Niederschrems
Niederschrems (Stadtteil) Ortschaft Katastralgemeinde Niederschrems | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Gmünd (GD), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Gmünd in Niederösterreich | |
Pol. Gemeinde | Schrems | |
Koordinaten | 48° 47′ 4″ N, 15° 3′ 25″ O | |
Höhe | 514 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 428 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 4,84 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03680 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 7227 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Niederschrems ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Schrems im Bezirk Gmünd in Niederösterreich mit 428 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stadtteil Niederschrems befindet sich südlich von Schrems und beiderseits des Braunaubaches. Niederschrems war früher ein weiter südöstlich liegendes Dorf, nach dem auch die Katastralgemeinde benannt ist. Um Verwechslungen mit dem Stadtteil zu vermeiden, trägt das ursprüngliche Dorf Niederschrems nun den Namen Neuniederschrems. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 218 Adressen.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter den Einwohnern befanden sich viele Kleinhäusler und die Landbauern waren gut bestiftet, schrieb Schweickhardt, der Ackerbau, Viehzucht und die Kattunweberei als deren hauptsächliche Einkommensquellen ansah. Der Braunaubach trieb hier eine Hammerschmiede sowie vier Mühlen an, die teils auch über Brettersägen oder Ölpressen verfügten. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 42 Häusern genannt, das nach Schrems eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Schrems besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[3]
Siedlungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Niederschrems insgesamt 206 Bauflächen mit 70.261 m² und 101 Gärten auf 30.680 m², 1989/1990 gab es 308 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 843 angewachsen und 2009/2010 bestanden 376 Gebäude auf 871 Bauflächen.[4]
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die im Westteil des Ortes erhöht auf einer Geländestufe gelegene Kapelle wurde 1820 erbaut und ist denkmalgeschützt (Listeneintrag).
Bodennutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 338 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 104 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 265 Hektar Landwirtschaft betrieben und 124 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 217 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 125 Hektar betrieben.[4] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Niederschrems beträgt 19,9 (Stand 2010).
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Baptist Rößler (1850–1927), Bischof der Diözese St. Pölten
- Franz Elfried Wimmer (1881–1961), Geistlicher und Botaniker
- Herbert Haas (1928–2006), Volksschullehrer, Politiker (SPÖ) und Abgeordneter zum Nationalrat
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 236 (Schrems (Nieder-) – Internet Archive).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 118.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Niederschrems in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 246 (Schrems (Nieder-) in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)