U 1232
U 1232 (vorheriges/nächstes – alle U-Boote)
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Das Schwesterboot U 805 nach dessen Kapitulation | |
Typ: | IX C/40 |
Feldpostnummer: | M-49 757 |
Werft: | Deutsche Werft AG, Hamburg |
Bauauftrag: | 14. Oktober 1941 |
Baunummer: | 395 |
Kiellegung: | 14. April 1943 |
Stapellauf: | 20. Dezember 1943 |
Indienststellung: | 8. März 1944 |
Kommandanten: |
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Flottillen: |
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Einsätze: | 1 Feindfahrt |
Versenkungen: |
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Verbleib: | Am 27. April 1945 in Wesermünde Außer Dienst gestellt. Im Mai Großbritannien als Kriegsbeute zugesprochen, und auf dem Weg zur Operation Deadlight in der Nordsee gesunken. |
U 1232 war ein deutsches Typ IX C/40 Langstrecken-Tauchboot der Kriegsmarine, welches im Zweiten Weltkrieg im Nordatlantik eingesetzt wurde.
Das Boot
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Boot wurde am 14. Oktober 1941 bei der Deutschen Werft in Hamburg-Finkenwerder als 84. Einheit der Klasse IX C/40 in Auftrag gegeben. Die Kiellegung als Neubau 95 erfolgte am 14. April 1943, der Stapellauf am 20. Dezember 1943 und die Indienststellung unter Kapitän zur See Kurt Dobratz am 8. März 1944. Das Boot führte am Turm sowie an der Bordmütze ein Emblem: Am Turm wurde das Wort HALIFAX, während an der Bordmütze ein springender Tiger geführt wurde. Das Wort HALIFAX bezog sich auf das Operationsgebiet des U-Bootes, den Sankt-Lorenz-Strom vor Halifax, Kanada.[1] Das U-Boot wurde vor der ersten Feindfahrt mit einer vergrößerten Brücke, einer 3,7 cm Flak, zwei 2 cm Zwillingsflak und einem Schnorchel bestückt.
Kommandanten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurt Dobratz wurde am 9. April 1904 in Stettin geboren, trat 1922 in die Reichsmarine ein. Am 1. März 1935 wechselte er zur neu gegründeten Luftwaffe und war unter anderen Staffelkapitän der 8. Staffel des Kampfgeschwaders 255, sowie Gruppenkommandeur der III. Gruppe des Kampfgeschwaders 51, der II. Gruppe des Lehrgeschwaders 1 und der I. Gruppe des Kampfgeschwaders 26. Am 31. März 1943 wechselte er als Oberst zur Kriegsmarine zurück und übernahm als Kapitän zur See am 8. März 1944 U 1232.[2]
- Götz Roth Oberleutnant zur See
Einsatzstatistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlegungsfahrt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]U 1232 verließ am 28. Oktober 1944 um 6:00 Uhr, den Hafen von Kiel und verlegte zum Marinestützpunkt Horten, um im Oslo-Fjord verschiedene Übungen mit dem neuen Schnorchel durchzuführen. Das U-Boot legte drei Tage später, um 10:20 Uhr in Horten an.
Erste und einzige Feindfahrt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem U 1232 am 10. November 1944 aus Horten ausgelaufen war, verlegte es zunächst in den U-Stützpunkt Kristiansand, wo erneut Ergänzungen durchgeführt wurden. Am 12. November verließ das U-Boot Kristiansand für die erste Feindfahrt. Zuerst operierte das Boot im Nordatlantik als Wetterboot (wie auch u. a. U 877), bevor es in den Westatlantik und vor Halifax beordert wurde. Auf dieser 93 Tage lagen Feindfahrt, gelang Kapitän zur See Dobratz die Versenkung von 3 Handelsschiffen (am 4. Januar der norwegischen Polarland mit 1.591 BRT und am 14. Januar die beiden britischen Motortanker Athelviking mit 8.779 BRT und British Freedom mit 6.985 BRT), die Beschädigung eines Motortankers, (am 4. Januar die kanadischen Nipiwan Park mit 2.373 BRT) und der Totalverlust eines Handelsschiffes, (am 14. Januar der amerikanischen Martin Van Buren mit 7.176 BRT). Insgesamt erzielte Kapitän Dobratz die Zerstörung von 26.904 BRT. Am 14. Februar 1945, lief U 1232 wieder in Kristiansand ein. Von dort aus verlegte das Boot später nach Flensburg und Wesermünde.
Verlust
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da die Schäden, die U 1232 während der Feindfahrt erhielt, irreparabel waren (schwere Beschädigung des Schanzkleides, der Sehrohre sowie des Funkmastes) wurde das U-Boot am 27. April in Wesermünde außer Dienst gestellt. Die Alliierten fanden das Boot im Mai noch immer in Wesermünde, wo es Großbritannien als Kriegsbeute zugesprochen wurde. Doch auf dem Weg zur Operation Deadlight sackte das U-Boot in der Nordsee westlich von Helgoland auf der Position 54° 11,02 ' N – 07° 24,07' W ab. Es scheint noch immer dort zu liegen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1.
- Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Georg Högel: Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945. 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7822-1002-7, S. 172.
- ↑ Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A–F. (PDF) 2016, S. 545–546, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2016; abgerufen am 28. Januar 2017 (englisch).