Baureith
Baureith ist eine Ortschaft in der Marktgemeinde Aigen-Schlägl im Bezirk Rohrbach in Oberösterreich.
Baureith (Dorf) Ortschaft | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Rohrbach (RO), Oberösterreich | |
Gerichtsbezirk | Rohrbach | |
Pol. Gemeinde | Aigen-Schlägl (KG Unterneudorf) | |
Koordinaten | 48° 38′ 24″ N, 13° 59′ 24″ O | |
Höhe | 567 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 227 (1. Jän. 2024) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 11296 | |
Ortsansicht von Baureith | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS |
Geografie
BearbeitenBaureith liegt östlich von Schlägl und ist über die Landesstraße L1546 erreichbar, die im Süden durch den Ort führt. Durch den Ort verläuft eine Nebenstraße nach St. Oswald bei Haslach zur Galgenbergstraße (L1549). Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 81 Adressen.[1] Sie liegt im Einzugsgebiet des Baureither Bachs.[2] Baureith ist Teil der 22.302 Hektar großen Important Bird Area Böhmerwald und Mühltal.[3]
Geschichte
BearbeitenBaureith wurde erstmals im Jahr 1436 urkundlich erwähnt. Das Dorf wurde wahrscheinlich 1471 ein Mautort des Stifts Schlägl.[4] Im Oberösterreichischen Bauernkrieg des Jahres 1626 wurden in Baureith von den herumziehenden, aufständischen Bauern elf Höfe niedergebrannt.[5]
Bei einem Brand im Jahr 1902 wurde eine der beiden Häuserreihen des Dorfs zerstört.[6] Einem Feuer fiel am 28. April 1929 das Haus Dolzer mit der Adresse Baureith Nr. 24 zum Opfer. Es wurde vermutet, konnte jedoch nicht bewiesen werden, dass der damalige Besitzer Johann Steiniger das Feuer selbst gelegt hatte. Das Niederbrennen des Hauses Groiß am Feld mit der Adresse Baureith Nr. 20 am 17. Mai 1931 konnte mangels Löschwasser nicht verhindert werden. Am 17. Dezember 1933 verursachte ein schadhafter Kamin die Brandzerstörung des Hauses Hauzeneder mit der Adresse Baureith Nr. 15. Ein Feuer am 10. März 1935 vernichtete das Haus Holnsteiner mit der Adresse Baureith Nr. 14. Die Ehefrau des Besitzers, Rosa Holnsteiner, wurde wegen Brandstiftung verurteilt.
Im besetzten Nachkriegsösterreich stand die Gegend von 1. Mai bis 10. August 1945 unter Kontrolle der Vereinigten Staaten. In Baureith befand sich ein Quartier der amerikanischen Truppen. Danach gehörte das Mühlviertel zur sowjetischen Zone. Im Jänner 1952 wurde in Baureith ein gemeindeeigener Löschteich angelegt.[7] Bis zur Gemeindefusion von Aigen im Mühlkreis und Schlägl am 1. Mai 2015[8] gehörte Baureith zur Gemeinde Schlägl.[9]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenNordwestlich von Baureith steht ein Tabernakelpfeiler aus dem 17. Jahrhundert.[4] Der Jakobsweg Oberes Mühlviertel führt durch das Dorf.[10]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ DORIS (Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System). Land Oberösterreich, Abteilung Geoinformation und Liegenschaft, abgerufen am 16. Juni 2022.
- ↑ Important Bird Area factsheet: Bohemian forest and Mühl valley. In: Data Zone. BirdLife International, 2009, abgerufen am 16. Juni 2022 (englisch).
- ↑ a b Dehio-Handbuch – Oberösterreich – Band I – Mühlviertel. Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-362-3, S. 831 und 836.
- ↑ Franz Xaver Pritz: Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit. Band 2, Verlag Quirin Haslinger, Linz 1847, S. 408 (landesbibliothek.at).
- ↑ Brände. In: Tages-Post, 17. April 1902, S. 4 (online bei ANNO).
- ↑ Chronik. Freiwillige Feuerwehr Schlägl, abgerufen am 12. August 2022.
- ↑ Gemeindezusammenlegungen ab 1. Mai. In: orf.at. 30. April 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juni 2022; abgerufen am 16. Juni 2022.
- ↑ Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Oberösterreich. Verlag Österreich, Wien 2005, ISBN 3-902452-43-9, S. 279 (statistik.at [PDF; abgerufen am 16. Juni 2022]).
- ↑ Jakobswege Bayern. In: Waymarked Trails: Wanderwege. Abgerufen am 16. Juni 2022.