Schwerewelle
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Der Begriff Schwerewellen wird in der Ozeanologie, Meteorologie und Planetologie für Wellen verwendet, deren Ausbreitung durch die Schwerebeschleunigung dominiert wird.
Abgrenzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schwerewellen sind weder Druckwellen noch Gravitationswellen. Letztere sind wellenförmige Änderungen der Schwerkraft selbst und ein Phänomen der allgemeinen Relativitätstheorie.
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Man unterscheidet grundsätzlich zwei Arten von Schwerewellen:
- Externe Schwerewellen breiten sich entlang der Grenzfläche zweier Fluide aus. Ein Entstehungsmechanismus externer Schwerewellen ist die Kelvin-Helmholtz-Instabilität.
- Interne Schwerewellen treten innerhalb eines Mediums mit kontinuierlicher, stabiler Schichtung auf. Falls der Betrag des Dichtegradienten kein ausgeprägtes Maximum aufweist, kann die Energie der Welle über einen Tiefenbereich verteilt sein, der groß gegen die Wellenlänge ist.
Beispiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leewellen hinter Gebirgskämmen oder Inselbergen sind stationäre interne Wellen. Das Mountain Wave Project untersucht dieses Phänomen wissenschaftlich.
Derselbe Effekt tritt auch in Seen und Meeren auf, etwa an Flussmündungen oder beim Überströmen von Hindernissen.
Wasserwellen sind meist Schwerewellen, siehe aber Kapillarwelle.