Swissport

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Swissport International AG

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1996
Sitz Opfikon, Schweiz Schweiz
Leitung
  • Warwick Brady (CEO)
Mitarbeiterzahl 66.000[2] (2018)
Umsatz 2,99 Mrd. Euro[2] (2018)
Branche Bodenabfertigung
Website www.swissport.com
Stand: 31. Dezember 2018

Swissport International AG mit Sitz in Opfikon nahe dem Flughafen Zürich ist die weltgrösste Servicegesellschaft für Fluggesellschaften und Flughäfen.

Swissport International Ltd. ist für rund 850 Kunden der Luftfahrtbranche tätig. Das Unternehmen erbringt im Bereich Bodenabfertigung Dienstleistungen für mehr als[3] 265 Millionen Passagiere und wickelt mehr als 4,7 Millionen Tonnen Fracht pro Jahr ab. Mit rund 68.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Swissport an rund 315 Standorten in 50 Ländern[4] auf allen fünf Kontinenten tätig und erzielte 2017(?) einen konsolidierten Umsatz von 2,8 Mrd. Euro (2016).

Das Unternehmen wurde 1996 unter dem anfänglichen Firmennamen Swissair Ground Services International AG als eigenständige Tochtergesellschaft der ehemaligen Swissair gegründet. In der Folge expandierte das Unternehmen sowohl durch organisches Wachstum wie auch durch verschiedene Zukäufe. Im Jahr 2000 war das Unternehmen an 130 Standorten in 25 Ländern tätig, unter anderem am Flughafen London-Heathrow, wo es das Ground Handling übernahm.

Im Rahmen der Swissair-Finanzkrise wurde Swissport zunächst von der britischen Private-Equity-Gesellschaft Candover übernommen und im August 2005 vom spanischen Bauunternehmen Ferrovial. In der Zwischenzeit wuchs das Unternehmen durch verschiedene Übernahmen zur führenden Servicegesellschaft für Fluggesellschaften und Flughäfen.

2009 verkaufte Swissport ihr Deutschlandgeschäft im Passagierbereich an die Aviation Handling Services.[5] Somit war Swissport Germany bis zur Eröffnung der Station Köln im Mai 2022 (siehe unten) nur noch im Cargo-Bereich tätig. Am Flughafen München wurde im Jahre 2010 eine neue Station im Bereich Ramp Services eröffnet. Swissport kooperiert dort mit der Firma Losch.

Ende 2010 verkaufte Ferrovial Swissport für 654 Millionen Euro an die französische Beteiligungsgesellschaft PAI partners.[6]

Im August 2013 kündet Swissport die Akquisition des Mitbewerbers Servisair an.[7] Im Dezember 2013 wurde die Übernahme unter Auflagen von der Europäischen Kommission genehmigt.[8]

Mitte 2015 verkaufte die französische Beteiligungsgesellschaft PAI partners Swissport für 2,73 Milliarden Schweizer Franken an die HNA Group mit Sitz im chinesischen Haikou.[9] Die finanziell angeschlagene chinesische HNA Group verlor ihre Mehrheit im Rahmen eines "debt-for-equity-Swap", an sieben weitere Investoren, die dem Unternehmen rund 300 Millionen Euro zur Verfügung stellen.[10]

Im März 2018 übernahm Swissport die Firma Aerocare, den Marktführer im Bereich Bodenabfertigung für Fluggesellschaften in Australien und Neuseeland.

Im Dezember 2020 wurde bekannt, dass Swissport von einer internationalen Investorengruppe übernommen wurde. Ab 2021 wurde Christoph Müller als interimistischer CEO und David Siegel als interimistischer Verwaltungsratspräsident eingesetzt.[11] Im Mai 2021 wurde Warwick Brady CEO und Christoph Müller wurde Verwaltungsratspräsident.[1][12] Müller trat am 1. Juli 2022 zurück, David Siegel wird als Interimspräsident des Verwaltungsrats fungieren.[13]

Im Mai 2022 eröffnete Swissport eine neue Station am Flughafen Köln Bonn. Hier übernahm Swissport die Abfertigung der Fluggesellschaft Eurowings. Im Juni 2024 wurde diese Station jedoch wieder geschlossen, da Eurowings den Abfertigungsvertrag kündigte.

Im August 2024 gewann die Swissport in einem internationalen Ausschreibungsverfahren eine Lizenz für die Erbringung von Bodenverkehrsdiensten am Flughafen Frankfurt Main, welche ab Februar 2025 für sieben Jahre gilt.[14]

Das Unternehmen erbringt an rund 315 Flughäfen in 50 Ländern folgende Dienstleistungen:

  • Ground Handling Services: Servicedienste an Flughäfen
  • Cargo Services: Luftfracht
  • Maintenance Services: Wartung von Flugzeugen
  • Aviation Security: Flughafensicherheit
  • Executive Aviation: Passagier-Services
  • Fuelling Services: Flugzeug-Betankung mit Kerosin
  • Travel Services
Commons: Swissport – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Corporate Governance, Swissport, abgerufen am 20. Januar 2023.
  2. a b Swissport increases its EBITDA result for 2018 to 273 million euros. Abgerufen am 13. Mai 2019 (englisch).
  3. Silverfish AG, Zurich: Swissport International Ltd. - Corporate - Facts & Figures. Abgerufen am 8. September 2017 (englisch).
  4. HNA Group übernimmt Swissport. aero.de, 30. Juli 2015, abgerufen am 16. Februar 2015.
  5. Swissport to transfer its German passenger handling to AHS Aviation Handling Services on 1 June 2009. (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) Medienmitteilung von Swissport. 27. April 2009. Abgerufen am 10. November 2023.
  6. Ferrovial verkauft Swissport an PAI Partners. FAZ.NET, 2. November 2010, abgerufen am 23. April 2011.
  7. "Swissport Gains Bigger Slice of Ground Handling With Servisair" Bloomberg. 2. August 2013, abgerufen am 5. November 2013
  8. Fusionskontrolle: Kommission gibt Übernahme des Bodenabfertigers Servisair durch Swissport unter Auflagen frei. In: europa.eu. European Commission, 18. Dezember 2013, abgerufen am 3. Juli 2014.
  9. Swissport wird von chinesischem Konzern übernommen. Tages-Anzeiger, 30. Juli 2015, abgerufen am 30. Juli 2015.
  10. Swissport erhält neue Besitzer. Abgerufen am 31. August 2020.
  11. Swissport schafft Refinanzierung und ernennt neuen VR-Präsidenten. In: bluewin.ch. 21. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  12. Christoph Müller bei Swissport (CV PDF, Mai 2021).
  13. Christoph Müller tritt als Swissport-VRP zurück. In: 3. Juli 2022.
  14. Swissport erhält Lizenz für Bodenabfertigung in Frankfurt. In: aerotelegraph.com. 23. August 2024, abgerufen am 26. August 2024.