Nordsudan
Der Nordsudan besteht aus den beiden sudanesischen Bundesstaaten asch-Schamālīya (Nordstaat) und Nahr an-Nīl (Nilfluss). Aufgrund der Vielzahl archäologischer Zeugnisse ist diese Region das am meisten besuchte Gebiet in Sudan.
Städte
[Bearbeiten]- 1 ʿAtbara – Eisenbahn- und Straßen-Verkehrsknotenpunkt, der die Hauptstadt mit dem Norden und der Rotmeerregion Sudans verbindet.
- 2 Ad-Dāmir (Ed Damer) – Hauptstadt des Bundesstaats Nahr an-Nīl.
- 3 Dunqulā – Auch Dongola, Hauptstadt des Bundesstaats asch-Schamālīya. Hauptwirtschaftszweig ist die Landwirtschaft. Zu beiden Seiten des Nils werden Gemüse und Obst angebaut.
- 4 Karīma
- 5 Marawī (Merowe).
- 6 Schandī – historische Stadt auf halben Weg zwischen Charṭūm und Port Sudan. Hier lebt die nubische Volksgruppe der al-Dschaʿaliyūn, aus der auch der einstige sudanesische Präsident ʿUmar al-Baschīr stammt.
- 7 Wādī Ḥalfā
Hintergrund
[Bearbeiten]Anreise
[Bearbeiten]Aus dem Inland
[Bearbeiten]Asphaltierte Fernverkehrsstraßen und Autobahnen verbinden die Hauptstadt mit dem Norden und der Rotmeerregion Sudans. Die bisher längste Autobahn führt von Charṭūm nach Schandī, ʿAtbara und Port Sudan.
Aus dem Ausland
[Bearbeiten]Der Grenzübergang 1 Qusṭul-Aschkeit, offiziell Gustul Land Port, arabisch: ميناء قسطل البري, Mīnāʾ Qusṭul al-Barrī, ist momentan der einzige Straßen-Grenzübergang zwischen Ägypten und Sudan. Ein Visum für Sudan kann man zum Beispiel in Assuan erhalten. Die Registrierung in Sudan muss entweder bei der Polizei in Wādī Ḥalfā oder beim Aliens Registration Office des Innenministeriums in al-Charṭūm innerhalb von drei Tagen vorgenommen werden.
Bei der Einreise mit einem Fahrzeug muss man ein für Sudan gültiges Zolldokument, das Carnet de Passage, vorlegen, das als Bürgschaft für die noch nicht vollzogene Verzollung gebraucht wird.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Obwohl der Nil grundsätzlich schiffbar ist, besteht kaum noch Passagierverkehr auf dem Fluss.
Möglicherweise verkehren noch Passagierschiffe zwischen Karīma und Dunqulā, und zwar bei ausreichendem Wasserstand etwa zwischen Juli und Februar. Die Fahrt dauert etwa zwei bis vier Tage, je nach Richtung.
Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Mobilität
[Bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Entlang des Nils
[Bearbeiten]Diese Region ist Heimstätte vieler bedeutsamer historischer Stätten nubischer und Meroitischer Kulturen. Zu deren Hinterlassenschaften gehören Tempel, Siedlungen, Paläste und ausgedehnte Friedhöfe mit Pyramiden.
Wādī Ḥalfā
2 Ṣāi – Nilinsel
1 Dschabal Dūscha (Gebel/Jebel Dosha) – Felsentempel Thutmosis’ III.
2 Ṣulib (Soleb)
3 Ṣādīnqā (Sedeinga)
4 Sīsibī
5 Wādī Sabū
3 3. Nilkatarakt
6 Karma an-Nuzul (ad-Daffūfa)
4 Tumbus
Dunqulā
7 al-Kawa
8 Alt-Dunqulā (Old Dongola)
9 az-Zūma
10 al-Kurrū
Marawī (Merowe)
5 Dschabal al-Barkal
Karīma
11 Nūrī
12 Marawī-Staudamm – der Stausee bedeckt den einstigen 4. Nilkatarakt.
In der Libyschen Wüste
[Bearbeiten]- 8 Karkūr Ṭalḥ – im Gebel el-ʿUweināt mit prähistorischen Felsgravuren und Felsmalereien. Das Tal ist einer der Höhepunkte im länderübergreifenden Gilf-Kebir-Nationalpark.
- 16 Qalʿat Abū Aḥmad (Gala Abu Ahmed) – kuschitische Festung unbekannter Funktion aus napatanischer Zeit (etwa 750–350 v. Chr.) mit den Ausmaßen 120 × 180 Meter, etwa 110 Kilometer westlich des Nils im Wadi Howar gelegen. Die Festung wurde 1984 von Archäologen der Universität Köln entdeckt.