„Ulzana (Film)“ – Versionsunterschied

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|DT = Ulzana - Schicksal und Hoffnung
| Originaltitel = Ulzana
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* Gottfried Kolditz
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| Produktionsunternehmen = [[DEFA]], KAG „Roter Kreis“
*[[Gojko Mitić]]: Ulzana
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*[[Renate Blume]]: Leona
| Kamera = [[Helmut Bergmann (Kameramann)|Helmut Bergmann]]
*[[Colea Rautu]]: Nana
| Schnitt = [[Christa Helwig]]
*[[Dorel Jacobescu]]: Hackii
| Besetzung =
*[[Rolf Hoppe]]: Captain Burton
*[[Amza Pellea]]: General Crook
*[[ ]]:
* [[Renate Blume]]: Leona
*[[Alfred Struwe]]: Aldrigton, Bürgermeister von [[Tucson]]
*[[Klaus Gehricke]]: Ball, Postmeister
*[[ ]]:
* [[Dorel Iacobescu]]: Hackii
*[[Holger Eckert]]: Cayrol, Bankdirektor
* [[Rolf Hoppe]]: Captain Burton
*[[Walter Wickenhauser]]: Howard, Eigentümer des "Tuscon Evening Star"
* [[Amza Pellea]]: General Crook
*[[Gerhard Rachold]]: Reporter des "Tuscon Evening Star"
* [[Alfred Struwe]]: Aldrigton, Bürgermeister von Tucson
*[[Fred Delmare]]: Bob Tribolett, Kellner im Saloon
*[[Paul Berndt]]: Wardley, Tuscon-Reiter
*[[ ]]: ,
* [[Holger Eckert]]: Cayrol, Bankdirektor
*[[Hannjo Hasse]]: Der Herr aus Washington
* [[Walter Wickenhauser]]: Howard, Eigentümer des ''Tucson Evening Star''
*[[Wilfried Zander]]: Postkutscher
* [[Gerhard Rachold]]: Reporter des ''Tucson Evening Star''
*[[Hans-Uwe Wardeck]]: Junger Leutnant in Fort Craig
* [[Fred Delmare]]: Bob Tribolett, Kellner im Saloon
*[[Fritz Mohr]]: Sergeant Winter
* [[Paul Berndt (Schauspieler)|Paul Berndt]]: Wardley, Tucson-Reiter
*[[Dino Gherasim]]: [[Oberst]]
* [[Hannjo Hasse]]: Der Herr aus Washington
*[[Mircea Breazu]]: 1.[[Leutnant]]
*[[Mihai Balas]]: 2.[[Leutnant]]
*[[ ]]:
* [[Hans-Uwe Wardeck]]: Junger Leutnant in Fort Craig
*[[Sefan Alexandrescu]]: Sergeant Hall
*[[Siegfried Bartschat]]: Telegraphie-Sergeant David
*[[ ]]: Sergeant
*[[Eugen Albert]]: Kavallerist Tael
*[[ ]]:
* [[Mircea Breazu]]: 1. [[Leutnant]]
*[[Jimmy Constantinescu]]: Meldereiter
* [[Mihai Balas]]: 2. [[Leutnant]]
*[[Virgil Anreiscu]]: Mexikanischer Capitano
* [[Sefan Alexandrescu]]: Sergeant Hall
*[[Werner Dissel]]: Mexikanischer Arzt
* [[Siegfried Bartschat]]: Telegraphie-Sergeant David
* [[Eugen Albert (Schauspieler)|Eugen Albert]]: Kavallerist Tael
* [[Jimmy Constantinescu]]: Meldereiter
* [[Virgil Anreiscu]]: Mexikanischer Capitano
* [[Werner Dissel]]: Mexikanischer Arzt
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'''Ulzana''' ist ein [[DEFA-Indianerfilm]] des Filmregisseurs [[Gottfried Kolditz]] aus dem Jahr 1974. Der Film wurde von der DEFA-Arbeitsgruppe „Roter Kreis“ produziert.
'''Ulzana''' ist ein [[DEFA]]-[[DEFA-Indianerfilm|Indianerfilm]] aus dem Jahr 1974. Er stellt den Fortschritt der Apachen Mitte des 19 Jh. und die damit verbundene Unzufriedenheit der weißen Amerikaner in Tuscon realistisch und so geschichtsnah wie möglich dar. Wie schon in [[Apachen (Film)]] wird auch hier der Versuch des Apachenhäuptlings Ulzana und seiner Stammesglieder friedlich mit ihren weißen Nachbarn zusammenzuleben deutlich. Wie seine Vorgänger entstand auch der 9. Indianerfilm der DEFA nach exaktem Studium der Überlieferungen aus dieser Zeit entstanden und somit zweifelsohne als eine Darbietung wahrer Geschenhnisse anzusehen.


== Handlung ==
== Handlung ==
Der Film spielt in Arizona gegen Ende der 1840er Jahre<!--Stimmt das? Ulzana wurde erst 1885 aktiv, siehe [[Ulzana]]-->. Die USA erobern 1846 bis 1848 im [[Mexikanisch-Amerikanischer Krieg|Krieg gegen Mexiko]] 600.000 Quadratkilometer Apachenland. Die Geschäfte der neuen Herren in [[Tucson]] laufen gut.
Arizona gegen Ende der vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts. Die USA haben im Ergebins ihres Krieges gegen Mexiko(1846/48) eine Beute von 600.000 Quadratmetern Land eingeheimst. Apachenland zumeist. Die Geschäfte der neuen Herren, die sich in Tuscon etabliert haben, laufen nicht schlecht. Und was ein richtiger "Menschenfreund" ist, dem fehlt es bei seinem Handwerk auch nicht an der nötigen Phantasie. Wie hieß es doch bislang: Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer! Das muss nciht immer stimmen. Unter bestimmten Umständen können lebende Indianer durchaus nutzbringender sein als tote. Der Umstand ist der, dass Washington Regierungsspenden für die Apachen bewilligt hat. Die Männer vom "Tuscon-Ring" streichen die Gelder jedoch selbst ein und liefern dafür stinkendes Fleisch und verdorbenes Mehl in die Reservation: ein profitables Unternehmen. Eines tages dringt für sie schreckliche Kunde in die Stadt: Die Mimbrenos-Apachen feiern Erntefest! Sie, die sich bis dahin durch Sammeln von Wildfrüchten und Jagen von Kleintieren ernährten, haben eine Bewässerungsanlage gebaut. Ihre Erträge an Mais, Melonen und anderen Feldfrüchten sind so groß, dass sie mit den überschüssigen Produkten sogar Handel treiben können. Damit haben sie in ihrer Entwicklung einen riesigen Schriit nach vorne gemacht, der günstige Möglichkeiten für das zukünftige friedliche Zusammenleben mit den weißen Amerikanern eröffnet. Jedoch drohen den Tuscon-Aktionären die Felle davonzuschwimmen. Was erst, wenn das Beispiel der Bewässerungsanlage auch von den anderen Apachenstämmen, wie den [[Mescalero]] übernommen wird?! Sie sehen sich zum Handeln gezwungen - Erst mit Dynamit, dann mit Militärgewalt. Für Häuptling Ulzana und sein kleines Volk beginnt ein Kampf auf Leben und Tod...


Die US-Regierung bewilligte Regierungsgelder für die Apachen. Die Männer vom „Tucson-Ring“ streichen die Gelder jedoch selbst ein und liefern verdorbene Waren in die Reservate. Die Mimbrenos-Apachen, die sich bis dahin durch Sammeln von Wildfrüchten und Jagen von Kleintieren ernährten, bauen eine Bewässerungsanlage. Ihre Erträge an Mais, Melonen und anderen Feldfrüchten sind so groß, dass sie mit den überschüssigen Produkten Handel treiben können. Damit haben sie in ihrer Entwicklung einen großen Schritt nach vorn gemacht, der günstige Möglichkeiten für das zukünftige friedliche Zusammenleben mit den weißen Amerikanern eröffnet.
= Interview mit Gojko Mitic =
Dies ist ihr neunter Indianerfilm, Gojko, und der zweite zu dem sie, zusammen mit Gottfried Kolditz, selbst das Drehbuch geschrieben haben. Was trieb sie dazu Filmhelden nicht nur darzustellen, sondern auch zu erfinden?
*''Wenn man soviele Indianerfilme gemacht hat, dann ist man drin im Thema, dann hat man eine Menge Erfahrungen gesammelt, dann möchte man auch selbst mal etwas schreiben. Übrigens, Vorsicht mit dem Wort "erfinden"!''
Also hat es Ulzana wirklich gegeben?
*''Es hat ihn gegeben. Bekannt ist sein "Geisterritt". Er wurde von Soldaten gehetzt und hätte nach menschlichem Ermessen in der Wüste zugrundegegange, verdurstet sein müssen. Aber er tauchte immer wieder auf, mal hier, mal dort. Das "Geheimnis": Er hatte sich reichlich mit in Därmen abgefülltem Wasser versehen. Ansonsten war Ulzana kein so bedeutener Häuptling der Apachen. Wir haben seine gestalt heraugehoben und in ihr Haltungen und Handlungen einer ganzen Reihe von Häuptlingen jener Zeit zu verdeutlichen gesucht.''
Das lässt auf intensive historische Studien schließen. Aus welchen Quellen haben sie geschöpft?
*''Bestimmt nicht aus Karl Mays gesammelten Werken. Wie schon gesagt, eine Menge wussten wir schon aus der Arbeit an vorangegangenen Filmen. Für "Ulzana" haben wir uns unter anderem Bücher aus der Königlichen Britischen Bibliothek und aus der USA geliehen, sogar aus Tuscon, dem Schauplatz der Handlung. Von besonderem Wert waren dabei Tagebuchaufzeichnungen von weißen Siedlern, die ehrlich und relativ objektiv über Begegnungen mit Indianern und über deren Eigenschaften berichteten.''
Fehlte, um das Ganze so wahrheitsgemäß wie möglich in Szene zu setzen, nur noch das echte "Milieu", die zauberhafte Landschaft, durch die auch ihr jügster Film besticht...
*''Das Fort Craig hatten wir in Rumänien aufgebaut. Den herrlich gelegenen See, die Canyons und die riesigen Halbwüsten des Apachenlandes fanden wir in der Usbekischen SSR.''
Usbekische Indianer, ein wenig ungewöhnlich...
*''Die Männer der Kolchos "Nawoi" bei Samarkand meinten das zunächst auch. Da musste der Vorsitzende erst ein Machtwort sprechen, ehe sie bereit waren, sich ganz und gar auf indianisch einfärben zu lassen. Das war "[[Apachen - Blutige Rache]]", dem Film der "Ulzana" in der Handlung unmittelbar vorangeht.''
Und als sich der DEFA-Stab ein Jahr darauf zum zweiten Mal in dem usbekischen Dorf einquartierte...
*''...hatten wir die "Apachen" im Gepäck. Das war ein Hallo, als die Kolchosbauern sich und ihre Pferde auf der Leinwand wiedersahen. Kaum zu beschreiben mit welcher Begeisterung und Freundschaft sie uns bei den Dreharbeiten zu "Ulzana" untersützten. Richtig verwöhnt haben sie uns, unter anderem mit den schönsten Weintrauben, die man sich nur vorstellen kann und mit ganzen Sträußen von Schaschlyk-Spießen. Auch wenn wir ein Auto brauchten oder einen Traktor, sie waren stets zur Stelle.''
Sie brauchten aber vor allem Pferde...
*''Das ist ein Stichwort! Da muss ich von meinem "Häuptlingpferd" erzählen, einem prachtvollem Hengst. Er hieß Tulpan und war das Dienstpferd des Komsomolsekretärs. Der hat ihn mir gern gegeben. Ach dieser Tulpan, so temperamentvoll und folgsam zugleich, ich träume davon immer ein solches Pferd zu haben!''
Indianerfilme, Gojko, unsere Indianerfilme, sollen nicht nur Spannung erzeugen und Unterhaltung bieten...
*''Richtig. Bleiben wir ruhig noch einen Moment in unserem Gastgeberland Sowjetunion. Da gab es, ich denke nur an die kleinen Völkerschaften des Nordens, die zum Teil noch in Formen der Urgesellschaft leben, viele Bevölkerungsgruppen, die unter dem Zarismus zum Aussterben verurteilt waren. Heute, dass weiß jeder, sind sie Gleiche unter Gleichen. In den USA hatten die Indianer weder in der frühkapitalistischen Periode, in der unser Film spielt, eine Chance, noch haben sie heut eine. Dieses System ist nicht in der Lage derartige Probleme zu lösen. Betrachten wir nur die letzten Ereignisse...


Die Tucson-Aktionäre fürchten aber, dass sie ihre einträglichen Geschäfte verlieren, und greifen ein. Mit Gewalt bekämpfen sie die Errungenschaften der Indianer. Für Häuptling Ulzana und sein kleines Volk beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Dabei wird Ulzanas Frau entführt und von Captain Burton erschossen. <!--hier fehlt noch der Schluss-->
Dieses Interview wurde von einem Mitarbeiter der Zeitschrift "Film für Sie" geführt.


= Siehe auch =
= =
Der [[Western]] stellt den Fortschritt der [[Apachen]] Mitte des 19. Jahrhunderts und die damit verbundene Unzufriedenheit der weißen US-Amerikaner in [[Tucson]], [[Arizona]] dar. Wie schon in dem Film ''[[Apachen (Film)|Apachen]]'' wird hier das Bestreben des Apachenhäuptlings [[Ulzana]] und seiner Stammesmitglieder, friedlich mit ihren weißen Nachbarn zusammenzuleben, deutlich.
* [[Wounded Knee]]
* [[Apachen]]
* [[Apachen - Blutige Rache]]


''Ulzana'' entstand als neunter Indianerfilm der DEFA. Gedreht wurde in Rumänien und Usbekistan. Wie bei seinen Vorgängerfilmen legte man großen Wert auf eine historisch korrekte Darstellung. So war Ulzana tatsächlich ein Häuptling des Apachen-Stammes [[Chiricahua]].
= Weitere Indianerfilme =

*[[Tecumseh (Film)]]
Der DDR-Originaltitel des Films war ''Ulzana''. Auf Hüllen von bundesdeutschen DVD-Veröffentlichungen findet man auch den Titel ''Ulzana – Schicksal und Hoffnung''.
*[[Osceola (Film)]]

*[[Die Söhne der großen Bärin]]
Auch wenn einige (früher verbotene) Filme später veröffentlicht wurden, war dies der letzte DEFA-Film, der im Format Totalvision gedreht wurde.
*[[Blutsbrüder (1975)]]

*[[Tödlicher Irrtum]]
== Kritik ==
*[[Der Scout (1983)|Der Scout]]
{{Zitat|Trotz vergleichsweise stimmiger Darstellung der Motive und Ursachen der Indianerkriege im vorigen Jahrhundert kaum mehr als eine romantische Räuberpistole, in der die Indianer die abendländischen Tugenden und die Weißen deren Verfall repräsentieren. In der Gewaltdarstellung zurückhaltend.|[[Lexikon des internationalen Films]]|ref=<ref>{{LdiF|51558|zugriff=2018-08-11}}</ref>}}
*[[Chingachgook, die grosse Schlange]]

{{Zitat| … in seinen historischen Beobachtungen und Schlüssen oft klüger als in seiner Struktur und Darstellung.|Hembus, Joe: Western Lexikon|ref=<ref>[[Joe Hembus|Hembus, Joe]]: Western-Lexikon. 1324 Filme von 1894–1978 (Heyne-Bücher, Nr. 7048). Überarbeitete Taschenbuchausgabe. Heyne, München 1978, ISBN 3-453-00767-0</ref>}}

== Weblinks ==
* {{IMDb|tt0072336}}
* {{Webarchiv | url=http://www.zelluloid.de/filme/index.php3?id=12467 | archive-is=20130213031452 | text=''Ulzana''}} In: ''Zelluloid.de''.
* {{Webarchiv | url=http://www.zeithistorische-forschungen.de/portal/alias__zeithistorische-forschungen/lang__de/tabID__40208210/DesktopDefault.aspx | wayback=20110921130135 | text=Analyse von DEFA-Indianerfilmen anhand von ''Ulzana – Schicksal und Hoffnung''}}
* [https://www.defa-stiftung.de/filme/filmsuche/ulzana/ ''Ulzana''] bei der [[DEFA-Stiftung]]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste DEFA-Indianerfilme}}

[[Kategorie:Filmtitel 1974]]
[[Kategorie:DDR-Film]]
[[Kategorie:DEFA-Indianerfilm]]
[[Kategorie:Indianerkriege im Film]]

Aktuelle Version vom 27. Oktober 2024, 09:55 Uhr

Film
Titel Ulzana
Produktionsland DDR
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1974
Länge 100 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen DEFA, KAG „Roter Kreis“
Stab
Regie Gottfried Kolditz
Drehbuch
Musik Karl-Ernst Sasse
Kamera Helmut Bergmann
Schnitt Christa Helwig
Besetzung

Ulzana ist ein DEFA-Indianerfilm des Filmregisseurs Gottfried Kolditz aus dem Jahr 1974. Der Film wurde von der DEFA-Arbeitsgruppe „Roter Kreis“ produziert.

Der Film spielt in Arizona gegen Ende der 1840er Jahre. Die USA erobern 1846 bis 1848 im Krieg gegen Mexiko 600.000 Quadratkilometer Apachenland. Die Geschäfte der neuen Herren in Tucson laufen gut.

Die US-Regierung bewilligte Regierungsgelder für die Apachen. Die Männer vom „Tucson-Ring“ streichen die Gelder jedoch selbst ein und liefern verdorbene Waren in die Reservate. Die Mimbrenos-Apachen, die sich bis dahin durch Sammeln von Wildfrüchten und Jagen von Kleintieren ernährten, bauen eine Bewässerungsanlage. Ihre Erträge an Mais, Melonen und anderen Feldfrüchten sind so groß, dass sie mit den überschüssigen Produkten Handel treiben können. Damit haben sie in ihrer Entwicklung einen großen Schritt nach vorn gemacht, der günstige Möglichkeiten für das zukünftige friedliche Zusammenleben mit den weißen Amerikanern eröffnet.

Die Tucson-Aktionäre fürchten aber, dass sie ihre einträglichen Geschäfte verlieren, und greifen ein. Mit Gewalt bekämpfen sie die Errungenschaften der Indianer. Für Häuptling Ulzana und sein kleines Volk beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Dabei wird Ulzanas Frau entführt und von Captain Burton erschossen.

Der Western stellt den Fortschritt der Apachen Mitte des 19. Jahrhunderts und die damit verbundene Unzufriedenheit der weißen US-Amerikaner in Tucson, Arizona dar. Wie schon in dem Film Apachen wird hier das Bestreben des Apachenhäuptlings Ulzana und seiner Stammesmitglieder, friedlich mit ihren weißen Nachbarn zusammenzuleben, deutlich.

Ulzana entstand als neunter Indianerfilm der DEFA. Gedreht wurde in Rumänien und Usbekistan. Wie bei seinen Vorgängerfilmen legte man großen Wert auf eine historisch korrekte Darstellung. So war Ulzana tatsächlich ein Häuptling des Apachen-Stammes Chiricahua.

Der DDR-Originaltitel des Films war Ulzana. Auf Hüllen von bundesdeutschen DVD-Veröffentlichungen findet man auch den Titel Ulzana – Schicksal und Hoffnung.

Auch wenn einige (früher verbotene) Filme später veröffentlicht wurden, war dies der letzte DEFA-Film, der im Format Totalvision gedreht wurde.

„Trotz vergleichsweise stimmiger Darstellung der Motive und Ursachen der Indianerkriege im vorigen Jahrhundert kaum mehr als eine romantische Räuberpistole, in der die Indianer die abendländischen Tugenden und die Weißen deren Verfall repräsentieren. In der Gewaltdarstellung zurückhaltend.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„… in seinen historischen Beobachtungen und Schlüssen oft klüger als in seiner Struktur und Darstellung.“

Hembus, Joe: Western Lexikon[2]

Einzelnachweise

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  1. Ulzana. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 11. August 2018.
  2. Hembus, Joe: Western-Lexikon. 1324 Filme von 1894–1978 (Heyne-Bücher, Nr. 7048). Überarbeitete Taschenbuchausgabe. Heyne, München 1978, ISBN 3-453-00767-0