritstoft), Boltoft, Borreweg (Borrevej[2]), Bremholm, Brunsbüll (Brunsbøl), Dingholz (Tingskov), Duisberg (Dysbjerg[3] oder Dyssebjerg), Höckeberg (Høgebjerg), Jordan (Jordam bzw. Hjortdam[4]), Kallewatt (Kalvevad)[5], Laßholz (Lasholt), Niehuus, Osterholm (Østerholm), Quegmai (Kvægmaj oder Kvægmade), Rackbüll (Ragebøl), Schadelund (Skadelund[6], auch Skardelund[7]), Schnabe (Snabe[8], auch Snave[9]), Solberg (Solbjerg), Sterupbek (Sterupbæk) und Sterupgaard.
Geschichte
BearbeitenDie spätromanische St.-Laurentius-Kirche wurde 1230 erbaut. Der Ortsname ist erstmals 1352 als Stedorp dokumentiert 1538 findet sich die Form Stederup. Hinsichtlich der Bedeutung gibt es mehrere Deutungen. Der Name könnte sich von dän. stæth (≈Amboss in übertragener Bedeutung), dän. stæthi (≈am Ufer, hier am Ufer der Lippingau) oder zu altdän. stæthi (≈Stute) ableiten[10].
Vor dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 gehörte der Ort als Hauptort des gleichnamigen Kirchspiels administrativ zur Nieharde (Ny Herred) im Amt Flensburg, Herzogtum Schleswig. Im Jahr 1983 wurde eine Partnerschaft zwischen der Gemeinde Sterup und der Royal Navy geschlossen. Im Rahmen dieser Partnerschaft wurde die Gemeinde während der Kieler Woche von Vertretern der britischen Marine besucht. Diese gegenseitigen Besuche erfolgten bis Anfang 2000.
Eingemeindungen
BearbeitenAm 24. März 1974 wurde die damalige Gemeinde Grünholz eingegliedert.[11]
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenVon den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit dem 14. Mai 2023 sieben Sitze und die Wählergemeinschaft Sterup sechs Sitze.
Bürgermeister
BearbeitenBürgermeister der Gemeinde ist Johannes-F. Vogt von der CDU Sterup.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Grün ein schräglinker silberner Wellenbalken. Im goldenen Schildfuß der schwarze Steruper Allmanns-Schleef.“[12]
Wirtschaft
BearbeitenIn Sterup befinden sich mehrere Handwerks-, Dienstleistungs- und Einzelhandelsbetriebe. 1924 eröffnete Otto Henningsen sen. seine Werkstatt mit Tankstelle in der Flensburger Straße.[13] Sie gilt als die älteste Tankstelle Deutschlands.[14]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIn der Liste der Kulturdenkmale in Sterup stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Literatur
Bearbeiten- Chronikausschuss des Kirchspiels Sterup (Hrsg.): Chronik des Kirchspiels Sterup. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1993, ISBN 978-3-88042-664-1
- Verein Kirchspielchronik Sterup (Hrsg.): Chronik des Kirchspiels Sterup. Band 2. Häuserteil Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 2006, ISBN 978-3-89876-295-3
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Ursprünglich Weg zu Stadt Flensburg, in der sich die Burg (jüt. Borre), vermutlich die Duburg, befand, vgl. Berthold Hamer: Topographie der Landschaft Angeln, Bd. 1, Husum 1994, S. 113
- ↑ Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, Bd. 2, København 1867, S. 115
- ↑ Ursprünglich Hjortdam, aus dem Dänischen für Hirschteich, später als Spottname für einen Krug nach dem biblischen Fluss Jordan, vgl. Berthold Hamer: Topographie der Landschaft Angeln, Bd. 1, Husum 1994, S. 363
- ↑ Anders Bjerrum, Kristian Hald og Peter Jørgensen: Sydslesvigs stednavne, Bd. 7, Akademisk forlag 1948, S. 351
- ↑ M. Mørk Hansen: Kirkelig Statistik over Slesvig Stift: Med historiske og topografiske bemærkninger, Kjøbenhavn 1864, S. 278
- ↑ Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, Band 2, Kopenhagen 1867, S. 343
- ↑ Anders Bjerrum, Kristian Hald, Peter Jørgensen: Sydslesvigs stednavne, Bd. 7, Ausg. 2, 1979, S. 366
- ↑ Generalstabens Kort over Slesvigs Fastland og Als, Kjøbenhavn 1858
- ↑ Berthold Hamer: Topographie der Landschaft Angeln, Bd. 2, Husum 1995, S. 304
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 182.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Matthias Jürgensen: Die älteste Tankstelle Deutschlands steht in Sterup - Ein Gespräch mit Otto Henningsen, in JAHRBUCH des Heimatvereins der Landschaft ANGELN, 83. Jahrgang 2019/20, Sörup 2019, S. 176 ff.
- ↑ taz-Archiv: Hausbesuch in Sterup 14. November 2015 abgerufen am 23. Dezember 2019