Gonzague Olivier

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Porsche 356 1500; mit diesem Porsche-Modell bestritt Olivier seine ersten Rallyes
Porsche 550 RS Spyder

Gonzague Marie Maurice Raphaël Olivier (* 27. September 1921 in Croix, Pas-de-Calais; † 30. Januar 2013 in Villeneuve-d’Ascq) war ein französischer Autorennfahrer und Bootsbauer.

Gonzague Olivier wird in einigen Ergebnislisten und Publikationen, die sich mit Sportwagenrennen befassen, als Gustave Olivier bezeichnet[1][2]. Es handelt sich dabei augenscheinlich um eine Verwechslung des Vornamens, denn über einen Gustave Olivier ist im Zusammenhang mit dem Thema Motorsport nichts bekannt. Im Unterschied sind Leben und Aktivitäten von Gonzague Olivier ausreichend belegt.

Olivier war ein vielseitiger Sportler. In seiner Jugend fuhr er Wasserski, eine in den späten 1930er-Jahren in Frankreich aufkommende Sportart, und konnte einige nationale Preise gewinnen. Nach dem Ende der Motorsportkarriere konstruierte und baute er in den 1960er-Jahren Außenborder-Motorboote und Motoren, die heute gesuchte und teure Vintage-Boote und Aggregate sind[3][4].

Bis zu dessen Tod 1976 war er mit Auguste Veuillet, dem ersten Porsche-Importeur Frankreichs, befreundet. 1965 stieg sein Sohn Jean-Claude in das von Veuillet gegründete Unternehmen Sonauto ein und baute in der Folge das französische Yamaha-Händlernetz auf.

Als Rennfahrer war Olivier vor allem in seinem Heimatland aktiv. Er bestritt Rallyes und ging bei Rundstreckenrennen an den Start. Mit der Belgierin Gilberte Thirion als Partnerin feierte er 1953 auf einem Porsche 356 1500S einen Klassensieg bei der Tour de Belgique für Automobile. 1954 beendete das Duo die Rallye des Routes du Nord als Gesamtvierte[5]. Auf der Rundstrecke war sein erster Erfolg der zweite Rang hinter Veuillet bei einem lokalen Rennen in Bordeaux 1952. Einen Monat später, im Juni 1952, wurde er Gesamtachter beim 12-Stunden-Rennen von Hyères. Sein Partner war Bernard Dubly, das Rennfahrzeug ein Simca 8 Sport[6]. In Hyères war er noch zwei weitere Male am Start. Die beste Schlussplatzierung erreichte er 1953 als gemeinsam mit Veuillet Vierter wurde. Gewonnen wurde das 12-Stunden-Rennen von Peter Whitehead und Tom Cole auf einem Jaguar C-Type[7]. 1954 gewann er den Coupe du Printemps[8] auf dem Autodrome de Linas-Montlhéry und 1955 auf derselben Rennstrecke das 24-Stunden-Rennen von Paris, auch bekannt als Bol d'Or.

Für einen französischen Rennfahrer fast verpflichtend war ein Antreten beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. 1954, beim zweiten seiner insgesamt drei Starts, gewann er gemeinsam mit Zora Arkus-Duntov den Rennklasse vor Fahrzeuge zwischen 0,7 und 1,1-Liter-Hubraum.

Le-Mans-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1953 FrankreichFrankreich Gonzague Olivier Porsche 356 FrankreichFrankreich Eugène Martin Ausfall Motorschaden
1954 Deutschland Porsche KG Porsche 550/4 RS 1500 Spyder Vereinigte Staaten 48 Zora Arkus-Duntov Rang 14 und Klassensieg
1955 FrankreichFrankreich Gonzague Olivier Porsche 550/4 Spyder Deutschland Josef Jeser Rang 18

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

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Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7
1953 Gonzague Olivier Porsche 356 Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Belgien SPA Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
DNF
1954 Porsche Porsche 550 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
14
1955 Gonzague Olivier Porsche 550 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR
18
  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. 2 Bände. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909-413-06-3.

Einzelnachweise

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  1. Gonzague Olivier als Gustave Olivier (18. Endrang)
  2. Ein Gustave Olivier bei Racing Sports Cars
  3. Olivier Motorboot 1964
  4. Restaurierung eines Olivier-Boots
  5. Rallye des Routes du Nord
  6. 12-Stunden-Rennen von Hyères 1952
  7. 12-Stunden-Rennen von Hyères 1953
  8. Coupe du Printemps 1954