Zuflucht

Worttrennung:

Zu·flucht, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈt͡suːˌflʊxt]

Hörbeispiele:  Zuflucht ^(Info)

Bedeutungen:

[1] Schutz und Sicherheit bietender Ort oder Person

[2] übertragen: ein Verhalten, das man zeigt, weil man glaubt, es würde einem helfen

Herkunft:

mittelhochdeutsch zuovluht oder wie althochdeutsch zuofluht, seit dem 8. Jahrhundert belegt, Übersetzung von lateinisch refugium aus der Bibel, bis ins 14. Jahrhundert nur religiös verwendet, seit Beginn des 19. Jahrhunderts deutlich häufiger im vorher seltenen anschaulichen Sinn^[1][2][3]

Synonyme:

[1] Asyl, Refugium, Zufluchtsort

[2] Hilfe, Rettung

Beispiele:

[1] „Die hohen Berge sind der Gemsen Zuflucht, und die Steinklüfte der Kaninchen.“^[4]

[1] „Dort rettet er bei Unruhen einige Jahre später Hunderten mehrheitlich syrischen Christen und vielen Diplomaten das Leben, denen er Zuflucht auf seinem Anwesen gewährt.“^[5]

[1] Torbenson fand Zuflucht in Paris.

[1] „Sonderbar, daß ihm das Haus in Hemmeres, der Obstgarten am Fluß, der Fluß in Tal auf einmal nicht mehr als Zuflucht erschienen.“^[6]

[1] „Da schien Theresienstadt eine Zuflucht.“^[7]

[1, 2] Sie suchte Zuflucht im Alkohol.

[2] „Reuter nahm Zuflucht zu einer List.“^[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Zuflucht bieten/gewähren

[2] Zuflucht suchen/nehmen zu oder in etwas

Wortbildungen:

Zufluchtshafen, Zufluchtshaus, Zufluchtsland, Zufluchtsmöglichkeit, Zufluchtsort, Zufluchtsstätte, Zufluchtsstelle, Zufluchtswohnung

[1] Wikipedia-Artikel „Zuflucht“

[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zuflucht“

[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Zuflucht“

[1] Duden online „Zuflucht“

[1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Zuflucht“ auf wissen.de

[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Zuflucht“

Quellen: