Emissionshandel in der Europäischen Union beginnt
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Brüssel (Belgien), 01.01.2005 – Am heutigen Samstag startet der europaweite Emissionshandel. Der Emissonshandel ist ein marktwirtschaftliches Instrument, mit dem die Europäische Union das im Kyoto-Protokoll festgelegte Ziel der Verringerung des CO2-Austoßes erreichen will.
Im Rahmen des Kyoto-Protokolls hat die EU zugesagt, die Kohlendioxid-Emissionen im Zeitraum zwischen 2008 und 2012 um acht Prozent gegenüber 1990 zu veringern. Zahlreichen Unternehmen wurden Vorgaben gemacht, wieviel CO2 sie jährlich ausstoßen dürfen. Der Handel mit Emissonszertifikaten sieht vor, dass Unternehmen, die mehr CO2 produzieren als es diese Vorgaben festlegen, Emissionsrechte hinzukaufen müssen.
Betroffen sind Unternehmen der Energiewirtschaft sowie der emissionsintensiven Industrie, also Unternehmen der Stahlindustrie, Papierherstellung oder Zementwerke. Am Handel nehmen 1.849 Anlagen von rund 1.200 Unternehmen teil.
Die Rechte können direkt bei einer anderen Firma, bei einem Mittelsmann, einem Broker oder an einer Börse gekauft werden. Die Leipziger Strombörse EEX veröffentlicht bereits seit März 2004 täglich den Preis für eine Tonne CO2. Die Börse will Marktführer beim Handel mit Emissionsrechten werden. Außerdem ist geplant, dass Firmen, die mehr CO2 produzieren als vorgeschrieben, sich finanziell an Klimaprojekten in Entwicklungs- und Schwellenländern beteiligen können.
Der eigentliche Handel mit Emissionszertifikaten verzögert sich aber noch, da neun Staaten, darunter Griechenland, Italien und Polen, noch keine Emissionsrechte zugeteilt haben.
Der Emissionshandel innerhalb der EU ist das erste Projekt seiner Art weltweit. Allein durch dieses Instrument werden die im Kyoto-Protokoll fixierten Ziele jedoch nicht zu erreichen sein, da es weder den privaten Bereich noch den Verkehr einbezieht.