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Klüngel

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Klüngel (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Klüngel die Klüngel
Genitiv des Klüngels der Klüngel
Dativ dem Klüngel den Klüngeln
Akkusativ den Klüngel die Klüngel

Worttrennung:

Klün·gel, Plural: Klün·gel

Aussprache:

IPA: [ˈklʏŋl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Klüngel (Info)
Reime: -ʏŋl̩

Bedeutungen:

[1] meist abwertend: das Klüngeln, ein System auf Gegenseitigkeit beruhender Hilfeleistungen und Gefälligkeiten

Herkunft:

bezeugt in den spätmittelhochdeutschen Formen klüngel sowie klungel „kleines Knäuel“ – später im übertragenen Sinne „gesellschaftlicher Filz“  – welche den mittelhochdeutschen Formen klüngelīn → gmh sowie klungelīn → gmh entsprangen, die ihrerseits dem Althochdeutschen clungilīn → goh, einem Diminutiv von clunga → gohKnäuel, (Zusammen)geballtes“, entstammen; im 19. Jahrhundert vom Rheinland, insbesondere der Gegend um Köln, aus auf alle deutschsprachigen Gebiete verbreitet[1][2][3]

Synonyme:

[1] Kamarilla, Koterie, Nepotismus, Seilschaft, Sippschaft, Vetternwirtschaft; abwertend: Bande, Clique, Pack

Sinnverwandte Wörter:

[1] übertragen: Filz, Knäuel

Unterbegriffe:

[1] Hofklüngel, Militärklüngel, Parteiklüngel, Vereinsklüngel

Beispiele:

[1] „Ein Neuanfang soll die Suche nach einem Landesvorsitzenden sein. Doch zeigt das Verfahren nur die Sturheit des Berliner Klüngels“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Berliner, Düsseldorfer, Kölner, Münchner Klüngel

Wortbildungen:

klüngeln, Klüngelpolitik, Klüngelwirtschaft

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Klüngel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Klüngel
[1] Duden online „Klüngel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKlüngel
[1] The Free Dictionary „Klüngel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Klüngel
[1] Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalKlüngel

Quellen:

  1. vergleiche Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 967.
  2. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 500.
  3. ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalKlüngel
  4. Kai Biermann: Alte Kader statt neuer Chefin. Berliner CDU. In: Zeit Online. 2. Oktober 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2012).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Klingel, Züngel
Anagramme: klügeln, klüngle