Stötten am Auerberg
Stötten am Auerberg (amtlich: Stötten a.Auerberg; mundartlich: Schdeedda) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Stötten am Auerberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 44′ N, 10° 41′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Ostallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Stötten am Auerberg | |
Höhe: | 733 m ü. NHN | |
Fläche: | 40,73 km2 | |
Einwohner: | 1996 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 49 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87675 | |
Vorwahl: | 08349 | |
Kfz-Kennzeichen: | OAL, FÜS, MOD | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 77 171 | |
Gemeindegliederung: | 27 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Füssener Straße 11 87675 Stötten a.Auerberg | |
Website: | www.stoetten.de | |
Erster Bürgermeister: | Michael Neumann (Bürgergemeinschaft Stötten) | |
Lage der Gemeinde Stötten a.Auerberg im Landkreis Ostallgäu | ||
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Allgäu. Die Landschaft um Stötten wird insbesondere durch den 1055 m hohen Auerberg im Osten und die St��ttener Hochmoore im Tal der Geltnach westlich des Ortes gekennzeichnet. Die Geltnach, ein Zufluss der Wertach, wurde 1912 wegen häufiger Hochwasser reguliert. Westlich des Ortes bestand ein von der Geltnach durchflossener, ab 1798 trockengelegter großer See. Die Gemeinde liegt in einer Höhenlage zwischen 722 und 1024 m ü. NHN.
Es gibt die Gemarkungen Remnatsried, Steinbach, Stötten am Auerberg.
Es gibt 27 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Bachthal (Weiler)
- Bichel (Weiler)
- Buchen (Dorf)
- Burgleiten (Dorf)
- Dattenried (Weiler)
- Echt (Weiler)
- Geisenhofen (Weiler)
- Heggen (Dorf)
- Hirschbül (Einöde)
- Hofen (Dorf)
- Hofstatt (Weiler)
- Mösten (Weiler)
- Oberkehlen (Weiler)
- Pracht (Weiler)
- Reinharden (Einöde)
- Remnatsried (Kirchdorf)
- Riedhof (Weiler)
- Salchenried (Dorf)
- Schmalzgrub (Einöde)
- Seehof (Weiler)
- Settele (Weiler)
- Steinbach (Dorf)
- Stötten am Auerberg (Pfarrdorf)
- Unterkehlen (Weiler)
- Weghof (Weiler)
- Wies (Weiler)
- Winkel (Einöde)
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenIm Jahre 1314 erfolgte die erste Erwähnung Stöttens als Steten auf dem Urberc. Stötten am Auerberg gehörte zum Hochstift Augsburg. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Jahr 1818 wurde die Gemeinde gegründet.
Eingemeindungen
BearbeitenIm Zuge der Gebietsreform wurde am 1. Juli 1971 die Gemeinde Steinbach eingegliedert.[4] Am 1. Juli 1976 kam Remnatsried hinzu. Rettenbach am Auerberg folgte am 1. Mai 1978.[5] Nach zähen Auseinandersetzungen ist Rettenbach seit dem 1. Januar 1994 wieder selbständig.[6] Seitdem besteht eine Verwaltungsgemeinschaft mit den Gemeinden Rettenbach am Auerberg und Stötten am Auerberg.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenZwischen 1988 und 2008 verlor Stötten a. A. 609 Einwohner bzw. ca. 25 %, insbesondere durch das Ausscheiden von Rettenbach a. A. im Jahre 1994. Zwischen 1995 und 2015 wuchs die Gemeinde um 68 Einwohner bzw. ca. 4 %. Alle Einwohnerzahlen beziehen sich auf das Gebiet der heutigen Gemeinde – außer die Zahl für 1991, die das 1994 ausgeschiedene Rettenbach a. A. beinhaltet.
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*mit Rettenbach a. A./Quelle: BayLSt
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist Michael Neumann (Bürgergemeinschaft Stötten am Auerberg). Dieser wurde im Jahr 2023 Nachfolger von Ralph Grube (Allgemeine Wählerschaft) und am 7. Mai 2023 mit 73,34 % gewählt und ist der erste Hauptamtliche Bürgermeister der Gemeinde.
Gemeinderat
BearbeitenFür die Wahl am 15. März 2020 lag nur der Wahlvorschlag der Allgemeinen Wählerschaft mit 13 Bewerbern vor. Die 12 Bewerber dieser Wählergruppe mit den höchsten Stimmenzahlen bilden von Mai 2020 bis April 2026 zusammen mit dem Ersten Bürgermeister den Gemeinderat. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,37 %.
Auerbergland
BearbeitenStötten ist Mitgliedsgemeinde der die Grenzen der Regierungsbezirke Schwaben und Oberbayern überschreitenden interkommunalen Allianz „Auerbergland“.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin eine silberne Wellenleiste, in Silber auf grünem Dreiberg ein grünes Kleeblattsteckkreuz, beseitet von zwei aufrechten schwarzen Ochsenhörnern.“[7] | |
Baudenkmäler
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenEs gab im Jahr 2021 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im produzierenden Gewerbe 76 und im Bereich Handel und Verkehr 71 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 70 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 812. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 80 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2083 ha, davon waren 0 ha Ackerfläche und 2083 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
BearbeitenStötten liegt an der Bundesstraße 16 zwischen Marktoberdorf und Füssen. Von 1899 bis 1973 bestand zwischen Marktoberdorf und Lechbruck eine Lokalbahnlinie mit Bahnhöfen auch in Stötten und Steinbach, danach wurde auf deren Trasse ein regionaler Radweg gebaut, der heute ein Teilstück der sogenannten „Dampflokrunde“ ist.
Bildung
BearbeitenEs gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2022):
- 1 Kindergarten: 91 Kindergartenplätze mit 84 Kindern
- 1 Volksschule: fünf Lehrer und 97 Schüler
Bilder
Bearbeiten-
Auerberg (1055 m NN) von Norden
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Hofstatt und Weidensee vom Auerberg
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Im Stöttener Moos
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Mösten
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Remnatsried
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Salchenried
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Steinbach
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Peter Alois Gratz (* 17. August 1769 in Mittelberg; † 1. November 1849 in Darmstadt), katholischer Bibelwissenschaftler, aufgewachsen in Stötten am Auerberg
- Lorenz Clemens (von) Gratz (* 26. Januar 1806 in Stötten am Auerberg; † 18. November 1884 in Augsburg), Neffe von Peter Alois Gratz, katholischer Bibelwissenschaftler, Augsburger Generalvikar (1856–1882) und Domdekan (1869–1884)
Literatur
Bearbeiten- Franz Griesmann (Verf.); Gemeinde Stötten am Auerberg (Hrsg.): Heimat-Chronik der Gemeinde Stötten a. Auerberg. Stötten a. Auerberg 1990
- Hansjörg Küster; Birgit Gehlen: Vom Werden einer Kulturlandschaft: vegetationsgeschichtliche Studien am Auerberg, Südbayern. VCH, Acta Humaniora, Weinheim 1988, ISBN 3-527-17532-6
- Günter Ulbert, Werner Zanier, Christof Flügel: Der Auerberg. (Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte, 45), Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1994
Weblinks
Bearbeiten- Stötten am Auerberg: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,05 MB)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Stötten a.Auerberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
- ↑ Gemeinde Stötten a.Auerberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. September 2023.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 519. }
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 779 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1994
- ↑ Eintrag zum Wappen von Stötten am Auerberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte