Sankt-Gertrauden-Krankenhaus

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Sankt-Gertrauden-Krankenhaus

Trägerschaft Gesellschaft der Katharinenschwestern
Ort Berlin-Wilmersdorf, Paretzer Straße 12

Bundesland Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 28′ 50″ N, 13° 19′ 2″ OKoordinaten: 52° 28′ 50″ N, 13° 19′ 2″ O
Geschäftsführung Sankt Gertrauden-Krankenhaus GmbH Astrid Duda,
Michael Förster
Betten 384
Mitarbeiter rd. 1000
Fachgebiete siehe Abteilungen und medizinische Bereiche
Zugehörigkeit Katharinenschwestern
Gründung 4. November 1930
Website www.sankt-gertrauden.de
Lage
Sankt-Gertrauden-Krankenhaus (Berlin)
Sankt-Gertrauden-Krankenhaus (Berlin)
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Sankt Gertrauden-Krankenhaus

Das Sankt Gertrauden-Krankenhaus ist ein Krankenhaus im Berliner Ortsteil Wilmersdorf. Es wurde am 4. November 1930 eröffnet[1] und wird von den Katharinenschwestern geführt, von denen im Jahr 2008 noch drei in einem Konvent auf dem Klinikgelände lebten. Das Krankenhaus ist ein akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Im Jahresdurchschnitt finden 21.000 stationäre sowie mehr als 50.000 ambulante Behandlungen statt (Stand: Ende 2015).[2]

Das Krankenhaus entstand, nachdem 1928 ein Krankenhausbau der Katharinenschwestern in Königsberg aufgrund von Auseinandersetzungen mit der dortigen Stadtverwaltung gescheitert war. Die 1929 zufällig in Berlin anwesende Generaloberin Winifreda der Katharinenschwestern traf in der Stadt auf den Architekten Hermann Bunning, der bereits seit langem für die katholische Kirche in Berlin tätig war. Beide kamen überein, das Krankenhaus auf einem großen Freigelände zwischen Wilmersdorf und Schmargendorf zu bauen, das auch ausreichend Platz für die Landwirtschaft der Katharinenschwestern bot.[1] Bei seiner Eröffnung hatte das Krankenhaus 580 Betten und 25.000 m² Parkgelände.[3] Heute liegt dieses Gelände nicht weit entfernt von Stadtautobahn und S-Bahn-Ring.[1]

Im Zweiten Weltkrieg diente das Krankenhaus als Lazarett. Neben den 500 Betten für verwundete Soldaten blieben noch 200 Betten für zivile Hilfsbedürftige.[4] Das Krankenhaus selbst blieb im Weltkrieg nahezu unbeschädigt. Da der deutsche Hauptsitz des Katharinenordens in Ostpreußen lag, flohen viele Schwestern vor den Kampfhandlungen nach Berlin, sodass zeitweise bis zu 120 Schwestern im Kloster im Krankenhaus lebten und bis zu zwei Schwestern auf jeder Station arbeiteten. Ende 1945 lebten und arbeiteten noch 60 Schwestern im Krankenhaus, im Jahr 2000 waren es noch 13.[1]

Eine umfangreiche Sanierung des Gebäudekomplexes und Modernisierung der medizinischen Ausstattung fand zwischen 1990 und 2000 statt. Trotz der begonnenen Arbeiten wollte die Berliner Gesundheitsverwaltung das Krankenhaus im Jahr 1998 komplett schließen, was die Betreiber aber verhindern konnten.[1]

Im Jahr 2010 verfügte die Einrichtung über 385 Betten in zwölf Fachabteilungen.[5] 2015 waren es noch 364 Planbetten in 19 Fachabteilungen und Bereichen.[6] Die frühere Bettenzahl wurde bis 2018 allerdings wieder erreicht.

Das Haupthaus mit zwei Seitenflügeln stammt aus dem Jahr 1930. Die Fassade ist rot verklinkert und hell verputzt.

Seit 1990 hat das Krankenhaus ein zusätzliches Bettenhaus, das sich im Garten auf den ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzflächen befindet.[1]

Die Fachabteilungen und medizinischen Bereiche des Krankenhauses sind:[7]

Darüber hinaus verfügt das Klinikum über eine Notaufnahme. Gleichzeitig ist es akademisches Lehrkrankenhaus der Charité.

Krankenhauskapelle
Commons: Sankt Gertrauden Krankenhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Amory Burchard: St. Gertrauden-Krankenhaus: Beten, arbeiten und heilen. In: Der Tagesspiegel, 11. September 2000
  2. Über uns: Daten & Fakten, (Memento des Originals vom 24. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sankt-gertrauden.de abgerufen am 24. Februar 2019.
  3. Sankt Gertrauden-Krankenhaus. (Memento des Originals vom 15. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.de Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
  4. Amory Burchardt: Katharinen-Orden: Stiller Widerstand in Sankt Gertrauden. In: Der Tagesspiegel, 15. September 2000.
  5. Besuch im St. Gertrauden Krankenhaus. (Memento des Originals vom 15. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lars-lindemann.info Lars Lindemann unterwegs, 9. Dezember 2010.
  6. Sankt-Gertrauden-Krankenhaus: Über uns. (Memento des Originals vom 14. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sankt-gertrauden.de
  7. Abteilungen und medizinische Bereiche auf der Krankenhauswebsite, Stand: Juni 2022.