Kaschemme
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Kaschemme (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Kaschemme | die Kaschemmen |
Genitiv | der Kaschemme | der Kaschemmen |
Dativ | der Kaschemme | den Kaschemmen |
Akkusativ | die Kaschemme | die Kaschemmen |
Worttrennung:
- Ka·schem·me, Plural: Ka·schem·men
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Wirtshaus mit einem schlechten Ruf, wo sich Prostituierte und Ganoven aufhalten
Herkunft:
- von romani katšima, kartschima = Wirtshaus im 19. Jahrhundert in die Gaunersprache und ins Deutsche entlehnt; letztlich liegt ein slawisches Wort zugrunde (z. B. serbisch: curtschema)[1][2]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Spelunke
Oberbegriffe:
- [1] Gaststätte, Wirtshaus
Beispiele:
- [1] „Ein Erlass des preußischen Königs verbot seinen Beamten das Fiedeln in Kaschemmen.“[3]
- [1] „Er konnte sich nicht mehr als ihr Held träumen, und er ging wieder ziellos durch die Straßen, immer durch Straßen und Anlagen und ließ es Nacht werden und trank eilig Schnäpse in kleinen Kaschemmen, eilig, als hätte er wirklich Eile, und rannte los.“[4]
- [1] „Er machte sich auf den Weg zum Nabur, jedoch nicht, weil es um einen Deut einladender als die anderen Kaschemmen geklungen hatte.“[5]
- [1] „Es war eine Kaschemme, eine mitternächtliche Orgie in einer richtigen Lasterhöhle, ein Schandbetrieb widerlichster Art.“[6]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Wirtshaus mit einem schlechten Ruf, wo sich Prostituierte und Ganoven aufhalten
- [1] Wikipedia-Artikel „Kaschemme“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kaschemme“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Kaschemme“
- [1] The Free Dictionary „Kaschemme“
- [1] Duden online „Kaschemme“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Kaschemme“
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2 , Seite 394.
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 474.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Korruption“
- ↑ Hans Fallada: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt. Roman. 4. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-7466-2678-9, Seite 500. Erstveröffentlichung 1934.
- ↑ Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 75.
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band V. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz Sauter), Seite 186.