Nette (Mittelrhein)
Nette | ||
Die Nette in Mayen | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2714 | |
Lage | Eifel
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Rhein → Nordsee | |
Quelle | bei Hohenleimbach 50° 26′ 1″ N, 7° 5′ 24″ O | |
Quellhöhe | ca. 562 m ü. NHN[1] | |
Mündung | bei Weißenthurm in den RheinKoordinaten: 50° 25′ 42″ N, 7° 26′ 56″ O 50° 25′ 42″ N, 7° 26′ 56″ O | |
Mündungshöhe | ca. 59 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 503 m | |
Sohlgefälle | ca. 8,5 ‰ | |
Länge | 59,1 km[2] | |
Einzugsgebiet | 372,398 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Nettegut[3] AEo: 368,7 km² |
NNQ (6. August 1945) MNQ MQ Mq MHQ HHQ (31. Mai 1984) |
243 l/s 716 l/s 2,31 m³/s 6,3 l/(s km²) 19 m³/s 52,4 m³/s |
Gemeinden | Siehe Aufzählung | |
Verlauf der Nette | ||
Nette (Oberlauf) nördlich von Lederbach |
Die Nette ist ein 59,1 km langer, orografisch linker Nebenfluss des Rheins in Rheinland-Pfalz.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den ersten schriftlichen Belegen wurde der Fluss Netthe (1167) und Nepha (1194–1198) genannt. Vermutlich bestand der ursprüngliche Name aus dem Suffix -apa und dem germanischen *Nit- mit der Bedeutung 'strömen, fließen'.[4]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nette entspringt in Hohenleimbach, durchfließt die Landkreise Ahrweiler und Mayen-Koblenz, bevor sie bei Weißenthurm in den Rhein mündet. Der Oberlauf in der Eifel oberhalb von Mayen verläuft in einem teils windungsreichen Mittelgebirgstal. An der Mündung des von rechts kommenden Nitzbachs mit den Ortschaften Virneburg und Nitz liegt das Schloss Bürresheim. Im mittleren Teil durchfließt die Nette in einem gewundenen Kerbsohlental ackerbaulich geprägte Hochflächen und trennt dabei die Pellenz im Norden vom Maifeld im Süden.
Zuflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wesentliche Zuflüsse (flussabwärts) sind Selbach, Weiberner Bach, Arfter Bach, Rehbach, Kümperbach und Nitzbach.
Orte an der Nette
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nette fließt von ihrer Quelle bis zur Mündung durch die folgenden Orte:
- Hohenleimbach, Ortsteil Lederbach
- Arft, Ortsteil Netterhöfe
- Riedener Mühlen
- Bürresheim
- Mayen
- Trimbs
- Welling
- Polch, Ortsteil Ruitsch
- Ochtendung
- Plaidt
- Saffig
- Andernach, Ortsteil Miesenheim
- Weißenthurm
Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zurzeit werden technisch geprägte Abschnitte des Flussbettes naturnah zurückgebaut. Oberhalb von Mayen ist die Nette ein beliebtes Angelgewässer. An ihren Steilhängen zwischen Welling und Ochtendung brüten zwei Uhu-Paare.
Im März 2008 wurde die Nette von den Naturfreunden zur Flusslandschaft des Jahres 2008/2009 ausgerufen. Sie liefere ein „eindrucksvolles naturromantisches Bild“, so der Vorsitzende des Verbandes Michael Müller.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bach versorgte in Mayen unter anderem die ortsansässige Papierindustrie mit Energie und Wasser. Auf ihn beziehen sich die Namen des ursprünglich in Weißenthurm (jetzt in Koblenz) gebrauten Bieres Nette-Pils, der Klinik Nette-Gut bei Weißenthurm und der in den 1980er-Jahren erschienenen lokalen Nette-Zeitung.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter Ermlich: Eine Nette-Begegnung. Demnächst sogar mit Delta: Von der Vulkaneifel bis zum Rhein plätschert der Fluss des Jahres. In: Die Zeit, Nr. 25/2008, S. 67
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Topografische Karte 1:25.000
- ↑ a b GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
- ↑ Pegel Nettegut / Nette - Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 374, „¹Nette“ (Auszug in der Google-Buchsuche).