Ayodhya

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Ayodhya
अयोध्या
Ayodhya (Indien)
Ayodhya (Indien)
Staat: Indien Indien
Bundesstaat: Uttar Pradesh
Distrikt: Ayodhya
Lage: 26° 48′ N, 82° 12′ OKoordinaten: 26° 48′ N, 82° 12′ O
Höhe: 95 m
Einwohner: 55.890 (2011[1])
Ghats am Ufer der Ghaghara
Ghats am Ufer der Ghaghara
Ghats am Ufer der Ghaghara

d1

Vijayraghav-Tempel
Khanak-Bawan-Tempel

Ayodhya (Hindi: अयोध्या, Ayodhyā) ist eine geschichtsträchtige Stadt im Norden Indiens mit etwa 60.000 Einwohnern. Die alte Hauptstadt von Awadh (Oudh) liegt im Distrikt Ayodhya des Bundesstaates Uttar Pradesh und zählt zu den sieben heiligen Orten des Hinduismus, da dort der Gott Rama geboren sein soll. Ayodhya bildet mit der nur ca. 7 km entfernten Nachbarstadt Faizabad eine gemeinsame kommunale Selbstverwaltung (Nagar Palika Parishad; joint municipal board).

Die Stadt Ayodhya liegt in der fruchtbaren Gangesebene auf dem Südufer des Flusses Ghaghara in einer Höhe von ca. 95 m. Das Klima ist warm bis heiß; Regen (ca. 1135 mm/Jahr) fällt ganz überwiegend während der sommerlichen Monsunzeit.

Ca. 93 % der Einwohner sind Hindus und ca. 6 % sind Moslems; der Rest entfällt auf Sikhs, Buddhisten, Jains und Christen. Männer machen ca. 60 % der Einwohner aus; nur ca. 40 % sind Frauen.[2]

Bereits der alte Name der im 5./6. Jahrhundert v. Chr. entstandenen Stadt lautete Ayodhya, was soviel bedeutet wie „unbesiegbar“ oder „uneinnehmbar“. Spätere Quellen nannten sie Saketa. Unter den Moguln, die hier im Jahr 1528 die – später noch veränderte – Babri-Moschee erbauten, setzte sich langsam die Bezeichnung Oudh oder Oude durch, die von den Briten im Jahr 1816 übernommen wurde. Von 1722 bis 1740 war Ayodhya die Hauptstadt eines unabhängigen Fürstenstaats, dessen Hauptstadt später in das benachbarte Faizabad bzw. nach Lucknow verlegt wurde.

Die Babri-Moschee wurde nach jahrelangen Konflikten am 6. Dezember 1992 von fanatischen Hindus zerstört (siehe: Tempel-Moschee-Kontroverse von Ayodhya); am 5. August 2020 wurde von Ministerpräsident Narendra Modi der Grundstein eines neuen Ram-Tempels gelegt, der am 22. Januar 2024 eingeweiht wurde.

Sehenswürdigkeiten

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Trotz des hohen Alters und der religiösen Bedeutung der Stadt sind nahezu alle Sehenswürdigkeiten neueren Datums. Architektonisch sind sie von den Mogulbauten und von kolonialzeitlicher britisch-indischer Architektur beeinflusst.

  • Hauptattraktion der Stadt sind die Ghats (Ram ki Paidi) am Ufer der Ghaghara.
  • Der prismenartig geformte Brahma Kund ist ein mittelalterlicher Tempelteich und/oder ein Stufenbrunnen.
  • Das von 4 Bastionen gerahmte Hanuman Garhi Fort liegt im Stadtzentrum und stammt aus der Mogulzeit.
  • Der dem Gott Shiva geweihte Nageshwarnath Temple ist ein bunt bemalter Tempelbau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
  • Auch der Sri Vijayaraghavaji Temple und der Kanak Bhawan Temple entsprechen eher dem neuzeitlichen Geschmacksempfinden.
  • Reinhard Bernbeck, Ulricke Sommer: Politik, Mythos und Archäologie. Ayodhya und der 3. World Archaeology Congress. In: Ethnologisch-Archäologische Zeitschrift 35, 1994, S. 475–498.
  • Koenraad Elst: Ayodhya. The case against the temple. Voice of India, New Delhi 2002, ISBN 81-85990-75-1.
  • Karl-Heinz Golzio: Der Sturm auf Baburs Moschee – Frontalangriff auf Indiens Demokratie? Über die politischen Implikationen des sogenannten Religionskrieges von Ayodhya. In: Spirita 1, 1993, S. 49–67.
  • R. Kalia: Ayodhya. In: Stanley Wolpert (Hrsg.): Encyclopedia of India. Volume 1: A–D. Thomson Gale, Detroit u. a. 2006, ISBN 0-684-31349-9, S. 81f.
  • Arvind Sharma (Hrsg.): Hinduism and secularism. After Ayodhya. Palgrave, Basingstoke u. a. 2001, ISBN 0-333-79406-0.
  • Michael Schied: Die Evolution einer fundamentalistischen Bewegung im Hinduismus. Der Ayodhya-Konflikt. Phil. Diss. an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1992 (PDF)
  • Michael Schied: Nationalismus und Fundamentalismus in Indien. Der Ayodhya-Konflikt. VDM-Verlag Müller, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-639-00541-7.
Commons: Ayodhya – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ayodhya – Census 2011
  2. Ayodhya – Census 2011