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Christian Hostmann (Unternehmer)

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Christian Hostmann (geboren 31. Oktober 1801 in Hildesheim; gestorben 13. März 1873[1] in Celle[2]) war ein deutscher Privatbankier, Farben-Fabrikant und Industriepionier.[3]

Christian Hostmann war ein Halbbruder des Unternehmers und Bankiers Carl Hostmann. Die Aktivitäten der beiden in Celle sind ab 1823 nachweisbar: Sie übernahmen ein Wechselgeschäft und bauten das Unternehmen zu einer Privatbank aus.[4]

Noch vor dem Beginn der Industrialisierung des Königreichs Hannover übernahm Christian gemeinsam mit seinem Bruder Carl im Jahr 1828[3] die schon kurz zuvor 1817 von Johann Ernst Holste und dem Buchdrucker Konrad Pick gegründete Celler Farbenfabrik, zugleich die erste Farbenfabrik auf dem europäischen Kontinent.[5]

Nach der Übernahme durch die beiden neuen Inhaber firmierte die Buchdruckerschwärzefabrik ab 1828 als Hostmann-Steinbergsche Farbenfabriken in Celle.[5] Ebenfalls 1828 heiratete Christian Hostmann am 3. September des Jahres die Elise Claudine (geboren 3. September 1806; gestorben 9. April 1839 in Celle), die jedoch schon wenige Jahre später starb.[2]

Ab 1836 besaß Hostmann das Stechinelli-Haus an der Straße Großer Plan 14 in Celle

1836 kaufte Christian Hostmann das sogenannte Stechinelli-Haus an der Straße Großer Plan 14 in Celle. Zu seinen dortigen Gästen zählten unter anderem Johannes Brahms, Pauline Lucca, Charlotte Patti und Julius Stockhausen.[6]

Wenngleich nicht von Adel, spielten die Gebrüder Hostmann „auch in den Kreisen der Rittergutsbesitzer eine nicht unbedeutende Rolle.“ Im Göttinger Land besaßen sie zwar nur kurzfristig das Gut Geismar und bei Bremen das Gut Sandbeck, hatten aber im gesamten Königreich Hannover „in einer ganzen Reihe von Gütern z. T. beträchtliche Kapitalien stehen.“[7]

Christian Hostmann besaß eine große Kunstsammlung, die nach seinem Tod[3] zum Teil als Nachlass von Ölgemälden 1875 in Rudolph Lepke’s Kunst-Auctions-Haus in Berlin versteigert wurde.[8]

Straßenschild der Hostmannstraße Ecke Schornsteinfegergasse in Celle; laut Legendentafel war der „Begründer der Hostmann-Steinberg'schen Farbenfabriken [ein] Celler Industriepionier

Die Celler Hostmannstraße wurde nach dem Bankier benannt.[3]

  • Albert Lefèvre: Der Beitrag der hannoverschen Industrie zum technischen Fortschritt, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 24, 1970
  • Ernst-Heinrich Steinberg: Die graphische Farbenindustrie in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Chr. Hostmann-Steinbergschen Farbenfabriken GmbH in Celle, Dissertation an der Universität Würzburg, Druck von B. Heller, 1925, passim; Vorschau über Google-Bücher
Commons: Christian Hostmann (banker) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. o. V.: Hostmann, Christian in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 17. Februar 2023
  2. a b Deutsches Geschlechterbuch. Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien, Bd. 122 (1957), S. 298; Vorschau über Google-Bücher
  3. a b c d RWLE Möller: Hostmann, Christian, in ders.: Celle-Lexikon. Von Abbensen bis Zwische. Lax, Hildesheim 1987, ISBN 3-7848-4039-6, S. 105
  4. Hans Jürgen RieckenbergHostmann, Carl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 654 f. (Digitalisat).
  5. a b Bernd Polster, RWLE Möller: Hostmann-Steinberg, in dies.: Celle. Das Stadtbuch. Edition Stadtbuch, Bonn 2003, ISBN 3-00-012605-8, S. 134
  6. o. V.: Stechinelli-Haus auf der Seite celle.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 17. Februar 2023
  7. Ulrike Hindersmann: Exkurs: Bürgerliche Rittergutsbesitzer im Königreich Hannover, in dies.: Der ritterschaftliche Adel im Königreich Hannover 1814 - 1866 ( = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 203), zugleich Dissertation 1999 an der Universität Münster (Westfalen), Hannover: Hahnsche Buchhandlung und Verlag, 1999, ISBN 3-7752-6003-X, S. 340; Vorschau über Google-Bücher
  8. National-Zeitung vom 5. Februar 1875, Jahrgang 1875; Google-Books