Lastage

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Lastage
Provinz  Noord-Holland
Gemeinde Flagge der Gemeinde Amsterdam Amsterdam
Fläche
 – Land
 – Wasser
0,08 km2
0,05 km2
0,03 km2
Einwohner 1.120 (1. Jan. 2024[1])
Koordinaten 52° 22′ N, 4° 54′ OKoordinaten: 52° 22′ N, 4° 54′ O
Höhe m NAP
Vorwahl 020
Postleitzahlen 1011
Lage des Stadtviertels (wijk) Nieuwmarkt/Lastage in Amsterdam
Lage des Stadtviertels (wijk) Nieuwmarkt/Lastage in Amsterdam
Lage des Stadtviertels (wijk) Nieuwmarkt/Lastage in AmsterdamVorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte

Die Lastage ist eines der ältesten Wohnviertel (ndl. buurt) in der Gemeinde Amsterdam (Provinz Nordholland), Hauptstadt der Niederlande. Das Viertel hatte 2024 rund 1100 Einwohner.[1]

Die Lastage in einer Ansicht aus dem Jahre 1544: Links die Oude Schans mit Montelbaanstoren, rechts die Geldersekade mit dem Stadttor Sint Antoniespoort, Ausschnitt aus einem kolorierten Holzschnitt von Cornelis Anthonisz.
Recht Boomssloot mit Geurt Brinkgrevebrug (Brücke Nr. 296), vor der Abzweigung des Krom Boomssloot, im Jahre 2009.
Luftaufnahme ca. 1930: Rechts unten der zentrale Teil der Lastage zwischen Recht Boomssloot, Geldersekade und Waalseilandsgracht, in der Bildmitte der Nieuwmarkt mit der Waag.

Das Wohn- und Ausgehviertel Lastage war im mittleren und ausgehenden 16. Jahrhundert ein bedeutendes Industrie- und Hafengebiet in Amsterdam. Die Lastage lag außerhalb der Amsterdamer Stadtmauern und wurde durch den Wartturm Montelbaanstoren vor möglichen Angriffen von See her geschützt.[2] Das heutige Viertel Lastage wird im Nordwesten begrenzt durch die Geldersekade, im Nordosten durch die Open Havenfront und die Waalseilandsgracht, im Südosten durch die Oude Schans und im Südwesten durch das Recht Boomssloot.[3] Die nächsthöhere Verwaltungsebene ist der Stadtteil (ndl. wijk) Nieuwmarkt/Lastage und umfasst neben der Lastage die buurten Oosterdokseiland, Scheepvaarthuisbuurt, Rapenburg, Uilenburg, Valkenburg, Waterloopleinbuurt, Zuiderkerkbuurt und Nieuwmarkt.[1][3]

Um 1530 wurden der Recht Boomssloot und der Krom Boomssloot angelegt. Die damaligen Gräben wurden später nach Bürgermeister Cornelis Pietersz. Boom (?–1579) benannt, der diese zu Grachten ausbauen ließ. Hiermit stellte Boom eine Verbindung für seine Schiffswerft auf der Lastage zum Amsterdamer IJ her. Im Jahre 1585, als eine neue Festungsmauer gebaut wurde, kam die Lastage innerhalb der Stadt zu liegen. Wegen des schnellen Wachstums der Gemeinde wurde das Stadtgebiet von Amsterdam von 1591 bis 1593 erneut erweitert. Die Insel (ndl. eiland) Uilenburg und die Halbinseln Rapenburg und Marken (später Valkenburg), sowie die Lastage dienten als Lagerstätten für Holz, als Standort für Schiffswerften und Schmiedebetriebe.[4] Ende des 16. Jahrhunderts wurden die ersten Wohnhäuser auf der Lastage errichtet. Diese Bauphase dauerte etwa 25 Jahre an, nämlich von 1589 bis 1614.

Weiterführende Literatur

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Buch: * Dick van der Horst, Martin Pruijs: In en om de Lastage. Uitgeverij Appelboek, Hoorn 1993.

Zeitschrift: * Jeroen van der Vliet, Tussen wal en schip. De Amsterdamse Lastage in de zestiende eeuw. In: „Tijdschrift voor Zeegeschiedenis“, Nr. 25, 2006. Uitgeverij: Verloren, Hilversum. (ISSN 0167-9988ha)

Einzelnachweise

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  1. a b c Kerncijfers wijken en buurten 2024. In: StatLine. CBS, 16. August 2024, abgerufen am 13. Oktober 2024.
  2. Die Entstehung Amsterdams (ndl.). Abgerufen am 31. Juli 2014.
  3. a b maps.amsterdam.nl/gebiedsindelingen (Gebietseinteilungen), abgerufen am 17. November 2020 (niederländisch).
  4. 17e Eeuw (17. Jh.). In: Architektur Amsterdam. Abgerufen am 2. März 2020 (niederländisch).