Deutsch-Haslau
Deutsch-Haslau (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Deutsch Haslau | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Bruck an der Leitha (BL), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Bruck an der Leitha | |
Pol. Gemeinde | Prellenkirchen | |
Koordinaten | 48° 2′ 55″ N, 16° 56′ 29″ O | |
Höhe | 170 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 357 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 7,04 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03449 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 5103 | |
Südostansicht von Deutsch-Haslau | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Deutsch-Haslau ist eine Ortschaft und als Deutsch Haslau eine Katastralgemeinde in der Marktgemeinde Prellenkirchen im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 357 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024).[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt am linken Ufer der Leitha und wird von der Landesstraße L 167 erschlossen, die die Leitha nach Potzneusiedl überquert, das am rechten Ufer der Leitha liegt. Zur Ortschaft zählt auch der Meierhof Wangheim, der eine eigene Katastralgemeinde darstellt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Urkundlich wurde das Gebiet am 4. März 833 mit Litaha bezeichnet.[2] Deutsch-Haslau wurde 1074 urkundlich genannt. Der Ort war ursprünglich Passauer, dann landesfürstliches Lehen.
Der ehemalige Grenzort zu Ungarn wurde urkundlich 1252 mit einer Brücke über die Leitha mit dem gegenüberliegenden Potzneusiedl verbunden.
1386 wurde ein Meierhof genannt. 1426 ein Thurnhof, welcher 1428 durch Kauf an die Gräfin Anna von Montfort-Bregenz, Besitzer der Herrschaft Rohrau, ging.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Deutsch Haslau ein Fleischer, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, ein Landesproduktehändler, ein Pferdehändler, ein Schmied, eine Schnittwarenhändlerin, ein Tischler, ein Viktualienhändler, ein Wagner und mehrere Landwirte ansässig.[3]
Zum 1. Jänner 1972 wurden mit der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung die ehemals selbständigen Gemeinden Deutsch Haslau und Schönabrunn nach Prellenkirchen eingemeindet.[4]
Verbauung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Straßendorf an der Leitha hat Zwerchhöfe und dreiseitige Hofanlagen und vereinzelt Streckhöfe.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Deutsch-Haslau Hl. Dreifaltigkeit
- Pestsäule vor der Kirche
- Pfarrhof
- Schüttkasten westlich des Ortes auf Mühlgasse 18
- Nischenpfeiler Weißes Kreuz an der Straße nach Prellenkirchen
- Statue hl. Johannes Nepomuk an der Brücke über die Leitha
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Konrad von Haslau, Verfasser eines mittelhochdeutschen Lehrgedichts (Der Jüngling) des 13. Jahrhunderts
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 2. Band: Gaaden bis Klosterneuburg. Schmidl, Wien 1831, S. 163 (Haslau (Deutsch-) in der Google-Buchsuche).
- Deutsch-Haslau, Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit, Pfarrhof, Schüttkasten, Kleindenkmäler. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich südlich der Donau 2003. S. 348–349.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Franz-Reiner Erkens: Ludwigs des Frommen Urkunde vom 28. Juni 823 für Passau (BM2 778). In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Band 42, Köln 1986, S. 87 (Digitalisat auf digizeitschriften.de).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 222
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 43. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 16. April 2024.