Pflanzenschutzwirkstoff

Chemischer Wirkstoff zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen
Dieser Artikel wurde am 18. Oktober 2024 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Undifferenzierte Darstellungen, die nach reiner Herstellerperspektive klingen. Es fehlen sämtliche sachlich-kontrastierenden Darstellungen, z.B. zu möglichen Folgeschäden etc.

Ein Pflanzenschutzwirkstoff[1] bezeichnet einen Wirkstoff, der bei Nutzpflanzen zur Linderung oder Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingsbefall dient. In Deutschland sind mehrere hundert verschiedene Wirkstoffe dieser Art als Pestizide staatlich geprüft und zur Anwendung zugelassen. Dabei ist ihr Einsatz seit vielen Jahren aufgrund ihrer hohen Belastung für die Umwelt und möglichen langfristigen Schädigungen von Ökosystemen umstritten.[2]

Wirkungsweisen

Bearbeiten

Grundsätzlich werden zwei Wirkungsweisen unterschieden:

Pflanzenschutzmittel mit Kontaktwirkung

Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall werden durch direkten Kontakt mit dem Pflanzenschutzmittel verhindert, wobei der Schutz jedoch nur bei den Pflanzenteilen, die vom Spritzstrahl getroffen wurden, greift.

Pflanzenschutzmittel mit systemischer Wirkung

Der Wirkstoff wird inwändig mit dem Saftstrom an alle Stellen der behandelten Pflanzen transportiert und schützt so die gesamte Pflanze. Auch Schädlinge wie saugende Insekten können damit abgewehrt werden. Für eine Behandlung mit einem solchen Pflanzenschutzmittel ist die Fachkompetenz des Anwenders notwendig, um Resistenzbildung der Krankheiten und Schädlinge zu verhindern. Zudem muss die Wartezeit zwischen Anwendung und Ernte (Karenzzeit) streng eingehalten werden, um Rückstände des Wirkstoffes oder seiner Metaboliten im Nahrungs- bzw. Futtermittel zu verhindern.

In der landwirtschaftlichen Praxis werden in der Regel Kombinationen aus beiden Wirkgruppen eingesetzt, wobei die Mischbarkeit der verschiedenen Wirkstoffe beachtet werden muss.[3]

Zubereitungen, die neben dem Pflanzenschutzwirkstoff Additive enthalten, um die Wirkung zu verbessern bzw. die Anwendung zu erleichtern, nennt man Pflanzenschutzmittel. Diese Mittel dürfen in der Landwirtschaft nur mit Sachkundenachweis Pflanzenschutz erworben und angewendet werden.

Kritikpunkte

Bearbeiten

Durch die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln finden viele Insekten weniger Futterquellen, sodass es zu einem lokalen Insektensterben kommen kann. Dies beeinträchtigt das gesamte Ökosystem, da ohne Insekten ein Hauptnahrungsmittel vieler anderer Tierarten wegfällt und viele (Nutz)Pflanzen von der Bestäubung durch Insekten abhängig sind.[4]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Bernd Schäfer: Naturstoffe der chemischen Industrie, Elsevier GmbH, Spektrum Verlag, 2007, S. 467–512, ISBN 978-3-8274-1614-8.
  2. https://www.boell.de/de/2022/01/12/pestizideinsatz-deutschland-wenig-vielfalt-wenig-fortschritt
  3. Mischbarbeit von Pflanzenschutzmitteln am Beispiel von Herbiziden
  4. https://www.oekotest.de/gesundheit-medikamente/Pestizide-Diese-Risiken-bergen-die-Spritzgifte-fuer-Mensch-und-Umwelt_14232_1.html.