Hummetroth
Hummetroth Gemeinde Höchst im Odenwald
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Koordinaten: | 49° 47′ N, 8° 56′ O |
Höhe: | 327 (312–355) m ü. NHN |
Fläche: | 1,48 km²[1] |
Einwohner: | 436 (31. Dez. 2015)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 295 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 64739 |
Vorwahl: | 06163 |
Blick auf Hummetroth von Süden
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Hummetroth ist ein Ortsteil im Westen der Gemeinde Höchst im südhessischen Odenwaldkreis.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hummetroth liegt etwa vier Kilometer südwestlich der Kerngemeinde Höchst im nördlichen Odenwald im Quellgebiet des Annelsbachs, dem der Sauerwiesengraben in der Ortsmitte zufließt, knapp östlich der Wasserscheide zwischen Gersprenz und Mümling. Die Gemarkung ist überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Nur im Osten im Bereich der steil nach Annelsbach abfallenden Bachtäler steht Wald.
Die nächstgelegenen Ortschaften sind im Norden Hassenroth, im Osten Annelsbach, im Südosten Forstel, im Süden Ober-Kinzig und Gumpersberg und im Westen Höllerbach.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der älteste erhalten gebliebene urkundliche Nachweis belegt das Bestehen des Ortes Humbrechtenrode seit dem Jahr 1314. In diesem Jahr verkauften die Brüder Heinrich und Arreus von Crumbach ihre Vogtei dem Kloster Höchst. In der Folge kam der Ort zur Herrschaft Breuberg und im Jahr 1806 mit der breubergischen Zent Höchst zum Großherzogtum Hessen.
Nach Auflösung der alten Amtsstruktur 1822 fiel der Ort in den Zuständigkeitsbereich des Landgerichts Höchst, nach der Reichsjustizreform von 1877 ab 1879 in den des Amtsgerichts Höchst im Odenwald.
- Gebietsreform in Hessen
Hummetroth schloss sich anlässlich der Gebietsreform in Hessen am 31. Dezember 1971 zusammen mit anderen Gemeinden freiwillig der Gemeinde Höchst im Odenwald an.[3] Für Hummetroth sowie für die übrigen im Zuge der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden von Höchst i. Odw. wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1730: 9 wehrfähige Männer[5]
- 1961: 317 evangelische (= 93,24 %), 23 katholische (= 6,76 %) Einwohner[5]
Hummetroth: Einwohnerzahlen von 1829 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1829 | 210 | |||
1834 | 250 | |||
1840 | 267 | |||
1846 | 262 | |||
1852 | 268 | |||
1858 | 249 | |||
1864 | 260 | |||
1871 | 270 | |||
1875 | 279 | |||
1885 | 285 | |||
1895 | 302 | |||
1905 | 287 | |||
1910 | 298 | |||
1925 | 321 | |||
1939 | 312 | |||
1946 | 359 | |||
1950 | 362 | |||
1956 | 340 | |||
1961 | 340 | |||
1967 | 346 | |||
1970 | 368 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2005 | 486 | |||
2010 | 477 | |||
2011 | 474 | |||
2015 | 436 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[5]; Gemeinde Höchst im Owd.: 2005–2015[2]; Zensus 2011[6] |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Römische Villa Haselburg, eine villa rustica aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., im Südzipfel der Gemarkung gelegen, nicht weit von Ober-Kinzig.
- Wilder Mannstein, Felsgruppe unterhalb der Ortschaft, mit der eine Wilder-Mann-Sage verbunden wird.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Hummetroth führt die Landesstraße L 3318. Sie kommt von Otzberg im Norden und führt weiter durch das Kinzigtal nach Bad König im Südosten. Südlich von Hummetroth kreuzt die L 3106, die von Brensbach im Westen nach der Kerngemeinde Höchst im Osten führt.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurt Gärtner (* 1936) in Hummetroth, Mediävist
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Teubner und Sonja Bonin: Kulturdenkmäler in Hessen. Odenwaldkreis. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden 1998 (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland), ISBN 3-528-06242-8, S. 385f.
- Karl-Heinz Winter: Dorfchronik Hummetroth. Herausgegeben vom Ortsbeirat sowie Verkehrs- und Verschönerungsverein Hummetroth, Reinheim 1992.
- Karl-Heinz Winter: Hummetroth. In: Verein für Heimatgeschichte Höchst im Odenwald (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte von Höchst im Odenwald. Höchst im Odenwald 2006, S. 349–352.
- Literatur über Hummetroth nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webauftritt der Gemeinde Höchst im Odenwald
- Hummetroth, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Daten – Zahlen – Fakten. Gemeinde Höchst im Odenwald, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2020; abgerufen im Juli 2020.
- ↑ a b Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept. Gemeinde Höchst im Odenwald, S. 13, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2020; abgerufen im Juli 2020.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 358 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 1,8 MB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Höchst i. Odw., abgerufen im Dezember 2022.
- ↑ a b c Hummetroth, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,9 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021 .