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Lehm

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Dieser Eintrag war in der 52. Woche
des Jahres 2020 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ der Lehm die Lehme
Genitiv des Lehms
des Lehmes
der Lehme
Dativ dem Lehm
dem Lehme
den Lehmen
Akkusativ den Lehm die Lehme

Worttrennung:

Lehm, Plural: Leh·me

Aussprache:

IPA: [leːm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lehm (Info)
Reime: -eːm

Bedeutungen:

[1] quarzhaltiger, kalkfreier Ton, der reich an Eisenverbindungen ist; gutes Ausgangsmaterial für Keramik und Ziegel

Herkunft:

mittelhochdeutsch „leim(e)“, althochdeutsch „leim(o)“, westgermanisch *„laima/ōn“ „Lehm“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Oberbegriffe:

[1] Baumaterial, Bodenart, Verwitterungsprodukt

Unterbegriffe:

[1] Geschiebelehm, Gneislehm

Beispiele:

[1] Zur Herstellung von Mauerziegeln wurde Lehm oder Ton in rechteckige Holzformen gedrückt.
[1] „In der Mitte des Hofes erhebt sich ein Altar aus Lehm mit Köpfen aus Bronze und Elfenbein darauf und einem metallenen Leoparden.“[2]
[1] „Die Wände der Stube zeigten die rohen und unbehauenen Baumstämme, deren einzige Ornamente breite Streifen von Lehm waren, welche die Zwischenräume ausfüllten.“[3]

Redewendungen:

sich eine Stange Lehm aus dem Kreuz/Rücken drückendefäkieren

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] feuchter Lehm, gebackener Lehm, gebrannter Lehm, geformter Lehm, gestampfter Lehm, getrockneter Lehm, harter Lehm, matschiger Lehm, nasser Lehm, sandiger Lehm, ungebrannter Lehm, zäher Lehm
[1] Lehm abbauen, Lehm aufschichten, Lehm kneten
[1] mit Lehm abdichten, bauen, beschmieren, errichten, verputzen, verschmieren
[1] aus Lehm errichten, bauen, brennen, fertigen, formen

Wortbildungen:

Lehmbatzen, Lehmbau, Lehmboden, Lehmdiele, Lehmhaus, Lehmhütte, lehmig, Lehmkuhle, Lehmmauer, Lehmpyramide, Lehmschlag, Lehmumschlag, Lehmwall, Lehmwürfel, Lehmziegel, Strohlehm
Ortsnamen: Lehmbruch, Lehmden, Lemförde, Lemwerder

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Lehm
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Lehm
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Lehm
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lehm
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Lehm
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Lehm“ auf wissen.de
[1] Duden online „Lehm

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Lehm“, Seite 565.
  2. Cay Rademacher: Die Magie der Kriegerkönige. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 24–37, Zitat Seite 27.
  3. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 8. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: lähm, lehn, Lehn
Anagramme: helm, Helm, mehl, Mehl