Gonten
Gonten ist ein Bezirk im Kanton Appenzell Innerrhoden in der Ostschweiz.
Gonten | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Appenzell Innerrhoden (AI) |
BFS-Nr.: | 3102 |
Postleitzahl: | 9108 |
Koordinaten: | 744223 / 243701 |
Höhe: | 902 m ü. M. |
Höhenbereich: | 740–1660 m ü. M.[1] |
Fläche: | 24,73 km²[2] |
Einwohner: | 1464 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 59 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
5,1 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Walter Wetter |
Website: | www.gonten.ch |
Blick auf Gonten
| |
Lage des Bezirks | |
Geschichte
BearbeitenDer Name Gonten kommt von «Gumbton» (12. Jahrhundert): «Wasserlache wegen des nahe gelegenen Torfmoors». Eine Gonte bezeichnet im Appenzeller Dialekt auch heute noch eine Pfütze. Der Bezirk Gonten entstand 1872 aus einem Zusammenschluss der Rhode Gonten mit den Halbrhoden Stechlenegg und Teilen von Rinkenbach. Gonten umfasst heute Jakobsbad bis Gontenbad sowie Rapisau. Die bekannteste Erhebung ist der Kronberg (1662 m ü. M.).
Bevölkerung
BearbeitenAm 31. Dezember 2014 zählte der Bezirk 1439 Einwohner. 83,25 % waren römisch-katholisch, 10,08 % evangelisch-reformiert, 2,31 % gehörten einer anderen Religion oder christlichen Konfession an, und 4,36 % machten keine Angabe oder waren konfessionslos. 120 Schüler besuchten die Primarschule und 30 Kinder den Kindergarten.[5]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie katholische Pfarrkirche St. Verena wurde 1863 in neugotischem Stil erbaut. Am linken Seitenaltar ist eine Madonnenstatue aus dem 17. Jahrhundert. In der Sakristei befindet sich ein Prozessionskreuz von 1595 mit einem um 1320 geschaffenen Kruzifix.
Das Roothuus hat seinen Namen vom ehemals roten Anstrich. Es wurde im 18. Jahrhundert als vierstöckiges Bürgerhaus erbaut. In einer der Stuben befinden sich Wandmalereien. In dem Gebäude ist das Zentrum für Appenzeller und Toggenburger Volksmusik untergebracht.
Wirtschaft
BearbeitenWichtiger örtlicher Arbeitgeber ist die Goba AG (ehemals Mineralquelle Gontenbad), die unter anderem die Limonade Flauder abfüllt.
Tourismus
BearbeitenIn Gonten gibt es mehrere touristische Attraktionen, wie zum Beispiel die Kronberg-Bobbahn und den Seilpark (seit Juni 2007), den Golfplatz, die Luftseilbahn Jakobsbad–Kronberg, den 5 km langen Barfussweg von Jakobsbad nach Gontenbad, den Winterwanderweg, die Loipe, das Nordic Walking Center, das Naturmoorbad Gontenbad und die Skilifte Studen, Alpsteinblick und Lauftegg.
-
Golfplatz Gonten
-
Restaurant Krone
-
Gontenbad
-
Barfussweg bei Gonten
-
Daheim in Gonten
Trivia
BearbeitenAus Gonten stammt der Naturjodler und Lebensmitteltechniker Meinrad Koch, eine der Hauptpersonen im Schweizer Dokumentarfilm Beyond Tradition von 2023.
Literatur
Bearbeiten- Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. Das Innere Land: Gonten, Gontenbad. Birkhäuser AG, Basel 1984, ISBN 3-7643-1629-2. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 74.) S. 403–419, 491.
- Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. Das Innere Land: Jacobsbad. S. 431–435.
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website des Bezirks Gonten
- Hermann Bischofberger: Gonten. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Kloster Leiden Christi
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Gonten - Portrait - Zahlen. Bezirk Gonten, abgerufen am 7. November 2015.