Carl Laemmle Produzentenpreis
Der Carl Laemmle Produzentenpreis wird seit 2017 von der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen gemeinsam mit Carl Laemmles Geburtsstadt Laupheim verliehen. Als erster eigenständiger deutscher Produzentenpreis zeichnet er jährlich das Lebenswerk einer herausragenden Produzentenpersönlichkeit aus und stellt zugleich generell „die besondere Leistung der Produzenten im kreativen und wirtschaftlichen Prozess des Filmschaffens in besonderer Weise heraus“.[1] Die Auszeichnung ist mit 40.000 Euro der höchst dotierte Produzentenpreis in Deutschland. Dieter Kosslick ist seit 2019 der Juryvorsitzende. Zuvor hatte Martin Moszkowicz den Juryvorsitz inne.
Preisträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Auftakt im Jahr 2017 wurde Roland Emmerich mit dem ersten „Carl Laemmle Produzentenpreis“ ausgezeichnet,[2] gefolgt im zweiten Jahr von Regina Ziegler.[3] Im selben Jahr wurde Artur Brauner anlässlich seines 100. Geburtstags mit dem Sonderpreis der Jury – dem „Carl Laemmle Ehrenpreis“ – geehrt. Im Jahr 2019 ist Stefan Arndt mit dem Carl Laemmle Produzentenpreis für sein bisheriges Lebenswerk ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung an Nico Hofmann musste im März 2020 kurzfristig coronabedingt abgesagt werden. Sie wurde am 29. Oktober 2021 in Laupheim nachgeholt.[4][5] 2022 wurde Gabriela Sperl ausgezeichnet,[6] während 2023 Thomas Kufus der Preis zuerkannt wurde.[7]
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Roland Emmerich, Preisträger 2017
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Regina Ziegler, Preisträgerin 2018
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Artur Brauner, Ehrenpreisträger 2018
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Stefan Arndt, Preisträger 2019
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Nico Hofmann, Preisträger 2020 (verliehen 2021)
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Gabriela Sperl, Preisträgerin 2022
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Thomas Kufus, Preisträger 2023
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Vorfeld des 150-jährigen Jubiläums von Carl Laemmle im Jahr 2017 wurde deutlich, dass in Laupheim, aber auch andernorts, die Erinnerung an diesen großen deutsch-amerikanischen Filmpionier immer stärker wurde. Auch eine große Sonderausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die sich dem Leben und Werk von Carl Laemmle widmete, trug zur Bewusstwerdung in der breiten Öffentlichkeit bei, ebenso die "Laupheimer Gespräche 2016" in Laemmles Geburtsstadt.[10] In diesem Rahmen wurde von Christoph Palmer, dem damaligen Geschäftsführer der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen und Rainer Kapellen, dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt Laupheim, auch die Idee zur Auszeichnung des Lebenswerks einer herausragenden Produzentenpersönlichkeit in Laupheim geboren. Mit großer Unterstützung aus der Wirtschaft, insbesondere aus der Region, konnte im Laemmle-Jubiläumsjahr 2017 mit der erste Verleihung des Carl Laemmle Produzentenpreises an Roland Emmerich die erfolgreiche Auftaktveranstaltung mit rund 500 geladenen Gästen realisiert werden.[11] Nunmehr jährlich findet in Laupheim die feierliche Abendveranstaltung zur Verleihung des Carl Laemmle Produzentenpreises statt. Vor geladenen Gästen aus Film, Fernsehen, Politik und Wirtschaft wird der Preisträgerin oder dem Preisträger die „Laemmle“-Skulptur überreicht, verbunden mit einer Dotierung von 40.000,- Euro. Die „Laemmle“-Skulptur stellt ein stilisiertes Lämmchen dar und wird hergestellt von der Staatliche Majolika Manufaktur Karlsruhe.
Namensgeber Carl Laemmle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Carl Laemmle gehört zu den erfolgreichsten und innovativsten Filmproduzenten seiner Zeit. Mit der Eröffnung der Universal Studios in einer zuvor unbelebten Gegend von Los Angeles am 15. März 1915 begründete er die größte und wichtigste Filmmetropole der Welt: Hollywood. Mit seinen Produktionen schrieb er Filmgeschichte und prägte mit seinem Lebenswerk das Bild des kreativen und unternehmerischen Produzenten. Seiner Geburtsstadt Laupheim blieb er zeitlebens eng verbunden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christoph E. Palmer (Hrsg.): Carl Laemmle. Leben – Werk – Preis. Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V., Berlin 2017, ISBN 978-3-9816027-6-0.
- Haus der Geschichte Baden-Württemberg (Hrsg.): Bekannt aus Fernsehen, Film und Funk: Laupheimer Gespräche 2016: Laupheimer Gespräche, 2016, ISBN 978-3825367657
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Über den Carl Laemmle Produzentenpreis. Abgerufen am 11. Dezember 2019 (deutsch).
- ↑ WELT: Carl-Laemmle-Produzentenpreis geht am Roland Emmerich. In: DIE WELT. 10. Februar 2017 (welt.de [abgerufen am 14. Oktober 2020]).
- ↑ Regina Ziegler wird für Lebenswerk geehrt. Abgerufen am 14. Oktober 2020.
- ↑ Carl Laemmle Produzentenpreis an Nico Hofmann voraussichtlich im Sommer 2021 – Carl Laemmle Produzentenpreis. Abgerufen am 18. November 2020 (deutsch).
- ↑ Nico Hofmann erhält den Carl-Laemmle-Produzentenpreis am 29. Oktober. Abgerufen am 26. Juli 2021.
- ↑ Biberach: Carl Laemmle Preis an Produzentin Gabriela Sperl verliehen. In: Die Zeit. 13. Mai 2022, abgerufen am 24. Mai 2022.
- ↑ Filmproduzent Thomas Kufus wird ausgezeichnet, wdr.de, veröffentlicht und abgerufen am 25. Januar 2023.
- ↑ Martin Moszkowicz erhält Carl Laemmle Produzentenpreis für sein Lebenswerk. In: ots.at. 25. Dezember 2023, abgerufen am 25. Januar 2024.
- ↑ Martin Moszkowicz erhält Carl Laemmle Produzentenpreis für sein Lebenswerk. In: nachrichten-heute.net. 25. Dezember 2023, abgerufen am 25. Januar 2024.
- ↑ Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Carl-Winter-Universitätsverlag: Bekannt aus Fernsehen, Film und Funk Laupheimer Gespräche 2016. 1. Auflage. Heidelberg 2017, ISBN 978-3-8253-6765-7.
- ↑ 2 Schwaben in Hollywood: Carl-Laemmle-Preis für Roland Emmerich. In: Deutsche Welle. 17. März 2017, abgerufen am 14. Oktober 2020.