Tom Keune

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Tom Keune (2017)

Tom Keune (* 30. Juni 1975 in Aachen) ist ein deutscher Schauspieler.

Nach seinem Abitur am Ritzefeld-Gymnasium in Stolberg[1] absolvierte Keune von 1996 bis 2000 eine Ausbildung zum Schauspieler an der Schauspielschule Kiel.[2]

In Festengagements am Theater Kiel, Theater Junge Generation Dresden, Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau, Landestheater Schwaben und am Theater Plauen-Zwickau spielte er von 2000 bis 2011 Hauptrollen (u. a. Romeo in Romeo und Julia, Mephisto in Faust, Paul Werner in Minna von Barnhelm, Impresario in Der Hungerkünstler geht, Schupo Alfons Klostermeyer in Glaube Liebe Hoffnung). Am Theater Plauen-Zwickau entwickelte er mit dem Regisseur Konradin Kunze, der Bühnenbildnerin Léa Dietrich und der Dramaturgin Ulrike Carl die Bühnenfassung des Romans Bombel von Mirosław Nahacz und spielte die Hauptrolle. Die Uraufführung fand im Dezember 2009 auf der Kleinen Bühne des Theaters Plauen-Zwickau statt.

Keune arbeitet als Film- und Fernsehschauspieler, unter anderem für Fernsehserien wie Letzte Spur Berlin, SOKO Leipzig, Die Kanzlei und Pastewka, Fernsehreihen wie Die Eifelpraxis, Polizeiruf 110, Tatort und Der Prag-Krimi sowie Kinofilme wie Vorwärts immer!, High Society und Catweazle. 2021 übernimmt Keune eine durchgehende Hauptrolle in der zweiten Staffel von All You Need[3], der ersten Serie der ARD mit schwulen Hauptcharakteren. Der Film Am Ende der Wald, in dem Keune die Hauptrolle des Armin spielt, wurde 2017 mit einem Academy Award in der Kategorie Student foreign narrative in Los Angeles ausgezeichnet. Seinen ersten internationalen Kinofilm dreht Tom Keune 2024. An der Seite von Russell Crowe und Rami Malek spielt er in dem Hollywood Film NUREMBERG unter der Regie von James Vanderbilt die historische Figur Robert Ley.[4]

Im Februar 2021 outete sich Keune im Rahmen der Initiative #actout im SZ-Magazin mit 185 anderen lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, nicht-binären und trans* Schauspielern, um in ihrer Branche und in der Gesellschaft weiter Akzeptanz zu schaffen.[5][6] Das Presseecho durch sein öffentliches Coming Out in Verbindung mit seiner Hauptrolle in der zweiten Staffel von ALL YOU NEED war groß. Portraits und Artikel brachten u. a. die Süddeutsche Zeitung[7], die Kieler Nachrichten[8], die Aachener Nachrichten[9], die Neue Osnabrücker Zeitung[10], der Kölner Express[11] und BUNTE[12]

Im Februar 2022 übernahm Tom Keune die Schirmherrschaft über den ICH e. V.[13] Das Interdisziplinäre Centrum für Hören, Sprache und Kommunikation mit Sitz auf dem Gelände des Helios Klinikums in Berlin-Buch bietet hörgeschädigten Kindern und deren Familien eine Anlaufstelle, um sich neutral und unvoreingenommen beraten zu lassen, welche Versorgung für die individuelle Hörbeeinträchtigung des Kindes die beste ist.

Keune lebt in Berlin. Er hat drei Kinder, die er gemeinsam mit einem lesbischen Ehepaar aufzieht.[14]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. „Tom Keune: Ein Rendevouz mit der geliebten Heimat“. In: Aachener Zeitung. Abgerufen am 31. Oktober 2024.
  2. Tom Keune bei Crew United, abgerufen am 19. Dezember 2021
  3. ALL YOU NEED (1+2). In: UFA. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  4. Leo Woodall, Russell Crowe, Rami Malek: Nuremberg. Bluestone Entertainment, Filmsquad, Project X Entertainment, abgerufen am 9. April 2024.
  5. Kampagne #actout: Diese 185 Schauspielstars haben sich geoutet. Abgerufen am 9. Februar 2022 (deutsch).
  6. DWDL de GmbH: Unsere Gesellschaft ist schon weiter als viele Drehbücher. Abgerufen am 19. April 2022 (englisch).
  7. Süddeutsche Zeitung: Prinz Harry: Die Queen ist in Hochform. Abgerufen am 11. Juli 2022.
  8. Warum Schauspieler Tom Keune Strande seinen „Kraftort“ nennt. Abgerufen am 11. Juli 2022.
  9. Svenja Stühmeier, Alina Hasky: Queere ARD-Serie: Chaos, Sex und Rugbytraining. 25. April 2022, abgerufen am 11. Juli 2022.
  10. Tobias Sunderdiek: All You Need: Tom Keune, dürfen nur Schwule Schwule spielen? | NOZ. 14. April 2022, abgerufen am 11. Juli 2022.
  11. Tom Keune: „Was der Nachbar denkt, interessiert mich nicht“. Abgerufen am 11. Juli 2022.
  12. „Tatort“-Schauspieler Tom Keune: Mutiger TV-Auftritt nach Coming-out: „Endlich muss ich mich nicht mehr verstecken“. Abgerufen am 11. Juli 2022.
  13. Schauspieler wird Schirmherr | ICH. Abgerufen am 9. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  14. „Es sitzen Menschen im Bundestag, denen meine Familienkonstellation ein deutliches Dorn im Auge ist“. In: queer.de. 20. April 2022, abgerufen am 16. März 2024.