R. John Ellis
Reginald John Ellis (* 12. Februar 1935) ist ein britischer Biologe und emeritierter Professor an der University of Warwick, Coventry.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ellis erwarb 1960 bei David Denison Davies am King’s College London einen Ph.D. mit einer Arbeit über Transaminierung. Als Postdoktorand arbeitete er über Sulfatreduktion bei Charles A. Pasternak an der Universität Oxford. 1964 ging Ellis an die Abteilungen für Botanik und Biochemie der University of Aberdeen, bevor er 1970 als Leiter der Arbeitsgruppe zu Chloroplasten an die neugegründete Abteilung für Biowissenschaften (Biological Sciences) der University of Warwick in Coventry wechselte. Hier erhielt er 1976 eine Professur. 1996 wurde er emeritiert.[1]
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ellis galt als führender Forscher auf dem Gebiet der Biogenese von Chloroplasten, deren Biochemie bei höheren Pflanzen er erforschte. 1980 entdeckte er das erste molekulare Chaperon, das dabei half, Untereinheiten des Rubisco zusammenzusetzen. Auf Ellis’ Arbeiten konnten Franz-Ulrich Hartl und Arthur Horwich aufbauen. Kenntnisse über die Chaperone, die bei vielfältigen zellulären Prozessen nötig sind, konnte Ellis wesentlich ausbauen.
Ellis’ Arbeiten sind grundlegend für das Verständnis von Erkrankungen, die durch Störungen der Proteinfaltung verursacht werden, darunter die Alzheimer-Krankheit und die Zystische Fibrose.[2]
Seine Arbeit Molecular chaperones aus dem Jahr 1991[3] gehört zu den meistzitierten Arbeiten der Molekularbiologie.[4]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1983 Mitgliedschaft in der Royal Society[5]
- 2004 Gairdner Foundation International Award[6]
- 2011 Croonian Lecture
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- The Chaperonins. Academic Press Inc. 1996, ISBN 978-0-12-237455-5
- How Science Works: Evolution. Springer Netherlands 2010, ISBN 978-90-481-3182-2
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Professor R John Ellis FRS an der University of Warwick (warwick.ac.uk); abgerufen am 15. Februar 2011
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Molecular chaperones: how cells stop proteins from misbehaving bei royalsociety.org; abgerufen am 15. Februar 2011
- ↑ Ellis, Reginald John beim International Center for Scientific Research; abgerufen am 15. Februar 2011
- ↑ Ellis RJ, van der Vies SM: Molecular chaperones. In: Annu. Rev. Biochem. 60. Jahrgang, 1991, S. 321–47, doi:10.1146/annurev.bi.60.070191.001541, PMID 1679318.
- ↑ Molecular Self-Assembly. Brief Commentary by Emeritus Professor R. John Ellis, FRS ( vom 4. Oktober 2008 im Internet Archive) bei esi-topics.com; abgerufen am 15. Februar 2011
- ↑ Fellows of the Royal Society bei royalsociety.org; abgerufen am 15. Februar 2011
- ↑ R. John Ellis, PhD bei der Gairdner Foundation (gairdner.org); abgerufen am 15. Dezember 2012
Personendaten | |
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NAME | Ellis, R. John |
ALTERNATIVNAMEN | Ellis, John; Ellis, Reginald John |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Biologe |
GEBURTSDATUM | 12. Februar 1935 |