Erdmännkes Kuhle
Erdmännkes Kuhle
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Lage: | Wuppertal | |
Geographische Lage: |
51° 18′ 0″ N, 7° 15′ 36″ O | |
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Typ: | Karsthöhle | |
Entdeckung: | 1999 | |
Gesamtlänge: | 60 m |
Die Erdmännkes Kuhle (auch in der Schreibweise Erdmännkeskuhle) ist eine 60 m lange Höhle im Wuppertaler Stadtgebiet.[1]
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die gesamte Ganglänge (GGL) der Höhle beträgt 60 m.[2][A 1] Sie liegt im Osten von Wuppertal in der Linderhauser Senke nahe der Stadtgrenze zu Schwelm. Sie gehört zum Höhlengebiet Möddinghofe, östlich des Bachs Meine. In dem Durchbruchstal des Karstgewässers – die Meine – das zeitweilig trockenfällt, befinden sich einige Bachschnellen und Felsaufschlüsse sowie Bachschwinden. Weitere Höhleneingänge in der Nähe sind als die Himmelfahrt-Ponorhöhle und die Meinebach-Ponorhöhle benannt.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Erdmännkes geht auf Zwerge zurück.[4]
Die Erdmännkes Kuhle wurde 1999 entdeckt.[5] Der Arbeitskreises Kluterthöhle e. V. (AKKH) erkundete 2000 die Höhle genauer,[2] legte den Eingang frei und drang in die Höhle ein und erfasste dessen Größe. Dabei wurde einige Funde gemacht, darunter Scherben aus dem 18. Jahrhundert – die Nächstebrecker Vorfahren nutzen die Höhle als eine Art Müllkippe. Weiter wurde Knochen von einem Menschen und einem Wolf gefunden, die Knochen wurden auf ein Alter von 800 Jahre geschätzt. Auch Tropfsteine wurden beobachtet.[4]
Nach Freilegungsarbeiten des AKKH stiegen vier „Höhlenräuber“ aus Wuppertal, Ennepetal und Schwelm eigenmächtig und sehr unvorsichtig in die Kuhle ein. Beschädigte Tropfsteine nahmen sie mit heraus und schlugen weitere ab. Sie flogen auf und mussten sich vor dem Wuppertaler Amtsgericht wegen Diebstahls verantworten. Die Angeklagten waren geständig. Das Gericht verurteilte das zum Teil vorbestrafte Quartett zu Bewährungsstrafen zwischen zehn und 21 Monaten.[4][2]
Schutzstatus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Höhlengebiet Möddinghofe ist im Landschaftsplan Wuppertal-Nord unter 2.6.17[6] als Naturdenkmal ausgewiesen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Erarbeitung des Regionalplans Düsseldorf (RPD) ( des vom 17. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c Arbeitskreis Kluterthöhle e.V. (AKKH) – Forschung aktuell – 2000. In: akkh.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juni 2007; abgerufen am 17. Januar 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Lutz Koch: Geologische Exkursion durch das Linderhauser Kalkgebiet. Abgerufen am 17. Januar 2017.
- ↑ a b c Bewährung: Höhlenräuber zeigten Reue. In: Remscheider General-Anzeiger. 26. Dezember 2014, abgerufen am 17. Januar 2017.
- ↑ tojamoura: Wuppertal wie es ist 1/3: Unterirdisches. In: wordpress.com. 4. Januar 2015, abgerufen am 17. Januar 2017.
- ↑ Landschaftsplan Wuppertal-Nord ( des vom 17. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ In einem Presseartikel im Zusammenhang mit den Höhlenräubern wurde 700 m und 50 m Tiefe zitiert. Diese Angaben sind wohl eine Vertauschung mit der Himmelfahrt-Ponorhöhle.