Brauerei Mittenwald
Brauerei Mittenwald Johann Neuner GmbH & Co. KG | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1808 |
Sitz | Mittenwald, Deutschland |
Leitung | Marion Neuner |
Mitarbeiterzahl | 22[1] |
Branche | Brauerei |
Website | brauerei-mittenwald.de |
Stand: 2019 |
Die Brauerei Mittenwald ist eine Privatbrauerei im oberbayerischen Mittenwald mit einem Jahresausstoß von 17.000 Hektolitern Bier und 5.000 hl alkoholfreien Getränken.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 2. August 1808 erhielten der Handelsmann Johann Jochner sowie der Königlich Bayerische Posthalter und Wirt Thomas Knilling die Konzession zur Bierherstellung. Um 1820 wurde erste Brauhaus fertiggestellt, genannt „Brauerei zur Post“. Es befand sich am heutigen Rückgebäude des „Hotel Post“. Im Jahr 1835 errichtete man einen Bierkeller an den Kofelhängen (Lage ) und 1840 einen am Fuße des Burgbergs (Lage ).
Am 9. Januar 1864 verstarb die damalige Besitzerin Rosa Reindl und die Brauerei erbte ihr Neffe Johann Baptist Neuner, in dessen Familie sie seitdem ist.
Am 30. September 1891 wurde ein Großteil des Brauhauses durch einen Brand zerstört. Die Produktion wurde anschließend vorübergehend in den Burgberg-Keller verlegt. Im Folgejahr begann der Bau eines neuen Lagerkellers („Post-Keller“), damals noch außerhalb des Ortes gelegen. 1898 folgte der Bau des neuen Brauhauses inklusive Eiskeller direkt hinter dem „Post-Keller“. Noch vor der Einweihung des Neubaus am 8. April 1903 starb Johann Baptist Neuner und sein Sohn Johann Neuner übernahm den Betrieb.
Das Brauwasser kam ab 1830 über eine Holzrohrleitung von der brauereieigenen Quelle („Stell“) am Lautersee, die Leitung wurde 1898 durch eine Gussrohrleitung ergänzt. Durch das Wasser wurde auch eine Turbine zur Stromerzeugung angetrieben, bis zwischen 1946 und 1950 die Umstellung auf Dreiphasenwechselstrom von außerhalb folgte. Bis 1921 wurde Wärme lediglich durch Holzfeuer produziert, ab dann zusätzlich mit Pechkohle. Im Jahr 1965 erfolgte der Umstieg auf Leichtöl, 1992 dann auf Erdgas. Zur Kühlung genügte bis 1935 das geernte Eis vom Lautersee, dann wurde ein Linde Ammoniak-Kompressor mit Dieselmotor angeschafft, der 1964 durch zwei Strom-Kompressoren ersetzt wurde.
Bis 1963 bestand eine eigene Mälzerei. Die 1964 eingebaute Abfüllanlage wurde 2005 durch eine neue vollautomatische ersetzt.
Im Jahr 2013 begannen der Umbau des Postkellers sowie der Neubau des Sudhauses. Ende 2014 wurde der Postkeller wiedereröffnet, das neue Sudhaus wurde am 26. Januar 2016 eingeweiht. Zuvor, im April 2015, starb der damalige Geschäftsführer Mathias Neuner. Seine Frau Marion übernahm die Leitung der Brauerei, Mitgesellschafter wurden ihre Kinder Katharina und Christoph.[3]
Produkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bier
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Brauerei produziert folgende Abfüllungen ganzjährig:
Die nachfolgenden Abfüllungen werden saisonal hergestellt:
- Märzen (Mai–Oktober)
- Heller Bock (April–September)
- Dunkler Bock (Februar–Mai)
- Weihnachtsbock (dunkel; November–Januar)
Alle Biere sind untergärig. Hinzu kommt eine jährlich wechselnde Bierspezialität.[4]
Alkoholfrei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1929 produziert die Brauerei Mittenwald mit Limonaden auch alkoholfreie Getränke. 2007 begann die Abfüllung von Tafelwasser.[3]
- Hopfala (Hopfenlimonade)
- Zitronen-Limonade
- Orangen-Limonade
- Cola Mix
- Ursprung (Tafelwasser)
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Brauerei ist Mitglied im Brauring, einer Kooperationsgesellschaft privater Brauereien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website
- Gesa Dannehl: 200 Jahre Bier aus der Brauerei Mittenwald. In: welt.de, 23. April 2009.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Team. In: brauerei-mittenwald.de. Abgerufen am 15. Juni 2019.
- ↑ Brauerei in Zahlen ( vom 29. September 2017 im Internet Archive). In: brauerei-mittenwald.de.
- ↑ a b Brauerei. In: brauerei-mittenwald.de. Abgerufen am 30. August 2018.
- ↑ Sortiment. In: brauerei-mittenwald.de. Abgerufen am 30. August 2018.
- ↑ Mitgliedsbrauereien. Brauring, abgerufen am 20. Februar 2020.