Stefan Zweig
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Stefan Zweig (1881-1942)
[Bearbeiten]österreichischer Schriftsteller
Zitate mit Quellenangaben
[Bearbeiten]- "Kein Künstler ist während der ganzen vierundzwanzig Stunden seines täglichen Tages ununterbrochen Künstler; alles Wesentliche, alles Dauernde, das ihm gelingt, geschieht immer nur in den wenigen und seltenen Augenblicken der Inspiration." - Sternstunden der Menschheit: zwölf historische Miniaturen. 2. Auflage. Frankfurt/M.: Fischer, 1982. S. 7, ISBN 3-10-097051-9. Erster Satz des „Vorworts“ projekt-gutenberg.org
- "Niemand ist fort, den man liebt. Liebe ist ewige Gegenwart." - Legende eines Lebens. Ein Kammerspiel in drei Aufzügen. Leipzig: Insel-Verlag 1919, S. 149 books.google
- "Nur Ferne gewinnt dich dir selber zurück!" - Hymnus an die Reise, in: Die gesammelten Gedichte, Insel-Verlag 1924, S. 39 books.google; Lesung des Autors 1933 bei youtube
- "Wozu lebt man, wenn der Wind hinter unserm Schuh schon die letzte Spur von uns wegträgt?" - s:Buchmendel. projekt-gutenberg.org
Drei Dichter ihres Lebens (1928)
[Bearbeiten]- "Das Schicksal aber gibt den Frechen mehr als den Fleißigen, den Groben lieber als den Geduldigen […]." – Drei Dichter ihres Lebens. Casanova – Stendhal – Tolstoi. Leipzig: Insel, 1928, Casanova Kapitel „Bildung und Begabung“ projekt-gutenberg.org
- "dem einen fehlt der Wein, dem andern der Becher" – Drei Dichter ihres Lebens. Casanova – Stendhal – Tolstoi. Leipzig: Insel, 1928, Casanova Kapitel 3 projekt-gutenberg.org
- "Hans Dampf in allen Gassen hat kein Steckenpferd, aber er weiß auf jedem zu reiten, das man ihm zwischen die Beine schiebt." – Drei Dichter ihres Lebens. 1928, Casanova Kapitel „Bildung und Begabung“ projekt-gutenberg.org
- "Wer sich Ziele setzt, geht am Zufall vorbei" - Drei Dichter ihres Lebens, Casanova, Frankfurt 1961, S. 371. projekt-gutenberg.org
Marie Antoinette. Bildnis eines mittleren Charakters (1932)
[Bearbeiten]- Mit ihrer leichten, tändelnden Hand faßt Marie Antoinette die Krone als ein unvermutetes Geschenk; noch ist sie zu jung, um zu wissen, daß das Leben nichts umsonst gibt und allem, was man vom Schicksal empfängt, geheim ein Preis eingezeichnet ist. Diesen Preis denkt Marie Antoinette nicht zu bezahlen. Sie nimmt nur die Rechte der königlichen Stellung und bleibt die Pflichten schuldig. Sie möchte zwei Dinge vereinigen, die menschlich nicht zu verbinden sind: sie möchte herrschen und dabei genießen. [1]
Maria Stuart (1935)
[Bearbeiten]- "Einzig dann, wenn ein Mensch seine ganzen Kräfte ins Spiel bringt, ist er für sich, ist er für die anderen wahrhaft lebendig; immer nur dann, wenn ihm innen die Seele lodert und glüht, wird er auch äußerlich Gestalt." – Maria Stuart. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch, 1996, S. 11. projekt-gutenberg.org, Kapitel 1, Einleitung
- "Ein Mensch, der sich der Politik verschworen, gehört nicht mehr sich selbst und muß anderen Gesetzen gehorchen als den heiligen seiner Natur." – Maria Stuart. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch, 1996, S. 39. projekt-gutenberg.org, Kapitel 3, Jugend in Frankreich
- "Der persönliche Kampf zwischen Elisabeth und Maria Stuart, zwischen England und Schottland entscheidet – und darum wird er so bedeutsam – auch zwischen England und Spanien, zwischen Reformation und Gegenreformation." – Maria Stuart. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch, 1996, S. 69. gutenberg.spiegel.de, Kapitel 5, Heimkehr nach Schottland
- "Elisabeth, die Realistin, siegt in der Geschichte, Maria Stuart, die Romantikerin, in Dichtung und Legende." – Maria Stuart. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch, 1996, S. 109. projekt-gutenberg.org, Kapitel 7, Großer politischer Heiratsmarkt
- "Nichts wäre verfehlter, als moralische Anschauungen um vier Jahrhunderte zurücktransformieren zu wollen, denn der Wert eines Menschenlebens ist innerhalb verschiedener Zeiten und Zonen durchaus kein absoluter, jede Zeit bemißt es anders, Moral bleibt immer nur relativ." – Maria Stuart. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch, 1996, S. 353. projekt-gutenberg.org, Kapitel 19, Das Netz zieht sich zusammen
- "Keine ihrer eigenen Taten hat Maria Stuart zu solcher legendarischen Figur erhoben wie das unnötig erlittene Unrecht, und keine so sehr Elisabeths moralisches Maß gemindert, als daß sie verabsäumte, in großem Augenblicke wahrhaft großmütig zu sein." – Maria Stuart. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch, 1996, S. 361. projekt-gutenberg.org, Kapitel 19, Das Netz zieht sich zusammen
- "Maria Stuart hat weniger Angst, zu sterben, als Elisabeth, sie zu töten." – Maria Stuart. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch, 1996, S. 435. projekt-gutenberg.org, Kapitel 23, Elisabeth gegen Elisabeth
- "Moralisch bleibt die Hinrichtung Maria Stuarts ein völlig unentschuldbarer Akt […] Aber ebensowenig läßt sich leugnen, daß vom staatspolitischen Standpunkt gesehen, die Beseitigung Maria Stuarts eine richtige Maßnahme war. Denn in der Politik entscheidet – leider! – nicht das Recht einer Maßnahme, sondern der Erfolg." – Maria Stuart. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch, 1996, S. 465/466. projekt-gutenberg.org, Kapitel 25, Nachspiel
Die Welt von Gestern (1942)
[Bearbeiten]- "Alle die fahlen Rosse der Apokalypse sind durch mein Leben gestürmt, Revolution und Hungersnot, Geldentwertung und Terror, Epidemien und Emigration; ich habe die großen Massenideologien unter meinen Augen wachsen und sich ausbreiten sehen, den Faschismus in Italien, den Nationalsozialismus in Deutschland, den Bolschewismus in Rußland und vor allem jene Erzpest, den Nationalismus, der die Blüte unserer europäischen Kultur vergiftet hat." - Die Welt von Gestern: Erinnerungen eines Europäers, im Vorwort.
- "Am Tage, da ich meinen Paß verlor, entdeckte ich mit achtundfünfzig Jahren, daß man mit seiner Heimat mehr verliert als einen Fleck umgrenzter Erde." - Die Welt von Gestern: Erinnerungen eines Europäers. Frankfurt/M.: Fischer, 1978. S. 374, ISBN 3-10-097030-6. Kapitel: „Die Agonie des Friedens“ projekt-gutenberg.org
- "Nichts hat das deutsche Volk - dies muß immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden - so erbittert, so haßwütig, so hitlerreif gemacht wie die Inflation" - Die Welt von Gestern: Erinnerungen eines Europäers. Frankfurt/M.: Fischer, 1978. S. 361, ISBN 3-10-097030-6. Kapitel „Wieder in der Welt“ projekt-gutenberg.org
- „Wir mussten Freud recht geben, wenn er in unserer Kultur, unserer Zivilisation nur eine dünne Schicht sah, die jeden Augenblick von den destruktiven Kräften der Unterwelt durchstoßen werden kann […].“ – Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers. Frankfurt/M.: S. Fischer, 1992 [1942], S. 18. Kapitel „Die Welt der Sicherheit“ projekt-gutenberg.org
Weblinks
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