Ryan Wedding

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Ryan Wedding
Nation Kanada Kanada
Geburtstag 14. September 1981
Geburtsort Thunder Bay
Karriere
Disziplin Parallel-Riesenslalom, Parallelslalom
Status zurückgetreten
Karriereende 2002
Medaillenspiegel
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Snowboard-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze 1999 Seiser Alm Parallel-Riesenslalom
Silber 2001 Nassfeld Parallel-Riesenslalom
Platzierungen
FIS-Logo Weltcup
 Debüt im Weltcup 10. Dezember 1998
 Gesamtweltcup 94. (2000/01)
 Parallel-Weltcup 73. (1999/2000)
 PGS-Weltcup 43. (2001/02)
 PSL-Weltcup 40. (2000/01)
 

Ryan James Wedding (* 14. September 1981 in Thunder Bay) ist ein ehemaliger kanadischer Snowboarder. Er startete in den Paralleldisziplinen. Spätestens seit den 2010er Jahren war er in Drogenhandel verwickelt und wird mit Stand vom Oktober 2024 von den USA wegen Drogendelikten und mehrfachen Mordes gesucht.

Wedding nahm im Dezember 1998 in Whistler erstmals am Snowboard-Weltcup der FIS teil und errang dabei den 50. Platz im Super G. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 1999 auf der Seiser Alm gewann er die Bronzemedaille im Parallel-Riesenslalom. In der Saison 2000/01 erreichte er in Asahikawa mit Platz fünf im Parallel-Riesenslalom seine einzige Top-Zehn-Platzierung im Weltcup und mit Rang 40 im Parallelslalom-Weltcup sein bestes Gesamtergebnis. Beim Saisonhöhepunkt, den Snowboard-Weltmeisterschaften 2001 in Madonna di Campiglio, kam er auf den 24. Platz im Riesenslalom und auf den 17. Rang im Parallelslalom. Zudem wurde er kanadischer Meister im Riesenslalom und holte bei den Juniorenweltmeisterschaften 2001 in Nassfeld die Silbermedaille im Parallel-Riesenslalom. In der folgenden Saison belegte er in Salt Lake City bei seiner einzigen Olympiateilnahme den 24. Platz im Parallel-Riesenslalom und absolvierte in Sapporo seinen 32. und damit letzten Weltcup, welchen er auf dem 36. Platz im Parallelslalom beendete.

Wedding wurde 2010 in den USA wegen des Schmuggelns und Vertriebs von Kokain zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt.[1] Seit 2015 wurde er von kanadischen Stellen wegen weiteren Drogenhandel zur Verhandung ausgeschrieben.[2] 2024 wurde in Kalifornien eine Anklage gegen ihn und fünfzehn weiteren Personen wegen illegaler Einführung und Transport von Kokain erhoben. Sie sollen laut Anklage in Zusammenarbeit mit dem Sinaloa-Kartell die Drogen nach Los Angeles geschmuggelt und von dort über die Vereinigten Staaten und Kanada verteilt haben. Wedding wird außerdem vorgeworfen, 2023 und 2024 die Ermordung dreier Menschen in Auftrag gegeben zu haben.[3] Er führte bei der kriminellen Tätigkeit Aliasnamen wie El Jefe, Giant und Public Enemy.[4]

Die Mehrheit der 16 Beschuldigten wurde von amerikanischen und kanadischen Behörden in einer vom FBI geleiteten und als „Operation Riesenslalom“ bezeichneten Aktion gefasst; Wedding blieb jedoch zunächst flüchtig. Die Behörden vermuteten ihn in Mexiko. Das FBI schrieb eine Belohnung von 50.000 Dollar für Hinweise aus, die zu seiner Ergreifung Weddings führen.[1] Während der Ermittlungen gegen die Bande wurden mehr als eine Tonne Kokain und Schusswaffen sichergestellt.[4]

Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen

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Olympische Winterspiele

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Snowboard-Weltmeisterschaften

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Weltcup-Gesamtplatzierungen

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Saison Gesamt Parallel Parallel-Riesenslalom Parallelslalom
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
1998/99 7 127. - - - - - -
1999/2000 23 127. 40 73. 40 72. - -
2000/01 78 94. - - - - 641 40.
2001/02 - - - - 247 43. 27 75.

Einzelnachweise

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  1. a b Former Olympic Snowboarder Wanted by F.B.I. on Murder and Drug Charges. In: nytimes.com. 17. Oktober 2024, abgerufen am 18. Oktober 2024 (englisch).
  2. Ryan Phillips: Former Olympic Snowboarder Wanted by FBI for Murder, Drug Trafficking, Sports Illustrated vom 17. Oktober 2024
  3. Jordan Mendoza: Canadian Olympian charged with murder and running international drug trafficking ring, USA Today vom 17. Oktober 2024
  4. a b Patrick Smith: Olympic snowboarder wanted for running murderous drug trafficking operation, FBI says, NBC News vom 18. Oktober 2024