Vinningen

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Wappen Deutschlandkarte
Vinningen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Vinningen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 9′ N, 7° 33′ OKoordinaten: 49° 9′ N, 7° 33′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südwestpfalz
Verbandsgemeinde: Pirmasens-Land
Höhe: 440 m ü. NHN
Fläche: 12,64 km2
Einwohner: 1685 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 133 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 66957,
66954 (Schelertal)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahl: 06335
Kfz-Kennzeichen: PS, ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 40 053
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 19
66953 Pirmasens
Website: www.pirmasens-land.de
Ortsbürgermeister: Willy Diemert
Lage der Ortsgemeinde Vinningen im Landkreis Südwestpfalz
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Karte

Vinningen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land an, innerhalb derer sie gemessen an der Einwohnerzahl die zweitgrößte Ortsgemeinde darstellt. Vinningen ist gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]

Vinningen liegt im Zweibrücker Hügelland südwestlich von Pirmasens nahe der Grenze zu Frankreich. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Pirmasens, Obersimten, Trulben, Kröppen, Riedelberg und Bottenbach.

Die Felsalb bildet im Norden die Gemarkungsgrenze zu Pirmasens. Dabei nimmt sie von links den Vinninger Bach auf, der sich komplett auf der Gemarkung der Gemeinde, jedoch abseits des Siedlungsgebiets befindet.

Frühgeschichte

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Bis ins 5. Jahrhundert lassen sich fränkische Siedlungsspuren zurückverfolgen.

Die älteste erhaltene Erwähnung des Ortes stammt von 1212. Das Dorf Vinningen lag im Amt Lemberg der Grafschaft Zweibrücken-Bitsch und dort in der gleichnamigen Amtsschultheißerei Vinningen.[3] Zu dem Dorf gehörte noch der Hof Luthersbrunn.[4]

1570 verstarb Graf Jakob von Zweibrücken-Bitsch (* 1510; † 1570) als letztes männliches Mitglied seiner Familie. Das Amt Lemberg erbte seine Tochter, Ludovica Margaretha von Zweibrücken-Bitsch, die mit dem (Erb-)Grafen Philipp (V.) von Hanau-Lichtenberg verheiratet war. Ihr Schwiegervater, Graf Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg, gab durch die sofortige Einführung des lutherischen Bekenntnisses dem streng römisch-katholischen Herzog Karl III. von Lothringen Gelegenheit, militärisch zu intervenieren, da dieser die Lehnshoheit über die ebenfalls zum Erbe gehörende Herrschaft Bitsch besaß. Im Juli 1572 besetzten lothringische Truppen die Grafschaft. Da Philipp IV. der lothringischen Übermacht nicht gewachsen war, wählte er den Rechtsweg. Beim anschließenden Prozess vor dem Reichskammergericht konnte sich Lothringen hinsichtlich der Herrschaft Bitsch durchsetzen, das Amt Lemberg dagegen – und somit auch Vinningen – wurde der Grafschaft Hanau-Lichtenberg zugesprochen.

1736 starb mit Graf Johann Reinhard III. der letzte männliche Vertreter des Hauses Hanau. Aufgrund der Ehe seiner einzigen Tochter, Charlotte (* 1700; † 1726), mit dem Erbprinzen Ludwig (VIII.) (* 1691; † 1768) von Hessen-Darmstadt fiel die Grafschaft Hanau-Lichtenberg nach dort.

Im Zuge der Französischen Revolution fiel der linksrheinische Teil der Grafschaft Hanau-Lichtenberg – und damit auch das Amt Lemberg und Vinningen – 1794 an Frankreich. Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft kam Vinningen zum Rheinkreis im Königreich Bayern.[5]

Vom 1818 bis 1862 gehörte der Ort dem Landkommissariat Pirmasens an; aus diesem ging das Bezirksamt Pirmasens hervor. 1939 wurde Vinningen in den Landkreis Pirmasens (ab 1997 Landkreis Südwestpfalz) eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde die Gemeinde 1972 der neugeschaffenen Verbandsgemeinde Pirmasens-Land zugeordnet.

Der Gemeinderat in Vinningen besteht aus 16 Ratsmitgliedern und dem Vorsitzenden.[6]

Felix Kupper wurde 2014 Ortsbürgermeister von Vinningen. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 84,88 % für fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7][8] Kuppers Vorgänger Herbert Franz (CDU) hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt.[9]

Wappen von Vinningen
Wappen von Vinningen
Blasonierung: „Von Blau und Gold geteilt, oben ein wachsender rotbezungter, goldbekrönter, dreimal von Silber und Rot geteilter Löwe, unten drei rote Sparren.“
Wappenbegründung: Oben befindet sich ein Bunter Löwe; die Sparren entstammen dem Wappen von Hanau-Lichtenberg.

Die Flagge ist Rot-Gelb.

Kulturdenkmäler

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Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege

Vor Ort existieren insgesamt sechs Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter das Kriegerdenkmal.

Veranstaltungen

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Im Kulturzentrum „Alte Kirche“ finden regelmäßig Kulturveranstaltungen wie Konzerte und Ausstellungen statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Gemeinde war Sitz der Raiffeisenbank Vinningen, die 2002 sowie einer weiteren Fusion in der Folgezeit in der VR-Bank Südwestpfalz Pirmasens-Zweibrücken aufging. Vor Ort befand sich zeitweise eine Fabrik des Schuhherstellers Salamander. Im Osten der Gemarkung befindet sich der im Zeitraum von 2000 bis 2003 entstandene Windpark Vinningen; teilweise liegt er bereits auf der Gemarkung von Obersimten.

Durch Vinningen verläuft die Landesstraße 478. Von dieser zweigen die Landesstraße 483 nach Kröppen, die Landesstraße 484 nach Pirmasens und die Kreisstraßen 6 nach Eppenbrunn ab.

Öffentliche Einrichtungen

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In Vinningen besteht die Konrad-Adenauer-Grundschule. Deren Einzugsbereich bilden die Orte Eppenbrunn, Hilst, Kröppen, Obersimten, Riedelberg, Schweix, Trulben und Vinningen. Weiter besteht die Realschule plus Vinningen[10] mit dem Einzugsbereich Bottenbach, Eppenbrunn, Hilst, Kröppen, Obersimten, Riedelberg, Schweix, Trulben und Vinningen.

Durch Vinningen führt der von Hornbach nach Bundenthal verlaufende Hornbach-Fleckenstein-Radweg.

Persönlichkeiten

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  • Beamtenverzeichniß und Statistik des Königlich Bayerischen Regierungsbezirkes der Pfalz. Speyer 1870 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. Hrsg.: Hessisches Staatsarchiv Darmstadt. Darmstadt 1962 (Signatur: N 282/6).
  • Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980). 1980, S. 7–9.
Commons: Vinningen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Knöpp, S. 12; Matt, S. 9.
  4. Knöpp, S. 12.
  5. Beamtenverzeichniß.
  6. Vinningen, Gemeinde- / Stadtratswahl 09.06.2024
  7. Michael Elig: „Von schlechtem Stil geprägt“. Die Rheinpfalz, 16. März 2019, abgerufen am 6. April 2020.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Pirmasens-Land, Verbandsgemeinde, vorletzte Ergebniszeile. Abgerufen am 6. April 2020.
  9. Michael Elig: Zur Sache: Herbert Franz geehrt. Die Rheinpfalz, 19. Februar 2019, abgerufen am 6. April 2020.
  10. Konrad-Adenauer-Schule, Vinningen