Skierki (Barciany)

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Skierki
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Skierki (Polen)
Skierki (Polen)
Skierki
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Kętrzyn
Gmina: Barciany
Geographische Lage: 54° 9′ N, 21° 23′ OKoordinaten: 54° 8′ 33″ N, 21° 23′ 25″ O
Einwohner: 205 (31. Dez. 2010[1])
Postleitzahl: 11-410[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NKE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 591: MrągowoKętrzynWindaBarcianyMichałkowo
StaniszewoMoruny
Szaty Wielkie → Skierki
und Rowy → Skierki
Eisenbahn: Rastenburger Kleinbahnen (stillgelegt)
Nächster int. Flughafen: Danzig
Skierki (2009)

Skierki (deutsch Wehlack) ist ein Dorf in Polen in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Gmina Barciany (Landgemeinde Barten) im Powiat Kętrzyński (Kreis Rastenburg).

Geographische Lage

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Skierki liegt in der nördlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, etwa 20 Kilometer südlich der Staatsgrenze zum russischen Oblast Kaliningrad und sieben Kilometer nördlich der Kreisstadt Kętrzyn (deutsch Rastenburg).

Wann genau das heutige Skierki entstand, ist nicht bekannt. Vermutlich wurden Dorf und Gut Wehlack im 14./15. Jahrhundert angelegt. 1847 wurde in dem Dorf eine Holländerwindmühle errichtet, die erste dieser Art in Masuren.[3] 1785 hatte das Dorf zusammen mit dem Vorwerk 16 Häuser, 1817 waren es 14.[3]

Am 30. April 1874 wurde Wehlack Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk[4] im Kreis Rastenburg im Regierungsbezirk Königsberg innerhalb der preußischen Provinz Ostpreußen. Er bestand bis 1945.

Am 14. Mai 1887 wurde das Vorwerk Adlig Gut Rodehlen im Gutsbezirk Wehlack in den Gutsbezirk Dombehnen (polnisch Dębiany) im Amtsbezirk Rodehlen umgegliedert.[4]

Im 19. und 20. Jahrhundert gehörte das Dorf den Grafen von Schwerin.[5]

Am 30. September 1928 wurden im Gutsbezirk Wehlack mannigfache strukturelle Veränderungen vorgenommen:[4]

Am 1. April 1930 vergrößerte sich Wehlack um den Nachbarort Rawlack (polnisch Rowy), der eingemeindet wurde.[6]

1945, am Ende des Zweiten Weltkrieges, marschierte die Rote Armee in die Gegend ein. Als Folge des Krieges wurde Wehlack als „Skierki“ Teil der Volksrepublik Polen. Es wurde eine staatliche Landwirtschaftsgenossenschaft gegründet und im Gutshaus Wohnungen für die Arbeiter der Genossenschaft eingerichtet.[5] 1970 gab es in Skierki einen Kindergarten, den sechs Kinder besuchten, eine vierklassige Grundschule, einen Bibliothekspunkt sowie ein Kino für 100 Leute. 1973 wurde das Dorf Teil des Schulzenamtes (polnisch Sołectwo) Szaty Wielkie (Groß Schatten) in der Gemeinde Barciany.[3]

Einwohnerentwicklung

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Nachfolgend die graphische Darstellung der Einwohnerzahlen.[7]

Amtsbezirk Wehlack (1874–1945)

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Zum Amtsbezirk Wehlack gehörten anfangs neun Ortschaften, am Ende waren es aufgrund von Umstrukturierungen noch vier:[4]

Deutscher Name Polnischer Name Bemerkungen
Fünfhuben Niedziałki 1928 nach Wenden eingegliedert
Klein Kemlack Kiemławki Małe 1928 in die Landgemeinde Kemlack eingegliedert
Kölmmisch Plienkeim Plinkajmy 1928 in die Landgemeinde Taberwiese, Amtsbezirk Domäne Barten, eingegliedert
Petermanns Pieszewo 1929 in den Amtsbezirk Rodehlen umgegliedert
Platlack Platławki 1928 nach Petermanns eingegliedert
Rawlack Rowy 1930 nach Wehlack eingemeindet
Stettenbruch Szczeciniak
Wehlack Skierki
Wenden Winda

Am 1. Januar 1945 bildeten nur noch Kemlack, Stettenbruch, Wehlack und Wenden den Amtsbezirk Wehlack.

Ehemaliges Gutshaus Wehlack im Skierki

Das Gut Wehlack wurde vermutlich zusammen mit dem Dorf im 14./15. Jahrhundert gegründet.[5] Im 19. und 20. Jahrhundert war es im Besitz der Grafen von Schwerin in Mecklenburg, die die Ländereien verpachteten. Pächter seit den 1890er Jahren war Georg Freiherr von der Goltz. 1929 umfasste das Gut eine Fläche von 600 Hektar.

Das Herrenhaus entstand um 1900. Nach 1945 diente es Arbeiterfamilien als Wohnhaus und befindet sich heute im Privatbesitz.[5]

Bis 1945 war Wehlack in die evangelische Kirche Wenden[8] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union sowie in die katholische Kirche Rastenburg[6] im Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Skierki zur katholischen Pfarrei Winda im Erzbistum Ermland, außerdem zur evangelischen Pfarrei Kętrzyn in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Das Dorf Skierki liegt an der Woiwodschaftsstraße 591, der einstigen deutschen Reichsstraße 141. Diese führt im Süden nach Kętrzyn sowie Mrągowo (Sensburg), und im Norden über Barciany zur Grenze zum Oblast Kaliningrad. Ein Grenzübergang besteht hier nicht. In östlicher Richtung führt eine Nebenstraße nach Staniszewo (Albertinhausen), im Westen Straßen nach Moruny (Maraunen), nach Rowy (Rawlack) und nach Szaty Wielkie (Groß Schatten).

Der Ort verfügt über keinen eigenen Bahnanschluss mehr. Bis 1945 war Wehlack Bahnstation an der Bahnstrecke Rastenburg–Drengfurth, die von den Rastenburger Kleinbahnen befahren, aber nach 1945 nicht reaktiviert wurde. Der nächste Bahnhof befindet sich sieben Kilometer südlich in Kętrzyn, wo es Direktverbindungen nach Ełk (Lyck) und Białystok gibt.

Der nächstgelegene internationale Flughafen ist der Flughafen Kaliningrad, der sich etwa 100 Kilometer nordwestlich auf russischem Hoheitsgebiet befindet. Der nächste internationale Flughafen auf polnischem Staatsgebiet ist der etwa 190 Kilometer westlich befindliche Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig.

  • Tadeusz Swat: Dzieje Wsi. In: Aniela Bałanda u. a.: Kętrzyn. Z dziejów miasta i okolic. Pojezierze, Olsztyn 1978, S. 225 (Seria monografii miast Warmii i Mazur).
Commons: Skierki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Główny Urząd Statystyczny, Portret miejscowości statystycznych w gminie Barciany (powiat kętrzyński, województwo warmińsko-mazurskie) w 2010 r. Online (xls-Datei)
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1155
  3. a b c Swat 1978, S. 225
  4. a b c d Rolf Jehke: Amtsbezirk Wehlack
  5. a b c d Skierki Wielki – Wehlack bei ostpreussen.net
  6. a b Wehlack bei GenWiki@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-de.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Für 1817, 1939 und 1970: Tadeusz Swat: Dzieje Wsi. In: Kętrzyn: z dziejów miasta i okolic. Olsztyn 1978, S. 225, für 1885 und 1905: Wehlack bei GenWiki
  8. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente. Göttingen 1968, S. 474.