Werner Düttmann

deutscher Architekt

Werner Düttmann (* 6. März 1921 in Berlin; † 26. Januar 1983 ebenda) war ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Maler.

Verkehrskanzel Kurfürstendamm/Ecke Joachimstaler Straße (1956)
Studiogebäude der Akademie der Künste (1960)
Brücke-Museum Berlin (1967)
Bürohaus An der Urania (1967)
Altes Kudamm Eck, Kurfürstendamm und Joachimstaler Straße (1969–1998)
Werner Düttmanns Grabstein auf dem Friedhof Heerstraße Nr (2017)

Leben und Wirken

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Düttmann wurde als Sohn des Bildhauers Hermann Düttmann und seiner Ehefrau Frieda Düttmann, geb. Schieritz, in Berlin-Friedrichshain geboren. Er wuchs zusammen mit seiner Schwester Ursula, genannt Katinka, an mehreren Orten in Berlin auf. Hierzu gehörten die Weiße Stadt in Reinickendorf, Kreuzberg und das Elternhaus in Berlin-Blankenfelde.[1] 1939 begann er ein Studium an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg, das ab 1942 durch den Wehrdienst unterbrochen wurde. Seit 1944 war Düttmann zunächst in amerikanischer, dann in britischer Kriegsgefangenschaft. Hier brachte er sich die englische Sprache bei, was ihm zunächst bei der Fortsetzung seines Studiums half und bei der späteren Arbeit gute Kontakte sicherte.[2] 1946 kehrte er nach Berlin zurück, wo er ab 1947 sein Studium fortsetzte. Hans Scharoun war sein Lehrer. 1948 legte er seine Diplom-Prüfung ab; danach gestaltete er Ausstellungen und arbeitete als Architekt im Planungsamt Berlin-Kreuzberg.

1950 erhielt Düttmann ein Auslandsstipendium, das er zu einem weiteren Studium am Institute for Town & Country Planning Kings College der Durham University in England nutzte. Seit 1951 arbeitete er als Architekt im Entwurfsamt der Berliner Bauverwaltung. 1953 wurde er zum Regierungsbaurat berufen, arbeitete aber auch schon als freier Architekt. Im Zeitraum 1956–1960 war er freier Architekt in Berlin. 1960 wurde Düttmann zum Senatsbaudirektor von West-Berlin berufen und hatte damit eine Schlüsselstellung der Stadtplanung inne. 1964 erhielt er eine Honorarprofessur, von 1966 bis 1970 wirkte Düttmann als ordentlicher Professor an der Technischen Universität. Seit 1970 war er wieder als freier Architekt in Berlin tätig.

Seit 1956 war er Mitglied des Deutschen Werkbundes. 1961 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie für Wohnungsbau, Städtebau und Landesplanung und dem Deutschen Verband für Wohnungsbau, Städtebau und Landesplanung. Seit diesem Jahr gehörte er auch der Akademie der Künste in West-Berlin an. Von 1967 war er dort der Direktor für Baukunst. 1971 wurde er ihr Präsident. Diese Funktion nahm er bis zu seinem Tod 1983 wahr. Er war 1966 bis 1968 Mitglied des documenta-Rates zur 4. documenta im Jahr 1968 in Kassel. In den späten 1960er und 1970er Jahren war Düttmann als Stadtplaner maßgeblich an der Durchführung von Flächensanierungsmaßnahmen in Berlin-Kreuzberg beteiligt, insbesondere im Bereich um das Kottbusser Tor.

Werner Düttmann ist zu den wichtigsten Vertretern der Nachkriegsmoderne zu rechnen.[3] Eine Reihe öffentlicher Bauten repräsentiert den Stil der 1950er und 1960er Jahre bis heute. Die Bauausführung der 1957 nach den Plänen von Hugh Asher Stubbins fertiggestellten Kongresshalle Berlin lag in den Händen von Werner Düttmann und Franz Mocken. Düttmanns Planungen beschränkten sich nicht nur auf das Bauwerk: Er entwarf auch Details der Inneneinrichtung, wie etwa eine weite, luftige Treppenanlage im Studiogebäude der Akademie der Künste und selbst die Bar im Foyer.

Werner Düttmann starb 1983 im Alter von 61 Jahren an einem Schlaganfall in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend (Grablage: II-W12-A-20).[4]

 
Kirche und Gemeindezentrum St. Agnes in der Alexandrinenstraße in Berlin-Kreuzberg (1964)

Öffentliche Bauten

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Wohnbauten

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Industriebauten

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Collonil-Fabrik in Berlin-Wittenau

Planerische Arbeit

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Ehrungen

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In Berlin-Kreuzberg erinnert der Werner-Düttmann-Platz an Düttmann und sein Wirken. Seine Grabstelle befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin-Charlottenburg. Das Brücke-Museum zeigte anlässlich seines 100. Geburtstags die Ausstellung "Berlin. Bau. Werk ".[1]

Literatur

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Commons: Werner Düttmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Werner Düttmann. Berlin. Bau. Werk. Abgerufen am 6. August 2021.
  2. a b c d Nikolaus Bernau: Von den Briten lernen. Werner Düttmanns Akademiegebäude am Hanseatenweg ist auch nach 50 Jahren noch modern. In: Berliner Zeitung vom 8./9. Mai 2010, S. 29
  3. Peter Richter: Unser Mann in West-Berlin. In: Süddeutsche Zeitung. Nr. 53. Süddeutsche Zeitung GmbH, München 5. März 2021, S. 11.
  4. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1. S. 486.
  5. Eintrag 09096211 in der Berliner Landesdenkmalliste
  6. Eintrag 09050387,T,028 in der Berliner Landesdenkmalliste
  7. Eintrag 09050387,T,004 in der Berliner Landesdenkmalliste
  8. Eintrag 09050388,T in der Berliner Landesdenkmalliste
  9. Eintrag 09075316 in der Berliner Landesdenkmalliste
  10. Eintrag 09010156 in der Berliner Landesdenkmalliste
  11. Eintrag 09085078 in der Berliner Landesdenkmalliste
  12. Bergfels: 1957/58 Berlin-W. Wohnhaus 5Et. 20WE von Werner Düttmann/Franz Mocken Stettiner Straße 46-47 in 13357 Gesundbrunnen. 10. August 2011, abgerufen am 30. August 2024.
  13. Eintrag bei germanpostwarmodern
  14. Wohnhaus Dr. Menne
  15. Eintrag 09097811 in der Berliner Landesdenkmalliste
  16. Eintrag bei germanpostwarmodern
  17. Eintrag 09097784,T in der Berliner Landesdenkmalliste
  18. Eintrag bei germanpostwarmodern
  19. Eintrag 09097811 in der Berliner Landesdenkmalliste
  20. Werner Düttmann. Berlin. Bau. Werk. In: wernerduettmann.de. Abgerufen am 6. März 2021.