Otto Lang (Politiker, 1883)
Otto Lang (* 2. Juli 1883 in Angersbach; † 6. September 1955 in Soltau) war ein deutscher Tierarzt und hessischer Politiker (NSDAP). Er war Abgeordneter des Landtags des Volksstaates Hessen in der Weimarer Republik.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Otto Lang war der Sohn des Kaufmanns Friedrich Lang und dessen Frau Maria, geborene Rodemer. Er war mit Lina Lang, geborene Müller, verheiratet.
Ausbildung und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Otto Lang studierte nach dem Abitur Tiermedizin und wurde zum Dr. med. vet. promoviert. 1908 bis 1927 arbeitete er als Tierarzt in Nieder-Moos. Im Ersten Weltkrieg leistete er Kriegsdienst. Ab 1927 war er Tierarzt in Grebenhain.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Otto Lang stand im Kaiserreich politisch der NLP und dem Bauernbund nahe. Zum 19. April 1926 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 34.689)[1] und war Hauptinitiator der Gründung der NSDAP-Ortsgruppe in seinem Wohnort Grebenhain am 1. März 1929 als der ersten im Landkreis Lauterbach. Nach der Einführung der Kreise als Teil der Struktur der NSDAP im Juni 1932 wurde Otto Lang Kreisleiter der Partei und vertrat die NSDAP außerdem von 1932 bis 1933 als Abgeordneter im Landtag des Volksstaates Hessen. Nach der „Machtergreifung“ wurde er Kreisdirektor im Landkreis Lauterbach.
1934 wurde er aus der Partei ausgeschlossen und sein Doktortitel aberkannt. Gegen diese Maßnahme, die mit Vorteilsnahme im Amt begründet war, richtete sich eine Beschwerde Langs, die vom Obersten Parteigericht der NSDAP abgelehnt wurde.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Heiber: Akten der Partei-Kanzlei der NSDAP: Register, Bd. 1, 1983, ISBN 978-3-486-49641-3, Seite 43, online
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 234.
- Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919��1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 499.
- Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 168.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schmidt, Müller, Lang, August Wilhelm, Trautwein und Schwebel auf dem Hoherodskopf, um 1932. Historische Bilddokumente aus Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Lang, Otto. Hessische Biografie. (Stand: 7. Mai 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Dr. med. vet. Otto Lang. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 14. Mai 2023 (Stand 18. August 2021).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/24670976
Personendaten | |
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NAME | Lang, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | Landtagsabgeordneter Volksstaat Hessen |
GEBURTSDATUM | 2. Juli 1883 |
GEBURTSORT | Angersbach |
STERBEDATUM | 6. September 1955 |
STERBEORT | Soltau |