Curtefranca
Unter dem Namen Curtefranca gibt es Weiß- und Rotweine, die in der norditalienischen Provinz Brescia, Region Lombardei, erzeugt werden. Die Weine haben seit 1995 eine „kontrollierte Herkunftsbezeichnung“ („Denominazione di origine controllata“ – DOC), die zuletzt am 7. März 2014 aktualisiert wurde.[1]
Erzeugung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Weintypen werden erzeugt:[1]
- Curtefranca Bianco: besteht aus mindestens 50 % Chardonnay und höchstens 50 % Pinot bianco und/oder Pinot nero.
- Curtefranca Rosso: besteht aus mindestens 20 % Cabernet franc und/oder Carmenere, mindestens 25 % Merlot und von mindestens 10 % bis höchstens 35 % Cabernet Sauvignon. Maximal 15 % andere rote Rebsorten, die für den Anbau in der Lombardei zugelassen sind, dürfen einzeln oder gemeinsam zugesetzt werden.
Anbaugebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Anbau ist auf das Gebiet der Gemeinden Paratico, Capriolo, Adro, Erbusco, Corte Franca, Iseo, Ome, Monticelli Brusati, Rodengo-Saiano, Paderno Franciacorta, Passirano, Provaglio d’Iseo, Cellatica und Gussago sowie Teile der Gemeinden Cologne, Coccaglio, Rovato, Cazzago San Martino und Brescia in der Provinz Brescia beschränkt.[1]
Im Jahr 2016 wurden von 142 Hektar Rebfläche 9.936 Hektoliter DOC-Wein erzeugt.[2]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Weine sollten laut Denomination folgende Beschreibungen aufweisen:[1]
Curtefranca Bianco
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Farbe: strohgelb mit grünlichen Reflexen
- Geruch: zart, floraler Duft, charakteristisch
- Geschmack: weich, trocken, fruchtig, ausgewogen
- Alkoholgehalt: mindestens 11,0 Vol.-%
- Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
- Trockenextrakt: mind. 15,0 g/l
Curtefranca Rosso
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Farbe: leuchtend rot mit hellen rubinroten Reflexen
- Geruch: unverwechselbar fruchtig, möglicherweise Noten von Kräutern
- Geschmack: mittelkräftig, trocken, weinig, harmonisch
- Alkoholgehalt: mindestens 11,0 Vol.-%
- Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
- Trockenextrakt: mind. 18,0 g/l
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burton Anderson: Italiens Weine 2004/05. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6365-5.
- Jacques Orhon: Le nouveau guide des vins d’Italie. Les editions de l’homme, Montreal 2007, ISBN 978-2-7619-2437-5.
- Valeria Camaschella (Hrsg.): Lexikon der italienischen Weine – Sämtliche DOCG- & DOC-Weine. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-0756-9.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Disciplinare di Produzione (Produktionsvorschriften und Beschreibung). (PDF) wineacts.it, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. Juli 2020; abgerufen am 17. Juli 2020 (italienisch, I vini italiani a Dop e a Igp). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Weinbau in Zahlen 2017. (PDF) In: V.Q.P.R.D. d’Italia 2017. federdoc.com, abgerufen am 21. Juni 2018 (italienisch).