Unterwestrich

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Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde

Westrich ist ein kleiner, ländlicher Stadtteil von Erkelenzim Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Der Stadtteil gliedert sich in die Ortschaften Oberwestrich und Unterwestrich. Zu Westrich zählt ebenfalls der Zourshof. Westrich liegt im Abbaugebiet des Tagebaues Garzweiler II, deshalb wird der Ort in naher Zukunft abgebaggert und daher umgesiedelt.

Beide Ortsteile sind eng miteinander verbunden, was ja schon an ihrem gemeinsamen Namen Westrich deutlich wird. Sie werden daher in diesem Artikel gemeinsam dargestellt.

Unterwestrich hat 136 und Oberwestrich 24 Einwohner (Stand: 31. Januar 2008).

Geografie

Westrich liegt am Rande der Erkelenzer Börde. Bei Unterwestrich befindet sich das Quellgebiet der Niers.

Lage

Nördlich von Westrich liegt Kuckum, östlich Keyenberg, südlich Berverath und östlich Kaulhausen. Alle Stadtteile außer Kaulhausen liegen ebenfalls im Abbaugebiet des Tagebau Garzweiler.

Gewässer

Die Niers verläuft nördlich und parallel dem Straßendorf Unterwestrich.

Ortsname

Im Jahre 1285 wurde erstmals der Ort Westrich urkundlich erwähnt. Der Name lässt sich von den zwei althochdeutschen Wörtern westar (= westlich) und richi (=Reich, Landstrich) ableiten und bezieht sich auf den Nachbarort Kuckum.

Geschichte

1377 wurde ein freiadeliger Hof, der Hoyve tot Westrich erstmals genannt. Die Benediktiner Abtei Gladbach besaß von 1285 bis 1794 Zinsgüter in Westrich. Das Kreuzherrenkloster von Wickrath hatte einen Erbpachthof, dieser wurde an die Erbpächter verpachtet. Der Zourshof war im Mittelalter der Sitz der Ritter von Zours.

Westrich gehörte im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit zum benachbarten Ort Keyenberg. Während der französischen Zeit von 1794 bis 1814 gehörte Westrich zur Mairie Kuckum und von 1816 bis 1935 zur Bürgermeisterei Keyenberg. 1935 wurde diese Bürgermeisterei aufgelöst und in das Amt Holzweiler eingegliedert. 1972 gelangte Westrich zur Stadt Erkelenz.

Westricher Mühle

Südlich von Oberwestrich und östlich von Berverath liegt die Einzelsiedlung Westricher Mühle. Mit ihrem Namen erinnert sie an die Westricher Windmühle, einer Turmwindmühle, die um 1800 erbaut worden war. Um 1930 wurde der Mahlbetrieb eingestellt und die Mühle abgebrochen.

Religion

Die Bevölkerung ist mehrheitlich katholisch. Westrich gehört schon immer zur Pfarre Keyenberg. Eine Kapelle ist nicht vorhanden.

Verkehr

Straße

Die A 61 verläuft östlich von Westrich und die nächste Anschlussstelle befindet sich bei Mönchengladbach-Wanlo.

Schiene

Der nächste Bahnhof befindet sich in Mönchengladbach-Herrath, circa 4 Kilometer nordwestlich von Westrich.

Bus

Westrich wird von der Buslinie 414 (Erkelenz–MG-Wanlo) angefahren. Die Verbindungen nach Mönchengladbach, Köln und Aachen sind somit gut.

Sehenswürdigkeiten

Unterwestrich

Oberwestrich

  • Neugotische Wegekreuz aus Holz. Es steht in der Nische eines Ziegelsteinhäuschens.
  • Zwei barocke Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert stehen gegenüber dem Wegekreuz auf einem Privatgrundstück. Sie standen ursprünglich aud dem Friedhof in Bedburgdyck.

Literatur

  • Karl L. Mackes, Erkelenzer Börde und Niersquellgebiet, Schriftenreihe der Stadt Erkelenz Nr.6, Mönchengladbach 1985