Agave fourcroydes
Agave fourcroydes | ||||||||||||
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Agave fourcroydes | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Agave fourcroydes | ||||||||||||
Lem. |
Agave fourcroydes ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Agaven (Agave). Ein englischer Trivialname ist „Henequen Agave“.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Agave fourcroydes wächst mit dicken Stämmen und bildet Rosetten mit Ausläufern. Die starren, geraden Laubblätter sind linealisch und rinnig. Sie sind an der Basis gerundet und laufen spitz zu. Die Blätter sind 120 bis 180 Zentimeter lang und 8 bis 12 Zentimeter breit. Am geraden Blattrand befinden sich in regelmäßigen Abständen dunkelbraune, 3 bis 6 Millimeter lange schlanke Randzähne. Der kräftige, dunkelbraune, konische Enddorn ist oben kurz und offen gefurcht und meist 2 bis 3 Zentimeter lang.
Der 5 bis 6 Meter hohe Blütenstand ist rispig und trägt in der oberen Hälfte 10 bis 18 Teilblütenstände sowie Bulbillen. Die Einzelblüten sind 6 bis 7 Zentimeter lang. Ihre Tepalen sind grünlich gelb. Sie besitzen fast gleiche Zipfel von 16 bis 18 Millimeter Länge. Die urnenförmige Blütenröhre ist 12 bis 16 Millimeter lang.
Samen werden nie gebildet.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 50 oder 150.[1]
Systematik und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Agave fourcroydes ist nur kultiviert bekannt und ist hauptsächlich im Osten Mexikos verbreitet.[2]
Die Erstbeschreibung durch Charles Lemaire ist 1864 veröffentlicht worden.[3] Synonyme sind Agave ixtlioides Lemaire ex Jacobi und Agave sullivanii Trelease.
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus den Blättern von Agave fourcroydes werden weiche verspinnbare Fasern gewonnen, die als „Henequen“ bezeichnet werden.[4] Die einzelnen Zellen sind mit durchschnittlich 2,88 Millimeter Länge für eine Agavenfaser ausgesprochen lang und 22,6 Mikrometer dick. Trotzdem lassen sie sich nicht spinnen (notwendige Mindestlänge: 25 Millimeter), verarbeitet werden daher Faserbündel.[5]
Nachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- August J. Breitung: In: The Agaves. The Cactus & Succulent Journal Yearbook. 1968, S. 54.
- Howard Scott Gentry: Agaves of Continental North America. University of Arizona Press, 1982, ISBN 0-8165-0775-9, S. 573–576.
- Mary & Gary Irish: Agaves, yuccas and related plants of Continental North America. Timber Press, 2000, ISBN 0-88192-442-3, S. 122–123.
- Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonen). Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3662-7, S. 30–31.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Agave fourcroydes bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ Howard Scott Gentry: Agaves of Continental North America. 1982, S. 576.
- ↑ Charles Lemaire: Espèces nouvelles (?) D’Agave. In: L’Illustration Horticole. Band 11, 1864, S. 65 (online).
- ↑ Thomas Heller: Agaven. Ntv, Münster 2003, ISBN 3-937285-59-8, S. 27–28.
- ↑ C. Yu: Sisal. In: Robert Franck (Hrsg.): Bast and other plant fibres. Cambridge/Boca Raton 2005, ISBN 1-85573-684-5, S. 229–273.