Anagenese

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Anagenese (altgriechisch ἀνά ana, deutsch ‚aufwärts‘; Γένεσις genesis, deutsch ‚Entstehung‘), auch phyletische Evolution, (historische) Artumwandlung, allochrone Artbildung oder Progression genannt, bezeichnet die Höherentwicklung oder Transformation eines Taxons in der Evolution ohne Artneubildung.[1]

Obwohl es auch hier mit der Zeit zu einer Anhäufung erblicher Veränderungen kommt, entstehen bei der Anagenese im Unterschied zur Kladogenese keine neuen Schwesternarten, die Artenzahl bleibt also konstant – statt einer Artaufspaltung (Divergenz) findet lediglich eine Umwandlung der Ausgangsart statt, so dass aus ihr eine oder mehrere zeitlich aufeinander folgende Chronospezies hervorgehen.[2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Volker Storch, Ulrich Welsch: Kurzes Lehrbuch der Zoologie. 8., neu bearbeitete Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, München 2005, ISBN 3-8274-1399-0, S. 368.
  2. N. A. Campbell, J. B. Reece, J. Markl (Hrsg.): Biologie. 6. Auflage. Pearson Studium, München u. a. 2006, ISBN 3-8273-7180-5, S. 545f.