Q-Analogon
Ein -Analogon (Pl. -Analoga) ist ein mathematischer Begriff, welcher insbesondere in der Kombinatorik auftritt. Ein -Analogon verallgemeinert dabei eine mathematische Aussage mit Hilfe eines zusätzlichen Parameters , so dass man im Fall wieder die ursprüngliche Aussage erhält. Der Begriff spielt auch eine wichtige Rolle in der Theorie der speziellen Funktionen insbesondere in der Theorie der -Polynome.
Elementare Beispiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine natürliche Zahl besitzt das -Analogon
da .
Kombinatorik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]q-Fakultät
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die -Fakultät ist für [1]
und .
Durch ausmultiplizieren erhält man
q-Pochhammer-Symbol
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das -Pochhammer-Symbol, auch -Shiftfakultät genannt, ist
oder allgemeiner
q-Binomialkoeffizient
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der -Binomialkoeffizient ist
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gilt
und
q-Spezielle Funktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]q-hypergeometrische Funktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das -Analogon der verallgemeinerten hypergeometrischen Funktion ist die -hypergeometrische Funktion[1]
q-orthogonale Polynome
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die stetigen -Hermitischen Polynome sind durch folgende Rekursion gegeben[2]
mit Anfangswerten
Analysis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das -Analogon der Exponentialfunktion ist
q-Kalkül
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das -Analogon der Ableitung einer Funktion ist die Q-Differenz
dadurch entsteht das sogenannte -Kalkül.
q-Taylorreihe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das -Analogon von ist
zusammen mit der -Differenz und der -Fakultät lässt sich nun ein -Analogon zur Taylorreihe für herleiten
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mourad E.H. Ismail: Classical and Quantum Orthogonal Polynomials in One Variable. Hrsg.: Cambridge University Press. 2005, doi:10.1017/CBO9781107325982.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Mourad E.H. Ismail: Classical and Quantum Orthogonal Polynomials in One Variable. Hrsg.: Cambridge University Press. 2005, S. 299, doi:10.1017/CBO9781107325982.
- ↑ Mourad E.H. Ismail: Classical and Quantum Orthogonal Polynomials in One Variable. Hrsg.: Cambridge University Press. 2005, S. 319, doi:10.1017/CBO9781107325982.