Die Leib-Husaren-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.
Leib-Husaren-Brigade | |
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Aktiv | 1890 bis 1919 |
Staat | Königreich Preußen |
Streitkräfte | Preußische Armee |
Truppengattung | Kavallerie |
Typ | Brigade |
Gliederung | Gliederung |
Unterstellung | 2. Kavallerie-Division |
Standort | Danzig |
Geschichte
BearbeitenDie Leib-Husaren-Brigade wurde am 1. April 1890 als 36. Kavallerie-Brigade in Danzig[1] aufgestellt, am 11. April 1901 in Leibhusaren-Brigade Nr. 36 umbenannt und erhielt Mitte September 1901 die endgültige Bezeichnung Leib-Husaren-Brigade. Sie war bis zur Mobilmachung 1914 Teil der 36. Division, die dem XVII. Armee-Korps zugeordnet war. Vom 2. August 1914 bis zum 20. August 1916 gehörte sie zur 2. Kavallerie-Division, die bis Jahresende 1914 dem Höheren Kavallerie-Kommando Nr. 2 unterstellt war. Danach operierte der Truppenverband eigenständig.
Gliederung
Bearbeiten- 1890 bis 1901
1. Leib-Husaren-Regiment Nr. 1, 2. Leib-Husaren-Regiment „Königin Viktoria von Preußen“ Nr. 2
- 1901 bis 1914
1. Leib-Husaren-Regiment Nr.1, 2. Leib-Husaren-Regiment „Königin Viktoria von Preußen“ Nr. 2
- Kriegsgliederung bei Mobilmachung 1914
Wie vor, zusätzlich reitende Abteilung Feldartillerie-Regiment Nr. 35, MG-Abteilung Nr. 4 und Kavallerie-Pionier-Abteilung
- Kriegsgliederung am 4. März 1918
Wie 1901 bis 1914
Erster Weltkrieg
BearbeitenDie Brigade war überwiegend an der Westfront eingesetzt. Juni 1917 wurde sie an die Ostfront verlegt, wo sie bis September 1917 kämpfte und in den Westen zurückkehrte. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 2. Garde-Division.
Verbleib
BearbeitenIm Zuge der durch den Friedensvertrag von Versailles bedingten Demobilisierung wurde die Brigade 1919 aufgelöst.
Kommandeure
BearbeitenName | Datum[2] |
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Alexander von Wartensleben | 1. April 1890 bis 13. Juli 1895 |
Benno Moritz | 14. Juli 1895 bis 17. August 1896 |
Fedor Rosentreter | 18. August 1896 bis 19. Juli 1898 |
Georg von Kleist[3] | 20. Juli 1898 bis 13. September 1901 |
August von Mackensen[4] | 14. September 1901 bis 10. September 1903 |
Georg von Stangen[5] | 11. September 1903 bis 2. März 1908 |
Hans Gustav von der Goltz[6] | 3. März 1908 bis 1. April 1912 |
Eberhard von Schmettow[7] | 2. April 1912 bis 6. August 1914 |
Wilhelm von Frankenberg und Ludwigsdorf | 7. August 1914 bis 30. November 1914 |
Günther von Etzel | 1. Dezember 1914 bis 2. Mai 1915 |
Arthur von Ledebur | 3. Mai 1915 bis 14. Juli 1918 |
Arthur Graf von Bredow | 15. Juli 1918 bis Kriegsende |
Literatur
Bearbeiten- Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
- Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Wolfgang Brasch: Die Mecklenburger im 1. Weltkrieg - der Weg des Grenadier-Regiments Nr. 89. Berlin (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
- ↑ Rang- und Quartier-Liste der Königlich Preussischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeecorps 1901. Berlin 1863 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Über Land und Meer, Band 100. Berlin 1908 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Rangliste der Koeniglich Preussischen Armee und des XIII. (Koeniglich Wuerttembergischen) Armeekorps 1907. Berlin 1863 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Rangliste der Königlich Preussischen Armee 1911. Berlin 1911 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Deutsche Rangliste umfassend das gesamte aktive Offizierkorps 1913. Berlin 1863 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).