Eau Froide
Eau Froide | ||
Die Eau Froide in Roche | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 141 | |
Lage | Kanton Waadt, Schweiz | |
Flusssystem | Rhone | |
Abfluss über | Rhone → Mittelmeer | |
Quelle | am Col d'Ayerne oberhalb von Roche 46° 23′ 49″ N, 6° 59′ 34″ O | |
Quellhöhe | ca. 1460 m[1] | |
Mündung | bei Villeneuve in den GenferseeKoordinaten: 46° 23′ 50″ N, 6° 55′ 8″ O; CH1903: 560026 / 138556 46° 23′ 50″ N, 6° 55′ 8″ O | |
Mündungshöhe | 372 m[1] | |
Höhenunterschied | ca. 1088 m | |
Sohlgefälle | ca. 91 ‰ | |
Länge | 11,9 km[1] | |
Einzugsgebiet | 23,38 km²[2] | |
Abfluss[3] AEo: 23,38 km² an der Mündung |
MQ Mq |
510 l/s 21,8 l/(s km²) |
Die Eau Froide ist ein rund 12 Kilometer langer Zufluss des Genfersees im Schweizer Kanton Waadt.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Wildbach entspringt in den Waadtländer Voralpen oberhalb von Roche auf rund 1460 m ü. M. einem Feuchtgebiet am Col d'Ayerne direkt an der Wasserscheide zwischen Rhone und Rhein. Er nimmt den Abfluss des Lac Rond auf und rauscht dann durch ein enges, steiles Bergtal in südwestlicher Richtung in die Rhoneebene bei Roche hinunter, wo er nach rechts abbiegt und am Bergfuss in Richtung Norden fliesst. Er durchquert das Gemeindegebiet von Rennaz und mündet bei Villeneuve zwischen dem Grand Canal und der Tinière in den Genfersee.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der bewaldeten Zone im Hochtal von Joux-Verte stehen die Überreste der im späten 17. Jahrhundert gemauerten Bogenstaumauer Ecluse de la Joux-Verte. Mit dem dort gesammelten Wasser verursachte man durch das Öffnen eines Ablasses einen Wasserschwall im Bachbett, um das geschlagene Holz nach Roche hinunterzuspülen, wo die Trämel in einem Auffangbecken aufgefangen wurden. Das Holz diente dem Betrieb des Salzbergwerks von Bex.
In der Schlucht im unteren Teil des Bergtales ist eine schwierige Canyoning-Tour eingerichtet.[4]
Naturgefahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seine Gefährlichkeit zeigte der Wildbach immer wieder nach schweren Unwettern im Gebirge, so besonders in den Jahren 1896, 2005 und 2007, als er bei Hochwassern zum reissenden Fluss wurde und im Dorf Roche schwere Schäden hinterliess. Die Gemeinden Roche, Rennaz und Villeneuve investierten seit 2007 mit Unterstützung durch Bund und Kanton rund 12 Millionen Franken für neue Schutzbauten am Unterlauf der Eau Froide.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geographisches Lexikon der Schweiz, Band 1, 1902, S. 664.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- ↑ Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. August 2018; abgerufen am 10. Juni 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Modellierter mittlerer jährlicher Abfluss. In: Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz. Abgerufen am 10. Juni 2021.
- ↑ Canyon de l'Eau Froide. Roche (Vaud) swestcanyon.ch