Bursaspor
Bursaspor | ||||
Basisdaten | ||||
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Name | Bursaspor Kulübü | |||
Sitz | Bursa, Türkei | |||
Gründung | 1. Juni 1963 | |||
Farben | grün-weiß | |||
Präsident | Sinan Bür | |||
Website | bursaspor.org.tr | |||
Erste Fußballmannschaft | ||||
Cheftrainer | Ümit Şengül | |||
Spielstätte | Timsah Arena | |||
Plätze | 43.361 | |||
Liga | TFF 2. Lig | |||
2023/24 | 17. Platz | |||
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Bursaspor ist ein türkischer Fußballverein aus der Stadt Bursa. Die Mannschaft spielt in der türkischen TFF 2. Lig und trägt ihre Heimspiele in der Timsah Arena aus.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Verein entstand am 1. Juni 1963 aus einer Fusion der Vereine Akinspor, Acaridmanyurdu, Çelikspor, Istiklal und Pinarspor. Die Vereinsfarben sind grün und weiß. Auf dem Wappen von Bursaspor sind fünf Sterne dargestellt, die die fünf Vereine, die sich vereinigt haben, symbolisieren. Der erste Präsident der Vereinsgeschichte war Salih Kiracibasi, der erste Kapitän Hüseyin Saitoglu und der erste Trainer Muhtar Tucaltan. In der Saison 1966/67 wurde Bursaspor in der Türkiye İkinci Ligi (Lig A), der zweithöchsten Spielklasse der Türkei, Meister. Okan Yılmaz (Saison 2000/01 und 2002/03) und Bahtiyar Yorulmaz (Saison 1979/80) wurden als Spieler von Bursaspor Torschützenkönige in der ersten türkischen Liga. In der Saison 2009/10 wurde Bursaspor erstmals in der Vereinsgeschichte Türkischer Meister und war damit der erste Meister des Landes, der nicht aus Istanbul oder Trabzon stammt.
Es folgte ein sportlicher Totalabsturz für den Verein. In der Saison 2014/15 belegte man zum letzten Mal einen Platz unter den Top 10 der Erstligisten. Der Abstiegskampf verhärtete sich zunehmend und schlussendlich stieg Bursaspor in der Saison 2018/19 als Sechzehnter in die zweite Liga, die TFF 1. Lig, ab.
Doch damit war der sportliche Totalabsturz für Bursaspor längst nicht beendet. Nachdem man in der Saison 2019/20 noch an den Play-offs zum Aufstieg teilnahm, folgte zwei Jahre später der Abstieg in die dritte Liga, die TFF 2. Lig. In der ersten Drittligasaison schaffte Bursaspor den Klassenerhalt mit nur einem Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. In der darauffolgenden Saison stieg der Verein jedoch in die vierte Liga, die TFF 3. Lig, ab und war damit am Tiefpunkt der Vereinsgeschichte angelangt. So niederklassig spielte Bursaspor bis dato noch nie.
Bursaspor in europäischen Wettbewerben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Saison 1974/75 war Bursaspor für den Europapokal der Pokalsieger startberechtigt. In der ersten Runde gewann der Verein zu Hause gegen Finn Harps mit 4:2 und spielte auswärts 0:0. In der zweiten Runde gewannen sie nach einem 0:0 im Hinspiel gegen Dundee United das Rückspiel mit 1:0. Im Viertelfinale gegen Dynamo Kiew verlor man mit 0:1 und 0:2 und schied aus. Dynamo Kiew gewann danach den Titel.
In der Saison 1986/87 spielte Bursa in der ersten Runde des Europapokals der Pokalsieger gegen Ajax Amsterdam und verlor im Heimspiel mit 0:2; das Rückspiel endete 0:5. Ajax gewann danach auch den Wettbewerb.
In der Saison 1995/1996 fand zum ersten Mal der UI-Cup statt. Bursaspor nahm teil und war damit einer der ersten Vereine überhaupt, die in diesem Wettbewerb antraten. Das Team wurde einer Gruppe dem FC Wimbledon, Sporting Charleroi, Beitar Jerusalem und MFK Košice zugelost. Bursaspor erreichte den ersten Platz. Im Achtelfinale gewann man gegen OFI Kreta. Im Viertelfinale trat man gegen den Karlsruher SC an. Nach 90 Minuten stand es 2:2, in der Verlängerung führte Bursaspor mit 3:2, aber der KSC glich zum 3:3 aus. Im Elfmeterschießen setzte sich der Karlsruher SC mit 9:8 durch.
In der Saison 2010/11 war Bursaspor erstmals für die Champions League startberechtigt, sie wurden in eine Gruppe mit Manchester United, Valencia CF und Glasgow Rangers ausgelost. Bursaspor holte nur einen Punkt (1:1 gegen die Glasgow Rangers) und schied aus.
2011/12 war man erstmals zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigt. Bursaspor schlug den FK Homel mit 2:1 im Heimspiel und 3:1 auswärts. In der Play-off-Runde gegen den RSC Anderlecht verlor man mit 1:2 und spielte auswärts 2:2. In beiden Spielen hatte Bursaspor jeweils das Führungstor erzielt. Somit schied man vorzeitig aus.
In der Saison 2012/13 war Bursaspor für die Europa League qualifiziert. Beim ersten Gegner, dem Kuopion PS, verlor man mit 0:1; das Rückspiel gewann Bursaspor mit 6:0 und zog in die Play-offs ein. Der Gegner hieß FC Twente Enschede. Beide Spiele endeten 3:1 für das Heimteam; im Rückspiel erzielte Twente in der Verlängerung das 4:1 und Bursaspor schied aus.
In der Saison 2013/14 spielte Bursaspor wieder in der Europa League. Sie stiegen in der 3. Qualifikationsrunde in den Wettbewerb ein, scheiterten jedoch mit insgesamt 2:5 an Vojvodina Novi Sad. In der Folgesaison 2014/15 stieg man in der 2. Qualifikationsrunde in die Europa League ein und schied nach zwei 0:0-Spielen im Elfmeterschießen gegen Tschichura Satschchere aus.
Am 11. Juni 2015 wurde Bursaspor wegen Verstößen gegen das UEFA Financial Fairplay vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) bis 2017 von allen europäischen Klubbewerben ausgeschlossen.[1]
Stadien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bursa Atatürk Stadı
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Mustafa Kemal Atatürk, der Gründer der Türkei, im Jahre 1930 Bursa besuchte, ließ er ein Stadion mit einer Kapazität von 400 Plätzen bauen. Weil man glücklich über das erste Stadion in Bursa war, nannte man das Stadion kurzerhand „Bursa Atatürk Stadı“. Im Jahr 1950 wurden Spielfeld und Tribüne erneuert. Es bietet heute 25.456 Zuschauern Platz. Neben dem Atatürk-Stadion gibt es in Bursa außerdem das Merinos-Stadion mit einer geringeren Kapazität von 4.500 Plätzen. Amateurvereine spielen auf dem Hippodrom- und auf dem Velodrom-Gelände. Das Merinos-Stadion erinnert vom Bau her an das alte Wembley-Stadion und wird daher auch das Bursa-Wembley genannt.
Timsah Arena
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da das Bursa Atatürk Stadı weder vom Komfort, noch von der Kapazität her für Erstligafußball ausreichte, wurde ein neues Stadion gebaut. Die Timsah Arena (deutsch Krokodil-Arena) war das erste Stadion der Welt, das die Form eines Maskottchens (Krokodil) eines Teams hat. Die Bauarbeiten wurden Ende 2015 beendet; am 21. Dezember 2015 fand die Eröffnung des Stadions durch den türkischen Bundespräsident Recep Tayyip Erdoğan statt.[2]
Fans
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bursaspor wird von einer der größten Fangruppen der Türkei unterstützt. Lange Zeit waren die Mitglieder dieser Gruppe als die gefährlichsten Hooligans des Landes bekannt, dies hat sich in den letzten Jahren jedoch stark geändert. Die bekannteste Fanfreundschaft in der Türkei besteht zwischen den Fangruppen Teksas von Bursaspor und Gecekondu von MKE Ankaragücü.
Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nationale Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1 × Türkische Erstligameisterschaft (Süper Lig):
2 × Türkische Zweitligameisterschaft (TFF 1. Lig):
1 × Türkischer Pokalsieger (Türkiye Kupası):
2 × Premierminister-Pokalsiege (Başbakanlık Kupası):
- 1971, 1992
1 × Turkcell Fair Play Meister:
- 2009/10
Internationale Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]UEFA Europapokal der Pokalsieger – Viertelfinale
- 1974/75,[3] ausgeschieden gegen den späteren Pokalsieger Dynamo Kiew
UEFA Intertoto Cup – Viertelfinale
Club-Rekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die meisten Einsätze: Turan Şen 337 und Sedat Özden 336
- Die meisten Tore: Okan Yılmaz 119
- Der höchste Sieg: 8:0 gegen MKE Ankaragücü in der Saison 1995/96
- Die höchste Niederlage: 1:7 gegen Fenerbahçe Istanbul in der Saison 2002/03
- Der höchste Sieg international: 6:0 gegen den Kuopion PS, in Bursa am 9. August 2012 (UEFA Europa League)
- Die höchste Niederlage international: 1:6 gegen Valencia CF, in Valencia am 24. November 2010 (UEFA Champions League)
Rekordspieler
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Ligenzugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1. Liga: 1967–2004, 2007–2019 (insgesamt 50 Saisons)
- 2. Liga: 1963–67, 2004–2006, 2019–2022 (insgesamt 9 Saisons)
- 3. Liga: ab 2022 (2 Saisons)
- Professionelle Ligenzugehörigkeit: insgesamt 61 Saisons
Stand: Ende Saison 2023/24[veraltet]
Besonderheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bursaspor hat mit BursaSporTV einen eigenen Internet-TV-Sender und ist somit neben Galatasaray, Beşiktaş, Fenerbahçe und Trabzonspor eine der Mannschaften, die ihren Fans diesen Service bietet.
- Bursaspor ist das Team mit der besten Saisonbilanz eines Absteigers. In der Saison 2003/04 verpassten sie trotz 40 Punkten und einer Tordifferenz von 0 den Klassenerhalt.
- Bursaspor hat einen kuriosen Torjubel, der mittlerweile europaweit bekannt ist. Majid Musisi erfand den sogenannten timsah yürüyüşü (auf engl. crocodile walk) im Intertoto-Cup-Spiel gegen den Karlsruher SC.
- Yeşil Bursa SK ist die Zweitmannschaft von Bursaspor. Sie spielen in der TFF 3. Lig.
Bekannte ehemalige Spieler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehemalige Trainer
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Präsidenten (Auswahl)
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Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website (türkisch)
- Bursaspor in der Datenbank von weltfussball.de
- Bursaspor in der Datenbank von transfermarkt.de
- Bursaspor in der Datenbank von kicker.de
- Bursaspor in der Datenbank von EU-Football.info (englisch)
- Bursaspor in der Datenbank der Türkiye Futbol Federasyonu (englisch)
- Bursaspor in der Datenbank von mackolik.com (türkisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ fussi4ever.com: CAS bestätigt Ausschluss aus Europa League ( vom 23. Juni 2015 im Internet Archive)
- ↑ fussball-tuerkei.de: Timsah-Arena wird im Sommer 2015 eröffnet Artikel vom 9. Oktober 2014.
- ↑ a b UEFA: Bursaspor. Geschichte. In: UEFA.com – Die offizielle Website des europäischen Fußballs. UEFA – Union of European Football Associations, abgerufen am 12. Juni 2016: „… 1974/75 Pokal der Pokalsieger Viertelfinale … 1995 UEFA Intertoto Cup Viertelfinale“
- ↑ a b Mackolik.com: Statistikdatenbank, abgerufen am 10. März 2019.
- ↑ milliyet.com.tr: „Bursaspor Daum ile yollarını ayırdı“ (abgerufen am 24. März 2014)
- ↑ bursaspor.org.tr: Teknik Direktörlük Görevine İrfan Buz Getirildi (abgerufen am 26. März 2014)