Gaius Licinius Macer Calvus

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Gaius Licinius Macer Calvus (* 82 v. Chr.; † 47 v. Chr.) war ein Redner und Dichter in der Römischen Republik.

Er war ein Sohn von Gaius Licinius Macer, Mitglied der gens Licinia und ein Freund des Dichters Catull, dessen Stil und Thematik er folgte. Calvus’ Redestil entsprach dem attischen Modell und war damit der asianischen Schule entgegengesetzt; er charakterisierte sogar Ciceros Stil als wortreich und künstlich. 21 Reden werden erwähnt,[1] darunter einige gegen Publius Vatinius.

Als Neoteriker schrieb er das Epos Io sowie Elegien und Epigramme.

Calvus scheint von geringer Körpergröße gewesen zu sein, da Catull (c. 53,5) ihn als salaputium disertum (redegewandter Liliputaner) bezeichnet.

  • W. Morel (Hrsg.): Fragmenta poetarum latinorum, 1927.
  • E. Malcovati (Hrsg.): Oratorum romanorum fragmenta, 1967.
  • Max Krüger: C. Licinius Calvus : ein Beitrag zur Geschichte der römischen Beredsamkeit. Grass, Barth & Comp., Breslau 1913 urn:nbn:de:hbz:061:1-130001

Einzelnachweise

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  1. Tacitus spricht von 21 ,Büchern‘ (dial. 21,1): „Selbst Calvus – obwohl er, wie ich glaube, 21 Bücher hinterlassen hat – überzeugt mich in der einen oder anderen kleinen Rede nicht wirklich“ (ipse mihi Calvus, cum unum et viginti, ut puto, libros reliquerit, vix in una aut altera oratiuncula satis facit).