Diskussion:Scheinwahl

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Letzter Kommentar: vor 7 Monaten von Karsten11 in Abschnitt Quelle zur Aussage über die DDR?
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Mir erscheint der Artikel etwas schief konstruiert. Erst im letzten Absatz kann man eine Definition lesen, was Scheinwahlen eigentlich sein sollen. Und dass die Scheinwahlen nur eine Bezeichnung (von Anhängern zwangsweise geheimen Wahlen) für öffentliche Wahlen sind, ist wohl etwas seltsam.

Auch die vorherigen Absätze sind nur wenig erhellend. --Georg Siegemund 12:54, 24. Aug 2004 (CEST)

Bei politischen Themen wird immer ein Problem sein, eine möglichst neutrale Aussage zu finden. Entweder aus der Wikipedia alle politischen Aussgen weglassen oder eine möglichst neutrale Aussage finden - Letzteres halte ich für besser. Und bei einer neutralen Aussage können Sie gar nicht verhindern, daß der eine oder andere seine Sicht nicht genügend berücksichtigt findet.
Mit dem selben Recht (oder Unrecht) sind alle Wahlen als Scheinwahlen zu bezeichnen. Denn eine Wahl im eigentlichen Sinne - eine Wahl zwischen mehreren Optionen, über die der Wähler ausreichend Kenntnis hat - dürfte es wohl auf der ganzen Welt nicht geben. Also ist genau genommen fast jede Wahl eine Scheinwahl. Also geht es mehr um die Erklärung, was manche unter Scheinwahlen verstehen - und dazu muß das Ganze genannt werden, was damit zusammen hängt.
--Physikr 13:25, 24. Aug 2004 (CEST)
Eine Scheinwahl hat aber eine relativ festgelegte Bedeutung. Man bezeichnet damit eine Wahl, die dem Wähler nur scheinbar (also nicht wirklich) eine Alternative gibt. (Beispiel: Volkskammerwahlen in der DDR, bei der zwar mehrere Parteien antraten, die sich aber bereits im Vorfeld genau über die Machtverteilung abgestimmt hatten.)
Die Wikipedia soll laut ihrer eigenen Charta nicht meinungsbildend wirken, sondern die Wirklichkeit möglichst genau beschreiben. Ihre Aufgabe ist es also, einen Begriff so zu definieren, wie er tatsächlich verwendet wird, und nicht so, wie er eigentlich verwendet werden sollte. --Skriptor 15:39, 24. Aug 2004 (CEST)
Stimmt. Der Wähler hatte zumindest 2 Alternativen: zuzustimmen oder nicht. Die Mehrheit hat meistens zugestimmt - warum sollte man sich groß Gedanken machen. Heute betrachten viele eine Wahl als genau so sinnlos, aber jetzt wird von Politikmüdigkeit geredet. Aber in steigender Zahl ist ja in der DDR die Alternative nicht zuzustimmen gewählt worden - und deswegen sind ja die Wahlergebnisse teilweise gefälscht worden. Manchen erklären nur dann Wahlen als richtig, wenn das Ergebnis rauskommt, was sie wünschen. Letztes Beispiel die Wahlen in Venezuela, wo Jimmy Carter die Wahlen als korrekt bezeichnet hat, aber von diejenigen, denen das Wahlergebnis nicht gefallen hat, als gefälscht bezeichnet wurden.
Wenn bei 2 Alternativen eine Wahl als Scheinwahl bezeichnet werden muß, dann sind in den USA die Präsidentenwahlen oft Scheinwahlen.
Aber etwas Lustiges am Rande. Das Wahlergebnis in der DDR wurde ja zum Beweis erklärt, daß die Bevölkerung der DDR fast geschlossen hinter der Regierung der DDR steht. Aber diese Erklärung war falsch, wie wir heute wissen und schon vor ca. 40 Jahren hatte ich gesagt, daß es die meisten Leute nur aus Bequemlichkeit so abstimmen, wie sie abstimmen - was mir in Gewi eine Note 5 einbrachte. Heute werde ich für denselben Sachverhalt von der anderen Seite angegriffen.--Physikr 16:17, 24. Aug 2004 (CEST)
Der Wähler hatte zumindest 2 Alternativen: zuzustimmen oder nicht In der DDR nicht wirklich, oder? Schon das Fernbleiben von der Wahl war meiner Kenntnis nach eine verdächtige Handlung.
Wenn bei 2 Alternativen eine Wahl als Scheinwahl bezeichnet werden muß, dann sind in den USA die Präsidentenwahlen oft Scheinwahlen. Wenn du – wie du es oben tust – das Fernbleiben (das in den USA nun wirklich jedem Wähler mehr als offen steht) mitrechnest, dann ist diese Aussage eindeutig falsch.
--Skriptor 16:24, 24. Aug 2004 (CEST)
Dann muß Du Deine Kenntnis überarbeiten. Es war nämlich keine verdächtige Handlung. Jedenfalls nicht mehr nach den 50er Jahren. Das wird heute nur gern von Westdeutschen behauptet, die sich die hohe Wahlbeteiligung in der DDR nicht erklären können. Im übrigen waren die Alternativen wesentlich größer als heute: man konnte nämlich aus einer langen Liste von Kandidaten auswählen - und den streichen, der einem nicht gefiel. Oder auch alle :-) Daß die Wahlen im Endeffekt nicht viel bewirkten, lag an den bequemen Wählern und an den gewählten Kandidaten - nicht an der Wahl. Die lief zu 99% so ab wie heute (nur ohne Kabinenzwangsbenutzung). Saxo 07:58, 14. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Hallo Physikr,

ich habe dein Wiedereinstellen des ursprünglichen Artikels rückgängig gemcht, aus folgenden Gründen:

  1. Ein Wikipedia-Artikel ist kein Sammelsurium verschiedener Meinungen, sondern soll aus einem Guß sein.
  2. Ein WP_artikel ist auch keine Diskussion; dafür gibt’s diese Seite.
  3. Der von dir wiedereingestellte Text erfüllt die formalen Anforderungen an einen Lexikonartikel nicht, sondern ist eher ein Mini-Essay. Dagegen spricht im Prinzip nichts, nur paßt sowas eben nicht in die Wikipedia.
  4. Aufgrund des Essay-Charakters ist dein Text sehr POV (vertritt einen persönlichen Standpunkt).
  5. Ein großer Teil deines Textes gehört eher in Wahl als in Scheinwahl.

Ich schlage vor, daß du Änderungen, die du gerne hättest, vorher hier diskutierst und begründest. --Skriptor 17:11, 24. Aug 2004 (CEST)


Fangen wir also mal an:

Der Begriff Scheinwahl wird benutzt um Wahlen zu diskretitieren - ob mit Recht oder Unrecht ist sehr subjektiv. Dazu werden Kriterien aufgestellt, die man als Beweis für die Anwendbarkeit des Begriffes benutzt. Allerdings treffen diese Kriterien mehr oder weniger für alle Wahlen zu.

Kriterien und ihre Kritik:

  • Es gibt ganz offiziell nur eine wählbare Option.
Bei einer Wahl sind immer Alternativen, bestenfalls kann eine der Alternativen schwer gemacht werden.
Das ist nicht richtig: Es gibt durchaus ‚Wahlen‘ mit nur einem Kandidaten bzw. einer Partei, also nur einer wählbaren Alternative. --Skriptor 18:29, 24. Aug 2004 (CEST)
Die Alternative ist zumindest gegen den Wahlvorschlag zu stimmen, es gibt auch Fälle wo alle bis auf einen verzichten.--Physikr 19:00, 24. Aug 2004 (CEST)
Nein, diese ‚Alternative‘ gibt's nicht, weil ‚gegen einen Kandidaten stimmen‘ keine wählbare Option ist. --Skriptor 19:15, 24. Aug 2004 (CEST)
  • Es gibt scheinbar mehrere Optionen, aber alle wählbaren Kandidaten oder Parteien haben sich bereits vor der Wahl darauf verständigt, wie die Macht danach aufgeteilt werden soll.
Wenn vorher Koalitionsaussagen getroffen werden, handelt es sich also um eine Scheinwahl??
Möglicherweise ist dir das Wort „alle“ entgangen? --Skriptor 18:29, 24. Aug 2004 (CEST)
Ist mir nicht entgangen, "alle" kommt allerdings in der Regel selten vor. --Physikr 19:00, 24. Aug 2004 (CEST)
Bei Scheinwahlen nicht, vgl. die Volkskammerwahlen. --Skriptor 19:15, 24. Aug 2004 (CEST)
  • Die Abstimmungsergebnisse werden nach der Stimmabgabe durch die Machthaber so gefälscht, dass scheinbar ein vorher festgelegtes Ergebnis (in der Regel der Machterhalt der vorherigen Machthaber) erreicht wurde.
Wahlfälschung in mehr oder weniger Umfang wird bei vielen Wahlen festgestellt, der größte Witz - der auch vorkommt - sind Wahlfälschungen, die am Ergebnis der Wahl nichts ändern.
Ja und? Das Kriterium sagt weder aus, das jede gefälschte Wahl eine Scheinwahl ist, noch daß eine Wahlfälschung notwendig bei einer Scheinwahl vorkommen muß. Was also ist deine Aussage? --Skriptor 18:29, 24. Aug 2004 (CEST)
Einverstanden, dieses Kriterium voll streichen.--Physikr 19:00, 24. Aug 2004 (CEST)
Non sequitur. --Skriptor 19:15, 24. Aug 2004 (CEST)
  • Eine freie Abstimmung ist nicht möglich. Dies geschieht in der Regel dadurch, dass es keine geheime Abstimmung gibt oder die Nutzung dieser Möglichkeit zu inoffiziellen Sanktionen führt. Wähler müssen ihre Stimme somit öffentlich abgeben und bei einer ‚falschen‘ Entscheidung mit Sanktionen rechnen.
Das sind Behauptungen, die man einfach in die Luft setzen kann.
In manchen Gemeinden ist bekannt bei nur wenigen Stimmen, wer anders abgestimmt hat. Die müssen z.T. mit Sanktionen rechnen - obwohl alle in die Wahlkabine gegangen waren.
Wenn das so ist, dann handelt es sich um eine Scheinwahl. --Skriptor 18:29, 24. Aug 2004 (CEST)
Dann sind z.B in manchen bayrischen Gemeinden oft Scheinwahlen.--Physikr 19:00, 24. Aug 2004 (CEST)
Ja und? --Skriptor 19:15, 24. Aug 2004 (CEST)

Also sollte man mit dem Begriff Scheinwahl sehr vorsichtig umgehen, wie die teilweise ungezügelte Verwendung des Begriffes in der Vergangenheit gezeigt hat.

Von "http://de.wikipedia.org/wiki/Scheinwahl"

Begriffsfindung?

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Das Wort Scheinwahl ist doch eine Begriffsfindung von Leuten, die mit anderen Wahlsystemen nicht klarkommen. Schon die Ausrichtung der Definition an "freien, geheimen" usw. Wahlen macht deutlich, daß es an einer objektiven Beschreibung mangelt. Saxo 07:47, 14. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Quelle zur Aussage über die DDR?

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Außer Wiederholung von hier. In der ganzen DDR, in den ganzen 40 Jahren? Oder Einzelwahrnehmung?--Wikiseidank (Diskussion) 07:06, 20. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Der Teil ist nun wirklich am einfachsten zu belegen, weil vielfach in der Literatur beschrieben. Ich habe einmal eine Quelle hierzu ergänzt. Und danke auch für den Hinweis auf die zeitliche Eingrenzung: Die Wahlen in der DDR 1990 waren natürlich keine Scheinwahlen.--Karsten11 (Diskussion) 09:16, 20. Mär. 2024 (CET)Beantworten